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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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meine Arbeitszeiten sind …« Sie machte eine vage Handbewegung. »Ich kann nie vorher sagen, wann ich zu Hause bin. Du wirst also ziemlich oft allein sein, weshalb -«
    »Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen.« Er tauchte seinen Löffel in seine Suppe und musterte sie grinsend. »Ich bin nicht zum ersten Mal alleine unterwegs.«
    »Aber du warst noch nie in einer solchen Ganovenstadt.«
    Er lehnte sich zurück und bedachte sie mit dem nervenden, seinen Schwestern vorbehaltenen Blick. »Ich trage mein Geld in einem Brustbeutel. Ich rede nicht mit Leuten, die einem Armbanduhren oder Handcomputer verkaufen wollen. Und ich spiele genauso wenig dieses Kartenspiel, an dem man sich auf der Fünften hätte beteiligen können, obwohl es wirklich lustig ausgesehen hat.«
    »Das sind Trickbetrüger, die so etwas aufziehen. Man kann unmöglich gewinnen.«
    »Trotzdem hat es ausgesehen, als ob es Spaß macht.« Da sie ihn jedoch stirnrunzelnd ansah, ließ er von dem Thema vorsichtshalber ab. »Und ich lasse mich in der U-Bahn auf keine Gespräche ein.«
    »Zumindest nicht mit irgendwelchen Junkies, die es nur darauf abgesehen haben, dir deine Kohle abzuknöpfen.« Sie rollte mit den Augen. »Himmel, Zeke, der Kerl vorhin hatte praktisch Schaum vor dem Mund. Aber wie dem auch sei.« Sie wedelte ab. »Ich erwarte nicht, dass du dich in deiner Freizeit in meinem Apartment verbarrikadierst. Ich möchte nur, dass du vorsichtig bist. New York ist eine wunderbare Stadt, aber täglich kommen hier Menschen unter die Räder, und ich möchte hundertprozentig vermeiden, dass du einer von ihnen bist.«
    »Ich werde vorsichtig sein.«
    »Und du hast immer dein Handy dabei und hältst dich nur in den Haupttouristengegenden auf?«
    »Ja, Mom.« Er zwinkerte sie grinsend an und sah dabei so jung und unbeschwert aus, dass sich das Herz der Schwester furchtsam zusammenzog. »Also, bist du bereit zu einem Rundflug über Manhattan?«
    »Sicher.« Sie schaffte es sogar zu lächeln. »Und ob. Sobald wir aufgegessen haben.« Sie ließ sich mit ihrer Suppe möglichst lange Zeit. »Wann fängst du mit deiner Arbeit an?«
    »Morgen. Wir haben alles besprochen, bevor ich zu Hause abgeflogen bin. Sie haben die Pläne und die Kostenvoranschläge vorbehaltlos akzeptiert und mir sogar das Flugticket und die Reisespesen im Vorhinein bezahlt.«
    »Du hast gesagt, sie hätten deine Arbeit während eines Urlaubs in Arizona gesehen?«
    »Sie hat sie gesehen.« Wobei schon dieser Satz seinen Pulsschlag beschleunigte. »Sie hat eine der Statuen gekauft, die ich für die Camelback Künstlerkooperative angefertigt hatte. Dabei hat sie sich mit Silvie unterhalten. Ich glaube nicht, dass du Silvie jemals getroffen hast, sie ist Glasbläserin. Nun, Silvie war an dem Tag im Geschäft und hat erwähnt, dass ich auch die Schränke, den Tresen und die Vitrinen angefertigt habe. Darauf hat Mrs Branson ihr erzählt, sie und ihr Mann wären auf der Suche nach einem guten Schreiner und -«
    »Was?« Peabodys Kopf schoss in die Höhe.
    »Sie wären auf der Suche nach einem guten Schreiner und -«
    »Nein, wie heißen diese Leute?« Sie packte seine Hand. »Branson?«
    »Genau. Sie haben mich angeheuert. Mr und Mrs B. Donald Branson. Er ist der Miteigentümer der Branson-Werkzeug-und-Spielwaren-GmbH.«
    Die Gegend, in der der Tüftler seinen Geschäften nachgegangen war, war nicht unbedingt für ihre Sauberkeit bekannt. Unweit der Neunten, kaum einen Block von der Tunneleinfahrt entfernt, hatte er ein heruntergekommenes, schmuddeliges Ladenlokal gehabt.
    Der Laden war befestigt wie Fort Knox. Es gab jede Menge Gitter, Gegensprechanlagen, Spione, das Fenster war nicht von außen einzusehen, und neben der Reihe komplizierter Schlösser, mit denen er die dicke Stahltür gesichert hatte, nahm sich das Polizeisiegel wie das reinste Kinderspielzeug aus.
    Die sich hier herumdrückenden Gestalten wussten, dass sie sich besser nur um ihre eigenen Angelegenheiten scherten. Falls sie etwas arbeiteten, wirkte ihre Tätigkeit nicht gerade legal, und ein kurzer Blick auf Eve genügte, dass sie sich unauffällig verdrückten.
    Eve öffnete das Polizeisiegel mit ihrem Generalschlüssel und seufzte, als sie merkte, dass die von Tüftler angebrachten Schlösser nicht verriegelt waren, dankbar auf. Zumindest bliebe ihr das mühselige Knacken der Sperrvorrichtungen erspart.
    Sie schätzte, wie lange Roarke wohl brauchen würde, um sich Zugang zu der Werkstatt zu verschaffen, und trat, als

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