Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
Vom Netzwerk:
aufzustellen.« Sie fuhr in züchtig ruhigem Tempo durch die Parkgarage und den Flughafenverkehr hindurch, bis sie auf eine lange, breite, offene Schnellstraße gelangte.
    Verdammt, auch sie war nur ein Mensch. Und trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch.
    »Oh, Mann. Ich will auch so eine Kiste.« Peabody grinste begeistert, als sie die Landschaft verschwommen an sich vorüberfliegen sah. »Was meinen Sie, was man für einen solchen Traum hinblättern muss?«
    Dieses Modell kostet vor Steuern, Gebühren und Lizenzen einhundertzweiundsechzigtausend Dollar.
    »Heiliges Kanonenrohr.«
    »Na, fühlen Sie sich immer noch wie sechzehn, Peabody?« Lachend lenkte Eve das Fahrzeug Richtung Highway-Ausfahrt.
    »Ja, und ich verlange, dass man mir das Taschengeld erhöht.«
    Sie erreichten die mit Hochhäusern, Einkaufszentren und Hotelkomplexen zugebauten Vororte der Stadt, wo der Verkehr zwar deutlich dichter wurde, das Verhalten der Fahrer und Fahrerinnen jedoch höflich und zurückhaltend zu nennen war.
    Sofort vermisste Eve New York mit seinen überfüllten Straßen, aufdringlichen Händlern und Horden schlecht gelaunter Fußgänger, die ständig zwischen all den Autos durch die Gegend wuselten.
    »Wie können Menschen an einem Ort wie diesem leben?«, fragte sie Peabody fast erstaunt. »Es ist, als hätte jemand das alles aus einer Reisediskette ausgeschnitten, ein paar Tausend Kopien davon gezogen und jede gottverdammte Stadt in diesem Land nach diesem Vorbild konstruiert. Sie sind alle völlig gleich.«
    »Genau das ist es, was manchen Leuten so gefällt. Es ist irgendwie beruhigend. Wir sind einmal nach Maine gefahren, als ich noch ein Kind war. Kennen Sie Mount Desert Island, den hiesigen Nationalpark?«
    Eve erschauerte. »Nationalparks sind voller Bäume und Wanderer und komischer kleiner Käfer.«
    »Die gibt es in New York natürlich nicht.«
    »Da ist mir eine anständige Kakerlake deutlich lieber.«
    »Wenn das so ist, kommen Sie mich doch einmal besuchen. Ich und meine Kakerlaken feiern manchmal regelrechte Partys.«
    »Beschweren Sie sich doch bei Ihrem Hausmeister darüber.«
    »Oh, ja, das wird viel nützen.«
    Eve bog nach rechts in eine schmale Straße und verlangsamte das Tempo. Die Doppel- und Reihenhäuser, die zu beiden Seiten standen, wirkten alt und gedrängt. Auch die Rasenflächen vor den Gebäuden schienen stumm zu leiden. Und dort, wo der Schnee geschmolzen war, zeigten sich Flecken aus verdorrtem gelbem Gras. Eve lenkte den Wagen an den Rand des aufgeborstenen Bürgersteiges und schaltete den Motor ab.
    Sie haben Ihr Fahrtziel innerhalb von neun Minuten und achtundvierzig Sekunden erreicht. Bitte vergessen Sie nicht, den Code zum Verriegeln der Türen einzugeben.
    »Wenn Sie geflogen wären, hätten Sie problemlos noch zwei Minuten gespart«, erklärte Peabody, während sie widerwillig aus dem Wagen ausstieg.
    »Hören Sie auf zu grinsen und setzen Sie Ihr Polizistinnengesicht auf. Monica guckt nämlich schon aus dem Fenster.« Eve marschierte über einen holperigen, ungepflegten Weg und klopfte an der Tür des mittleren von drei zusammenhängenden kleinen Häuschen an.
    Sie mussten ziemlich lange warten, obwohl Monica bestimmt höchstens drei Schritte machen musste, bis sie vom Fenster an der Haustür war. Nun, sie konnten allerdings kaum erwarten, dass James Rowans Witwe sie allzu herzlich aufnahm, und tatsächlich fragte sie mit barscher Stimme: »Was wollen Sie von mir?«, als sie endlich die Tür einen kleinen Spalt aufzog und sie mit einem kalten Blick aus ihren grauen Augen maß.
    »Ich bin Lieutenant Dallas von der New Yorker Polizei. Das hier ist meine Assistentin. Wir haben ein paar Fragen an Sie, Mrs Rowan. Dürfen wir vielleicht hereinkommen?«
    »Wir sind nicht in New York. Sie haben hier keinerlei Befugnisse, was also wollen Sie von mir?«
    »Wie gesagt, wir haben nur ein paar Fragen«, wiederholte Eve geduldig. »Und wir haben die Genehmigung, Sie zu verhören. Es wäre deutlich einfacher für Sie, Mrs Rowan, wenn wir hier mit Ihnen sprächen, statt Sie extra nach New York bringen zu lassen.«
    »Sie können mich nicht zwingen, nach New York zu kommen.«
    Eve sparte sich die Mühe eines Seufzers und steckte den Dienstausweis, den sie Monica zur Überprüfung hingehalten hatte, wieder ein. »O doch, das können wir. Aber es wäre uns lieber, Ihnen keine solchen Unannehmlichkeiten zu bereiten. Es wird nicht lange dauern.«
    »Ich mag es nicht, wenn die Polizei zu mir ins Haus

Weitere Kostenlose Bücher