Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
rittlings auf ihn, nackt bis auf ihre Seidenstrümpfe und Strumpfbänder, während er angezogen blieb. Sie schnappte nach Luft und begann sich auf ihm zu bewegen, ihn fast verzweifelt zu reiten; sie hob sich ein Stück, ließ sich gleich wieder zurücksinken, umschloss ihn mit ihrer Hitze, zog ihre inneren Muskeln zusammen und lockerte sie wieder. Dann ließ sie probehalber ihre Hüften kreisen, schien nach dem schnellsten Weg zu suchen, damit er seine Selbstbeherrschung verlor.
Anfangs ließ er sie gewähren, gab seiner eigenen Neugier nach, was sie mit ihm vorhatte, während er seinen Hunger nach ihren herrlichen Brüsten stillte. Mit einem Teil seines Verstandes verfolgte er, wie ihr Verlangen sich steigerte. Als die Zeit reif war, kniete er sich hin und kippte sie nach hinten, nahm ihre langen Beine und streifte ihr Strümpfe und Strumpfbänder ab, dann legte er sie sich um die Mitte.
Instinktiv verschränkte sie ihre Beine in seinem Rücken, dann merkte sie, was sie da tat. Er erhaschte einen Blick auf das dunkle Feuer unter ihren Lidern, als ihm auffiel, wie verletzlich – wie hilflos – diese Stellung sie machte. Ehe sie reagieren und sich bewegen konnte, packte er sie an den Hüften und hob sie an, lenkte ihre Bewegungen.
Sie versuchte, sich mit ihm zu bewegen, an ihm zu reiben, ihn zu drängen oder zu steuern, nur um herauszufinden, dass ohne ihre Beine als Stütze sie nichts tun konnte, als seine Stöße hinzunehmen, jedes Eindringen in ihren Körper zu akzeptieren. Sie schloss die Augen und ergab sich, ließ sich mit den Schultern aufs Bett sinken; ihr Busen hob sich, während sie um Atem rang und darum, wenigstens einen Anflug von Kontrolle zu behalten – aber die Zügel hatte längst er übernommen.
Er bewegte sie auf sich, und sie wand sich. Er schaute zu und trieb sie weiter. Schließlich aber bettete er ihre Hüften auf die Matratze und stützte sich mit den Armen zu beiden Seiten von
ihr ab, um sich tief in ihre sengende Hitze zu versenken. Sie war offen für ihn – er musste sie sich nur nehmen.
Sie ausfüllen und vervollständigen.
Clarice spürte die Welle der Erfüllung in sich aufsteigen, die von den Zehenspitzen anschwoll und sie durchflutete, alles, was sie war, ihren Verstand, ihre Sinne und ihr Herz immer weiter mit nach oben nehmend bis zu einem erschütternden Höhepunkt. Er folgte ihr nur Sekunden später; sie umklammerten einander, brannten miteinander, als die Seligkeit sie erfasste und schließlich nachließ, sie matt und träge zurückließ, wie Stoffpuppen auf dem Bett liegend.
Einige Zeit später hatte sie sich ein wenig erholt, sodass sie lächeln konnte, als das nun vertraute Glühen danach sie erfasste. Köstlich. Und so erstrebenswert.
Sie fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, lag unter ihm und lachte innerlich grundlos, während ihr nackter Körper unter seinem allmählich abkühlte. Er war immer noch angezogen, was irgendwie albern wirkte.
Offenbar war er derselben Ansicht. Mit einem Brummen hob er sich von ihr, setzte sich auf und streifte sich seine Kleider ab, war anscheinend ebenso wenig wie sie imstande zu gehen. Nackt stand er auf, machte ein paar unsichere Schritte zu ihrem Frisiertisch und löschte das Licht. Dann kam er zu ihr zurück, kniete sich neben sie und hob sie an, zog die Decke unter ihr hervor und legte sie auf die Kissen.
Er entspannte sich; sie spürte, wie alle Spannung aus seinen Muskeln wich, dann wurde sein Atem gleichmäßig, und er schlief ein.
Immer noch ermattet von dem Erlebten lächelte sie, fühlte, wie ihre Lippen sich an seiner Brust verzogen.
Sie liebte dies, liebte ihn, liebte die Art und Weise, wie sie das hier teilten, wie er es ihr erlaubte, die Führung zu übernehmen, um dann selbst die Zügel an sich zu reißen, nur um
sie ihr wieder zurückzugeben, ein Hin und Her, ein Geben und Nehmen …
Sie hörte die Worte in ihrem Kopf. Sie blinzelte, hielt inne.
Versuchte sich zu sagen, dass sie es nicht wirklich so gemeint hatte, dieses Wort auf diese Weise… aber sie wusste tief im Herzen, tief in ihrer Seele, dass sie sich selbst belog.
Vorsichtig und darauf bedacht, ihn nicht zu stören, lehnte sie sich zurück und rollte sich auf den Rücken. Sie starrte nach oben zu der dunklen Decke und runzelte die Stirn. Versuchte sich zu konzentrieren, nachzudenken und dahinterzukommen, wohin der Weg, den sie so ahnungslos eingeschlagen hatte, sie letztlich führen würde.
Er schien eine unerwartete Wendung genommen zu
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