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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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trug. Sie nickte gnädig und fand ihre Stimme wieder.
    »Das ist ganz wunderbar. Ich möchte mir den Staub der Reise abwaschen. In einer Stunde können wir dann das Dinner einnehmen.«
    »Ausgezeichnet.« Der Wirt deutete auf eine schimmernd polierte Treppe. »Wenn Sie mir bitte folgen wollen?«
    Clarice stieg hinter ihm die Stufen empor, war sich Jacks Nähe hinter ihr überdeutlich bewusst. Der Gasthof lag an einer Nebenstrecke der Straße nach London. Obwohl das große Zimmer, in das der Wirt sie führte, über dem Eingang lag und auf die Kopfsteinpflasterstraße hinausging, war es ruhig; durch die breiten Fenster sah man Bäume und Felder.
    Die gemütliche Einrichtung bestand aus einem Frisiertisch, einer Kommode, einem Waschtisch, einem Schrank und einem großen Himmelbett.
    Clarice betrat das Zimmer und stellte ihr Reiseretikül auf den Frisiertisch. Der Krug und die Schüssel auf dem Waschtisch waren makellos sauber, so wie die Handtücher, die ordentlich zusammengelegt auf der Kommode lagen. Sie zog die Bänder an ihrem Hut auf und wandte sich zu dem Wirt um.
    »Das ist alles sehr schön. Könnten Sie etwas warmes Wasser heraufschicken lassen?«
    »Selbstverständlich, Mylady.« Der Wirt verneigte sich tief. »Sofort!« Er drehte sich zu Jack um.
    Jack nickte. »Dinner im Privatsalon in einer Stunde.«
    »Sehr wohl, Sir. Ich lasse Ihr Gepäck unverzüglich heraufbringen.« Mit einem breiten Lächeln ging der Wirt rückwärts zur Tür hinaus und schloss sie hinter sich.
    Clarice fing Jacks Blick auf.
    »Gattin?« Sie sprach leise.
    Er zuckte die Achseln, ganz der elegante Gentleman von Welt, und kam zu ihr.
    »Hast du eine bessere Idee?«
    Nein, wenigstens keine, die durchgehen würde. Sie legte ihren Hut auf den Tisch und setzte sich vor den Spiegel, um die widerspenstigen Strähnen, die sich auf der Fahrt aus ihrer Frisur gelöst hatten, wieder in den Knoten zurückzustecken.
    Ein Klopfen an der Tür kündigte die Ankunft der Burschen mit ihrer Reisetruhe und Jacks Reisetasche an. Jack ließ die Burschen herein und schloss dann die Tür wieder hinter ihnen. Er schlüpfte aus seinem Rock und hängte ihn über einen Stuhl, dann ging er zu dem Lehnsessel vor den Fenstern, ließ sich mit einem Seufzen darauf nieder und streckte seine langen Beine in den Stiefeln von sich.
    Clarice ging zu ihrer Reisetruhe und öffnete die Schnallen, dann klappte sie den Deckel hoch.
    »Wir ziehen uns nicht zum Dinner um.«
    Sie warf ihm einen tadelnden Blick zu.
    »Natürlich nicht. Man zieht sich nicht zum Dinner in einem Gasthof um. Aber ich möchte meine Bürsten haben, und ein oder zwei andere Sachen.«
    Sie hatte die Bürsten und den Kamm in ihr Nachthemd gewickelt; sie zog das Bündel hervor und legte es auf den Frisiertisch.
    »Es ist auch überflüssig, sich für die Nacht umzuziehen.«
    Sie blickte ihn wieder an, dann auf ihr Nachthemd.
    »Das mag schon sein.«
    Er schnaubte leise, sie ignorierte ihn.
    Ein leises Klopfen an der Tür, und ein Zimmermädchen mit einem Krug dampfend heißem Wasser trat ein. Clarice nahm ihn ihr ab und versicherte ihr, sie brauche keine Hilfe, weder jetzt noch später.
    Sie schloss die Tür und trug den Krug zum Waschtisch. Die Gestalt im Lehnstuhl ignorierend, goss sie Wasser in die Schüssel und wusch sich Gesicht und Hände, danach tupfte sie sich mit einem Tuch trocken. Und fühlte sich gleich erheblich besser.
    Sie ließ das Handtuch sinken und schaute Jack an. Seine Augen waren geschlossen, und es sah so aus, als sei er eingeschlafen. Seine Brust hob und senkte sich in einem langsamen, regelmäßigen
Rhythmus; seine Hände mit den langen Fingern lagen entspannt auf den breiten Armlehnen des Sessels.
    Sie blickte zum Bett, auf dem eine Tagesdecke aus Baumwolle lag, darunter schauten frische weiße Laken hervor. Prall gefüllte Kissen waren in ausreichender Zahl vorhanden. Die Bettvorhänge, die an jedem der vier Pfosten mit breiten Bändern zusammengerafft waren, passten farblich zu der Tagesdecke. Wenn sie losgebunden waren, würden sie das Bett wie Wolken aus winzigen Frühlingsblüten einhüllen.
    Genau wie die Apfelblüten in den Obstgärten in Avening.
    Die Vorstellung, sich auf dem weichen Bett auszustrecken, nackt in Jacks Armen darüberzurollen, ließ ihr keine Ruhe. Das Bild allein raubte ihr schon den Atem.
    »Stell es dir einfach als ein besonders großes Ruhebett vor.«
    Jack bemerkte unter seinen halb geschlossenen Augenlidern, wie sie ihm rasch einen Blick zuwarf. Er

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