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Ein ganz schoen starker Plan

Ein ganz schoen starker Plan

Titel: Ein ganz schoen starker Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Svingen
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gekommen. »Er würde es sicher in Ordnung finden, sich von seinem besten Freund etwas zu leihen.«
    »Ja, meinst du nicht auch? Ich könnte hier ein bisschen Geld abheben und es euch mitgeben.«
    »Ich bin ganz sicher, dass ihm das helfen würde«, sagte ich aufmunternd. »Vielleicht würde er sogar mit uns ins Kino gehen oder uns eine richtige Mahlzeit vorsetzen.«
    Rolf schaute die riesige Tüte mit den Süßigkeiten an und ich glaubte einen Moment lang, dass er dazu etwas sagen würde. Aber er lächelte nur und ging zum Geldautomaten hinüber. Unterwegs fragte er mich, wie viel Papa wohl brauchte.
    »Mal sehen«, sagte ich und gab vor, alles durchzurechnen.
    »Eigentlich so viel wie möglich.«
    Das Seltsame bei Glück ist, dass oft ein wenig Pech dazukommt. Rolf war nämlich so zufrieden damit, dass er unsere Familie vor dem Abgrund gerettet hatte, dass er versprach, bald vorbeizuschauen, vielleicht schon morgen.
    »Kannst du nicht warten, bis wir richtiges Essen gekauft haben und bis Papa Bier besorgt hat … und bis wir das Hundefutter aus dem Schrank geräumt haben?«, fügte ich sicherheitshalber hinzu.
    »Habt ihr Hundefutter gegessen?«
    »Das darfst du nicht verraten!«
    Und auf einmal hatte ich mehrere tausend Kronen in der Tasche. Papier wiegt unglaublich wenig, aber ich hatte das Gefühl, eine schwere Last zu tragen. Zugleich fühlte ich mich schmuddelig, schließlich hatte ich Papas Freund betrogen. Aber wir brauchten Geld, schon beim bloßen Gedanken an Hundefutter wurde mir schlecht, und so sah ich es als ein Darlehen, das Papa zurückzahlen würde. Diesmal kauften wir vernünftige Dinge, wie Eltern sie kaufen. Milch, Brot und Essen aus der Gefriertruhe. Außerdem Nachtisch. Eis und Karamellpudding. Ein bisschen Obst. Witzige Partyhüte. Ein Küchenhandtuch mit niedlichen Katzen, das Ida sich wünschte. Unser Einkaufswagen war voll.
    Die Taschen mit unseren Einkäufen waren so schwer, dass unsere Arme mehrere Zentimeter länger wurden und wir auf dem Heimweg immer wieder Essenspausen einlegen mussten. Aber von den Gummikrokodilen und den Marshmallows wurde uns schon bald schlecht, auch wenn wir gerade erst den Gipfel der Süßigkeitentüte abgetragen hatten.
    »Eigentlich habe ich Lust auf einen Hamburger«, sagte Ida, als wir fast zu Hause waren.
    Wir hatten eine große Packung mit tiefgefrorenen Burgern gekauft. Trotz der Süßigkeiten, die in unseren Mägen schwappten, bekam ich gleich Lust auf einen saftigen Big Håkon Special.
    »Verflixt, wir haben gestern das Ketchup aufgebraucht«, fiel mir ein und ich blieb stehen.
    Ein Burger ohne Ketchup ist wie Wasser ohne Saft. Musste ich jetzt noch einmal in den Laden zurückgehen?
    »Vielleicht können wir uns irgendwo was leihen?«, überlegte Ida.
    Soviel ich wusste, hatte Papa nie viel mit den Nachbarn zu tun. Ich glaube nicht, dass er sie nicht mochte. Ihm war es eher wichtig, wie sie über ihn dachten. Cecilie aus der Nachbarwohnung war die Einzige, mit der er redete, aber ich war mir nicht sicher, ob sie einander leiden konnten. Ida und mich hielt sie jedenfalls für überaus aktive und laute Kinder. Vermutlich vor allem mich. Aber ich hatte keine große Lust auf einen weiteren Abstecher in den Laden.
    Zu Hause verteilten wir alle unsere Einkäufe auf dem Küchentisch, dann stopften wir Schinken und Milch in den Kühlschrank, die Fertigmahlzeiten in die Tiefkühltruhe und die Nudeln in den Schrank. Die Küche ist rechts neben der Eingangstür. Aber zuerst kommt ein schmaler Gang und dann noch ein Gang … Moment mal, ich zeichne einen Plan der Wohnung.

    Die Wohnung liegt also in einem Block, der so grau ist, dass man ihn kaum bemerkt. Der Architekt hat sich sicher gelangweilt, als er den entworfen hat. Die Gegend wimmelt nur von diesen riesigen Kästen in unterschiedlichen Höhen und Breiten.

    Ich ging wieder ins Treppenhaus, atmete tief durch und hielt lange den Atem an. Dann klingelte ich und hörte bald Cecilies Schritte. Als sie die Tür öffnete, atmete ich aus.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Cecilie, als sie sah, wie atemlos ich war und ganz rot angelaufen.
    Sie trug ein weites T-Shirt und eine Trainingshose.
    »Papa ist im Badezimmer ausgerutscht«, sagte ich mit heller, ängstlicher Stimme.
    »Hat er sich verletzt? Soll ich helfen kommen?«, fragte sie erschrocken.
    »Er ist unter der Dusche ausgerutscht, deshalb ist er splitternackt.«
    »Oh! Soll ich einen Krankenwagen holen?«
    »Nein, das geht schon. Ich sollte nur sagen, dass er

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