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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Feeney und McNab weiterzugeben, zurück aufs Revier.
    Um den Kopf frei zu bekommen, bevor sie mit der Arbeit fortfuhr, marschierte sie nach unten. Wenn sie sich etwas bewegte, käme sie dabei möglicherweise auf ein paar neue Ideen.
    Summerset, der im Erdgeschoss auf sie gelauert hatte, bedachte ihren schlabbrigen Pullover und ihre abgewetzte Hose mit einem indignierten Blick. »Ich gehe davon aus, dass Sie die Absicht haben, sich etwas Passenderes für das Abendessen anzuziehen.«
    »Und ich gehe davon aus, dass Sie bis an Ihr Lebensende weiterhin ein Arschloch bleiben werden.«
    Er atmete hörbar durch die Nase ein, packte, da er wusste, dass sie diese Geste hasste, ihren Arm und fixierte sie, als sie erbost schnaubte, mit einem breiten Lächeln. »Draußen ist eine Botin mit einem Päckchen.«
    »Eine Botin.« Aus Prinzip riss sie sich von ihm los, schob sich jedoch schützend zwischen den Butler und die Tür und griff nach ihrer Waffe. »Haben Sie sie überprüft?«
    »Natürlich.« Verwundert zog er eine Braue in die Höhe. »Der Wagen gehört zu einem ordnungsgemäß registrierten Paketdienst, und die Fahrerin ist nicht bewaffnet.«
    »Rufen Sie den Paketdienst an und fragen Sie, ob er die Frau hierher geschickt hat«, befahl Eve mit knapper Stimme, trat einen Schritt nach vorn und sah ihn noch einmal über ihre Schulter hinweg an. »Haben Sie sie auch auf Sprengstoff überprüft?«
    Obgleich er leicht erbleichte, nickte er beflissen. »Selbstverständlich. Die Kontrolle unten an der Einfahrt ist sehr gründlich. Das Gerät ist ein Entwurf von Roarke.«
    »Rufen Sie trotzdem bei der Firma an«, wiederholte sie. »Und zwar aus dem hinteren Teil des Hauses.«
    Mit grimmiger Miene zog Summerset sein Handy aus der Tasche, ging jedoch nicht weiter als bis zum Durchgang des Salons.
    Er wollte verdammt sein, wenn er zuließ, dass Eve ihn auf dieselbe Weise schützte, wie es schon einmal geschehen war.
    Eve verfolgte, wie der Miniscooter in Richtung der Haustür kam. Das Logo des Zippy Paketdienstes war deutlich sichtbar auf dem Benzintank aufgedruckt. Die Fahrerin trug die leuchtend rote Standarduniform, eine Sonnenbrille und hatte eine Mütze auf dem Kopf. Als sie den Scooter anhielt, schob sie sich die Brille in die Haare und starrte mit großen Augen auf das Haus.
    Sie war noch jung, bemerkte Eve, mit einem vom Babyspeck ein wenig rundlichen Gesicht. In dem Bemühen, bis hinauf zum Dach des Hauses auch ja alles zu sehen, legte sie den Kopf zurück, sodass sie auf der Treppe strauchelte und sich errötend umsah.
    In einer Hand hielt sie einen Diskettenbeutel, und mit der anderen zog sie ihre Jacke glatt und drückte auf die Klingel.
    »Die Richtigkeit der Lieferung wurde bestätigt«, erklärte Summerset, und Eve zuckte, weil er völlig lautlos direkt hinter sie getreten war, erschrocken zusammen.
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie vom hinteren Hausende aus telefonieren sollen.«
    »Ich lasse mir von Ihnen nichts befehlen.« Er schob sich entschlossen vor sie und jaulte, als sie ihm auf den Fuß trat, gequält auf.
    »Dämlicher Hurensohn«, schnauzte sie ihn rüde an. »Treten Sie zurück.«
    Gleichzeitig riss sie die Tür auf, zerrte das arme Mädchen, ehe dieses nur Hallo sagen konnte, unsanft in den Flur, drückte es mit dem Gesicht gegen die Wand und drehte ihm die Arme auf den Rücken.
    »Hast du einen Namen?«
    »Ja. Ja, Ma'am. Sherry Combs. Ich heiße Sherry Combs.« Die arme Kleine wagte nicht, die Augen aufzumachen und sich zu ihr umzudrehen. »Ich arbeite bei Zippy. Ich habe eine Lieferung. Bitte, Lady, ich habe kein Geld dabei.«
    »Ist das der richtige Name, Summerset?«
    »Ja. Sie ist doch noch ein halbes Kind, Lieutenant, und Sie haben sie erschreckt.«
    »Sie wird es überleben. Wie bist du an den Beutel gekommen, Sherry?«
    »Ich-ich-ich …« Immer noch mit zugekniffenen Augen rang sie erstickt nach Luft. »Ich war gerade an der Reihe.«
    »Nein, ich will wissen, wie das Kuvert zu euch gekommen ist.«
    »Oh, oh, oh, es wurde einfach eingeworfen. Glaube ich. Ich bin mir ziemlich sicher. Himmel, ich habe keine Ahnung. Mein Boss hat mir befohlen, dass ich es zu dieser Adresse bringen soll. Das ist schließlich mein Job.«
    »Okay.« Eve trat einen Schritt zurück und tätschelte dem Mädchen begütigend die Schulter. »Wir haben in letzter Zeit zu viele Bittsteller vor der Tür stehen gehabt«, erklärte sie mit einem dünnen Lächeln. »Und davon haben wir allmählich die Nase voll.« Sie zog

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