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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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Kartoffelbrei bombardierten. „Dann sind Trish und Alyssa alte Rivalinnen?"
    „Auf freundschaftliche Weise. Dem armen Ryan gönnten sie nicht einen Blick, als sie eine Woche später in einem Team zum Waldlauf antraten!"
    „Ich nehme an, Sie haben auch Trish überprüft?"
    „Abgesehen von ein paar Beschwerden bei der Handelskammer wegen angeblich windiger Geschäftsmethoden liegt nichts gegen sie vor."
    So wie es aussah, gab auch dies nichts her, was zur Klärung beitragen konnte. „Gibt es weitere Verdächtige?"
    „Das war's."
    „Das war's schon? Aber ich sehe bei keinem Anhaltspunkte für einen Mordverdacht."
    Jack setzte den Blinker, um abzubiegen. Die Straße wurde schmaler, die Bäume standen dichter, schluckten das abendliche Sonnenlicht.
    „Richtig", sagte er. „Außer ma n zieht in Betracht, dass kein Außenstehender die Kletterausrüstung manipuliert haben kann. Niemand sonst hat sich am Tatort befunden."
    „Hatte Alyssa Feinde?"
    „Sind mir bislang nicht bekannt. Trotz ihrer Schroffheit mögen die Leute Alyssa."
    Brooke stieß frustriert den Atem aus. „Aber es muss doch irgendetwas geben."
    Sie kamen an einem Park vorbei, in dem Fußball gespielt wurde. Dann bogen sie in eine Straße mit Häusern in allen möglichen Baustilen ein. Wenig später erreichten sie einen hellblau gestrichenen Bungalow. Jack betätigte die Fernbedienung, und das Tor der Garage öffnete sich.
    Er fuhr hinein und hielt an, stellte aber den Motor nicht aus. „Eins muss ich Ihnen noch erzählen. Es gibt etwas, das uns alle miteinander verbindet – der Adventure Club."
    „Was ist das?"
    „Eine Firma, die wir vor fünf Jahren zusammen gegründet haben. Wir bieten Kletter-, Kajak-und Skilanglauftouren an."
    „Und?"
    „Und in der letzten Zeit gab es einige Differenzen zwischen uns."
    „Welche?" Musste sie ihm wirklich alles mühsam aus der Nase ziehen?
    „Zum Beispiel über das Thema Sicherheit versus Risiko. Oder darüber, dass wir zu schnell wachsen. Auch über Geld."
    Wieder sprach er nicht weiter, und am liebsten hätte sie ihn gepackt und kräftig geschüttelt.
    „Und?"
    „Bei unserem letzten Treffen liefen die Dinge ein wenig aus dem Ruder. Es wurde sogar davon gesprochen, die Firma aufzulösen. Wir beschlossen, keine neuen Kunden anzunehmen, bis wir eine endgültige Entscheidung getroffen hatten."
    Brooke spürte, es steckte noch mehr dahinter. „Aber?"
    Er drehte sich zu ihr herum. „Kurz danach wollte eine Gruppe Geschäftsleute, die ganz versessen auf eine Klettertour waren, bei Alyssa buchen. Sie nahm an. Als sie es uns sagte, war Cullen dafür, dass sie es machte. Tim dagegen. Steph war sauer, dass Alyssa die Abmachung gebrochen hatte. Trish war unentschieden."
    „Und Sie?"
    Er schaute zur Seite. „Ich hätte sie am liebsten erwürgt."
    „Drei gegen zwei, wobei Trishs Stimme den Ausschlag gegeben hätte. Was geschah?"
    Er presste die Lippen zusammen. „Das bereits angezahlte Geld war spurlos verschwunden, so waren wir gezwungen, die Tour durchzuführen." Mit einem Ruck zog er den Zündschlüssel heraus, der Motor erstarb – und auch die Unterhaltung war damit beendet. „Ich bin sofort wieder da."
    Er stieg aus und kehr te fünf Minuten später mit einer kleinen Reisetasche, einer Kühltasche und einem Schlüssel, befestigt an einem Schlüsselanhänger in Form einer Forelle, zurück. Er warf alles auf den winzigen Rücksitz.
    Ohne ein Wort ließ er den Motor wieder an und fuhr denselben Weg zurück. Die Dämmerung war inzwischen hereingebrochen. Immer wieder warf er einen Blick in den Rückspiegel.
    „Stimmt etwas nicht?" fragte sie schließlich.
    „Wir werden verfolgt."
    Der schwarze Pick-up war hinter ihnen auf die Reservoir Road eingeboge n. Nichts Ungewöhnliches an und für sich. Aber irgendetwas an dem Wagen hatte ihn sofort argwöhnisch gemacht.
    Der Fluch jeder Kleinstadt bestand darin, dass jeder alles über den anderen mitbekam.
    Deswegen hatte er diese Strecke genommen, anstatt durch die Innenstadt zu fahren.
    Der zweite Grund war noch wichtiger. Die kürzeste Route zur Hütte seines Großvaters führte über die Reservoir Road.
    Nun bereute er seinen Entschluss. Der Weg war nicht asphaltiert, und so nützten ihm all die Pferdestärken unter der Motorhaube nichts. Auf einer geraden, asphaltierten Straße wäre er dem Pick-up innerhalb kurzer Zeit davongefahren. Hier aber war das andere Auto sogar im Vorteil.
    Und er kannte niemanden, der einen schwarzen Pick-up fuhr. Reagierte er

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