Ein gefährlicher Plan
übertrieben?
War er vielleicht zu misstrauisch, weil er für Brookes Sicherheit verantwortlich war?
Er warf ihr einen Blick zu. Sie schaute ihn mit großen, fragenden Augen an.
„Keine Bange. Es wird alles gut gehen."
Warum nur hatte er ihrem idiotischen Plan zugestimmt? Die Antwo rt lautete: wegen Alyssa. Er hatte ihr ein Versprechen gegeben. Und nun gefährdete er dadurch Brooke... Jetzt war es allerdings zu spät, sich alles nochmals zu überlegen. Auch Brooke hatte er etwas versprochen: Er würde für ihre Sicherheit sorgen.
Der Wage n hinter ihm hielt Abstand. Es gab keine Seitenstraßen, auf denen sie verschwinden konnten. Es blieb ihnen nichts übrig als weiterzufahren, abgesehen von der einen Möglichkeit, zu wenden und umzukehren.
Er ging vom Gas runter, gab dem anderen Fahrer die Möglichkeit, sie zu überholen.
Der schwarze Pick-up machte keine Anstalten, ihm den Gefallen zu tun. Gerade so weit entfernt, dass sein Nummernschild nicht zu lesen war, hielt er Distanz.
Plötzlich kam der Motor des Pick-up jaulend auf Touren. Der Fahrer ble ndete auf, so dass Jack einen Moment lang nichts sah. Bevor er das Gaspedal durchtreten konnte, wurden sie von hinten gerammt. Brooke stieß einen leisen Schrei aus, als der Wagen ins Schlingern geriet. Jack hatte Mühe, ihn wieder auf Spur zu bringen.
„Festhalten!" rief er.
Er gab Vollgas. Der Pick-up ebenfalls, näherte sich bedrohlich dem Heck ihres Autos.
Ein heftiger Stoß bei dieser Geschwindigkeit, und der leichtere Sportwagen würde von der Straße fliegen und gegen die Bäume krachen.
Musste er damit rechnen, dass auf sie geschossen würde? Jack nahm eine Hand vom Steuer und drückte Brookes Kopf tiefer. „Bleiben Sie unten."
„Dann wird mir schlecht."
„.Möchten Sie lieber sterben?"
Wieder röhrte der Motor des Verfolgers. Der Wagen tauchte neben ihnen auf, versuchte, sie abzudrängen. Jack spielte das gleiche Spiel, bremste und gab Gas, immer abwechselnd, um zu verhindern, dass der Angreifer sich vor sie setzen oder sie von hinten rammen konnte.
„Kommen Sie ans Autotelefon, ohne dass Sie sich aufrichten müssen?" rief er Brooke zu.
„Ja."
„Schalten Sie es ein."
„Es ist an."
„Revier anrufen."
Auf seinen Sprachbefehl hin wählte das Telefon die eingespeicherte Nummer. Schon nach dem zweiten Klingeln wurde abgenommen.
„Serena, Jack Chessman hier!" brüllte er. „Ich fahre in westlicher Richtung auf der Reservoir Road. Hinter mir ist ein Idiot in einem schwarzen Pick-up und versucht, mich von der Straße zu drängen. Könnt ihr helfen?"
„Bleiben Sie dran." Kurz herrschte Stille. „Jack, ich habe zwei Wagen losgeschickt."
„Okay, verstanden. Wartet an der Mountain Road."
Serena schaltete ab.
„Gibt es eine Möglichkeit, diesen Mann zu stoppen?" fragte Brooke.
„Nicht, wenn es ihm gelingt, uns zu stoppen."
Der Pick-up lenkte nach rechts. Jack widerstand dem Impuls auszuweichen und lenkte dagegen.
Metall schrammte gegen Metall. Jack hatte Schwierigkeiten, den Wagen auf der Straße zu halten.
„Brooke, greifen Sie ins Handschuhfach und holen Sie meine Pistole heraus."
Sie öffnete das Fach, suchte darin herum und fand die Waffe.
„Hier!"
Jack bekam das Auto wieder unter Kontrolle. Mit dem linken Ellbogen drückte er den Knopf für den Scheibenheber. Wieder rammte der Pick-up sie. Der Aufprall schob den Wagen gefährlich dicht an die Bäume am Straßenrand. Jack wirbelte das Steuer herum. Kiesel spritzten zur Seite. Schweiß rann ihm über die Stirn.
„Haben Sie jemals eine Waffe bedient?" fragte er.
„Nein."
Er fluchte, denn er wusste, nahm er die Hand vom Steuer, um zu schießen, würde der andere Fahrer die Chance bekommen, die er brauchte, um sie end gültig von der Straße zu drängen.
„Was ist in der Kühltasche?" fragte sie.
Er verstand ihre Frage nicht. „Verpflegung."
„Irgendwelche Dosen?"
„Cola."
„Das müsste gehen." Sie drehte sich herum und griff in die Kühltasche auf dem Rücksitz.
„Was soll das denn werden?"
Der Pick-up rammte sie das dritte Mal. Ihr Wagen schlingerte wild. Brooke umklammerte die Cola-Dose mit der linken Hand. Mit dem eingegipsten Arm versuchte sie, sich am Armaturenbrett festzuhalten. Sie rutschte ab. Schlug mit der Stirn dagegen.
„Brooke?" Blut tropfte aus einer Platzwunde. Er fluchte. Leider durfte er das Steuer keine Sekunde loslassen, um ihr zu helfen.
„Schon gut." Ein wenig benommen setzte sie sich aufrecht hin. Als der Pick-up neben ihnen
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