Ein feuriger Verehrer
Washington versetzt, und zwar im Jahre … Warten Sie, es muss irgendwo hier stehen. Ja, 2021. Brauchte eine besondere Genehmigung, um seine Familie mitzunehmen, denn das war zu der Zeit den wenigsten Militärs erlaubt.«
»Familie?« Eve hob alarmiert eine Hand. »Was für eine Familie?«
»Äh … der Militärakte zufolge hatte er eine Frau, Nancy, Zivilistin, und zwei Kinder, einen Jungen und ein Mädchen. Sie durften ihn nur deshalb nach East Washington begleiten, weil seine Frau als zivile Verbindungsperson zwischen der Armee und den Medien fungiert hat. Sie wissen schon, als eine Art PR-Frau für das Militär.«
»Verdammt.« Sie rieb sich die Augen. »Überprüfen Sie die Frau und beide Kinder.«
»Sicher, sie stehen schon auf meiner Liste.«
»Nein, jetzt sofort. Sie haben doch ihre Passnummern.« Als Peabody den Kaffee aus der Küche brachte, wandte sie sich um. »Gucken Sie, wann sie gestorben sind.«
»Scheiße, sie sind nicht alt geworden«, murmelte McNab, als er einen Blick in den Computer warf. »Mann, Dallas, sie sind alle am selben Tag gestorben.«
»Und zwar am 25. September 2023 in Arlington County, Virginia.«
»Ja, genau.« Er seufzte hörbar auf. »Sie scheinen Opfer der Explosion des Pentagon geworden zu sein. Himmel, Dallas, die Kinder waren erst sechs und acht. Das tut wirklich weh.«
»Ja, ich bin sicher, dass der Tüftler das genauso sah. Jetzt wissen wir, warum er die Armee verlassen hat.«
Und sie wusste, weshalb er davongelaufen war. Wie hatte er sich, selbst in seiner verschmutzten kleinen Festung, sicher fühlen können, wenn er es mit den Leuten zu tun bekommen hatte, denen die Auslöschung der sichersten Militäreinrichtung des gesamten Landes gelungen war?
»Suchen Sie weiter«, wies sie den elektronischen Ermittler an. »Gucken Sie, ob Sie jemanden finden, mit dem er zusammengearbeitet und der das Militär inzwischen ebenfalls verlassen hat. Jemanden, der mit ihm zusammen nach East Washington gezogen ist und der in derselben Einheit war. Wenn er zu den STF gehört hat, war er sicher in die Jagd auf Apollo involviert.«
»Bin schon an der Arbeit. He, Peabody.« Er wackelte mit seinen Brauen, schob eine Hand unter sein leuchtend pinkfarbenes Hemd und mimte ein wild klopfendes Herz.
»Arschloch«, zischte sie und wandte sich empört ab.
Stirnrunzelnd brach Eve die Übertragung ab. »Roarke denkt, dass er einfach eine Schwäche für Sie hat.«
»Er hat eine Schwäche für weibliche Brüste«, korrigierte ihre Assistentin. »Und rein zufällig besitze ich ein Paar. Ich habe ihn dabei beobachtet, wie er Sheila aus der Registratur schöne Augen gemacht hat, und ihre Brüste sind genauso groß wie meine.«
Nachdenklich blickte Eve an sich herab. »Auf meine Titten guckt er nicht.«
»Doch, das tut er, aber er ist vorsichtig, weil er vor Ihnen fast genauso große Angst hat wie vor Ihrem Mann.«
»Nur das? Jetzt bin ich aber enttäuscht. Was haben Sie über die Lieferwagen rausgefunden?«
»Hier.« Peabody schob eine Diskette in den Schlitz des Computers, der auf Eves Schreibtisch stand. »Ich habe die Überprüfung von der Kiste in der Küche aus durchgeführt. Wir haben achtundfünfzig Treffer, aber das sind nur die Wagen, die serienmäßig mit einer elektronischen Diebstahlsicherung ausgestattet sind. Wenn wir davon ausgehen, dass sie vielleicht nachträglich privat eingebaut worden ist, verdreifacht sich die Zahl.«
»Am besten gehen wir alle Wagen durch und gucken, ob ein solches Fahrzeug in den letzten achtundvierzig Stunden vor dem Mord als gestohlen gemeldet worden ist. Wenn wir dabei keinen Treffer landen, schließen Sie die Familienfahrzeuge aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Mutter ihre Kinder nachmittags zum Sport fährt, bevor Daddy abends irgendwelche Leichen in der Kiste rumkutschiert. Suchen Sie nach Wagen, die auf irgendwelche Unternehmen oder auf Männer zugelassen sind. Wenn wir dabei nichts finden, gehen wir auch die Frauen durch.
Nehmen Sie den Computer hier«, wies Eve ihre Assistentin an und stand auf. »Ich kann meine Telefongespräche auch von nebenan aus führen.«
Sie rief bei Dr. Mira an, verabredete mit ihr einen Termin für den nächsten Tag und versuchte dann ihr Glück bei Feeney. Auf dessen Apparat erklärte ihr eine Stimme, er wäre momentan im Einsatz und deshalb nur im Notfall zu erreichen. Also kontaktierte sie kurzerhand ihre Kollegin Anne Malloy.
»He, Dallas, Ihr verführerischer Mann ist gerade erst
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