Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
höher und höher schlugen, aber er hielt die Feuersbrunst gleichzeitig unter Kontrolle.
    Er küsste sie nicht; sie waren beide mehr oder weniger vollständig bekleidet. Aber sie standen an der Wand neben der Bibliothekstür, intim vereint, und es gab nichts, das sie von der reinen unverfälschten Körperlichkeit des Augenblicks ablenken konnte. Sie empfand nicht nur ein machtvolles Verlangen, das sie antrieb, sondern die wunderbare Wirklichkeit, ihn in sich zu haben, das schwere Gewicht seines Gliedes in ihrer Scheide, und hieß ihn gierig willkommen.
    Von ihm gefüllt, genommen zu werden.
    Mit einem atemlosen Schrei erreichte sie den Höhepunkt, wurde von einer Herrlichkeit überflutet, umfangen und hochgehoben, und stürzte in die Seligkeit.
    Jack bedeckte ihre Lippen mit seinen, genau in dem Augenblick, als sie die Erfüllung fand, er trank ihren Schrei und ließ sich von den Wellen ihrer Lust mitreißen. Er kam machtvoll in ihr, ein-, zwei-, dreimal und stieß, gedämpft durch ihre vereinten Lippen, ebenfalls ein Stöhnen aus. Verströmte seinen Samen in ihr und spürte bis in die Tiefen seiner Seele ein großes Gefühl der Zugehörigkeit.
     
    »Wir treffen uns heute Nacht in der Laube.«
    Sie hatten sich eine halbe Stunde ausgeruht, ja, sie hatten es sogar geschafft, in allem Anstand eine Kanne Tee miteinander zu trinken und Kuchen zu essen. Jack hatte sie nicht gleich gehen lassen wollen, nicht nach dem, was sie miteinander erlebt hatten.
    Aber sie hatte sich wie gewohnt schnell erholt, und er hatte sie zur Eingangstür begleitet. Jetzt standen sie nebeneinander auf der obersten Stufe der Eingangstreppe.
    Bei seinen Worten richtete sie ihren offenen, leicht tadelnden Blick auf ihn.
    »Du wirst zu gierig.«
    Er erwiderte ihren Blick und antwortete, ohne zu blinzeln:
    »Du nicht?«
    Sie schnaubte und sah geradeaus. Nach einem Augenblick lenkte sie ein:
    »Nun gut.« Sie setzte sich in Bewegung und ging die Auffahrt hinab. »Aber ich komme vielleicht etwas später.«
    Sie schaute nicht zurück, winkte ihm aber zum Abschied zu.
    Jack grinste und genoss den Anblick … und er wusste, dass sie pünktlich in der Laube sein würde. Nach dem Zwischenspiel eben in der Bibliothek würde er sein Leben darauf wetten. Mitten in der Auffahrt war eine Senke, und er konnte sie nicht mehr sehen. Er drehte sich um und ging ins Haus zurück. Sein Lächeln verblasste, als er erkannte, wie zutreffend sein vorheriger Gedanke gewesen war. Bei ihr spielte er mit seinem Leben.
    Er blieb in der Halle stehen, suchte instinktiv nach einem Weg, die Chancen zu seinen Gunsten zu wenden. Es war kein Spiel, bei dem er sich geschlagen geben wollte. Deshalb war Wissen wie immer seine beste Waffe.
    Er schaute die Treppe hoch, überlegte und machte sich dann auf den Weg zu Anthonys Zimmer.
    Sein unfreiwilliger Gast wurde immer rastloser, aber Mrs. Connimore hatte entschieden, dass er, wenn er am Dinnertisch Platz nehmen wollte, den Rest des Tages im Bett liegen und sich ausruhen müsse  – bis der erste Gongschlag ertönte. Daher war Anthony froh über jede Ablenkung, selbst eine Unterhaltung, die sich um seine Familie drehte.
    »Ich war damals nicht oft da, ich war in der Schule, und selbst wenn ich zu Hause war, wurde dieses Thema so gut wie nie angesprochen. Nur ein gelegentlicher Kommentar, wissen Sie, so etwas eben.«
    Jack nickte.
    »Wie würden Sie die Einstellung Ihrer Eltern zu Lady Clarice beschreiben?«
    Anthony verzog nachdenklich das Gesicht.
    »Ich würde sagen, sie waren zwar zu der Zeit, als es passierte, sprachlos vor Entsetzen, aber mittlerweile liegt das alles eine Weile zurück. Und schließlich hat sie ja kein Verbrechen begangen. Es gibt schlimmere Skandale als wie im Fall von Clarice, die sich geweigert hat, Emsworth zu heiraten. Ich weiß, Melton, ihr Vater, hat mächtig Staub aufgewirbelt, aber wenigstens in meinem Zweig der Familie habe ich nie etwas Schändliches entdeckt, das Clarice die Rückkehr in die Stadt erschweren würde.«
    »Und was ist mit den anderen Familienmitgliedern?«
    Anthony runzelte die Stirn.
    »Ich habe gehört, dass es zu der Zeit ziemlich schrecklich gewesen sein muss. Die Älteren waren wirklich entsetzt. Meltons Schwestern  – die Countess of Camleigh und Lady Bentwood  – waren außer sich vor Zorn und Empörung. Clarice’ mütterliche Tanten und Onkel waren ebenfalls wütend. Sie können sich die Leier sicher ausmalen  – sie beschmutze den Namen der Familie, sie beleidige die

Weitere Kostenlose Bücher