Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
Vom Netzwerk:
muskulöse Brust, den Waschbrettbauch zu berühren, zu liebkosen. Zu gern hätte sie ihm die Locke aus der Stirn gestrichen. Ihre Wange an seine geschmiegt. Aber sie tat nichts dergleichen. Er sollte nicht wissen, dass er den Ärger, den sie seinetwegen verspürte, mit einem einzigen schiefen Lächeln vertreiben konnte.
    Er machte es sich neben ihr am Boden bequem. Verlangen und Furcht zugleich ergriffen sie. Sie presste das Tagebuch gegen die Brust.
    „Du solltest im Bett liegen", sagte sie.
    „Du auch."
    „Ich konnte nicht schlafen."
    „Ich dachte, ich hätte Ratten auf dem Dachboden gehört." Er schaute sich in dem kleinen Raum um. „Wie bist du darauf gekommen? Ich wusste gar nicht, dass es ihn gibt."
    „Ich erinnerte mich an unseren ersten Tag hier auf dem Gelände, daran, wie Alyssa und ich damals auf dem Dachboden des alten Hauses waren."
    Er zog die Knie an und lehnte sich gegen das Bücherbord. Sie saßen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt. Sie musste gegen das Bedürfnis ankämpfen, ihren Kopf an Jacks Schulter zu lehnen und den pochenden Puls an seinem Hals zu küssen.
    „Es tut mir Leid", sagte er.
    Sie wollte seine Entschuldigung nicht. Sie wollte weiter sauer auf ihn sein können. Dann würde sie besser mit seiner überwältigenden männlichen Ausstrahlung zurechtkommen. Wie konnte man jemanden küssen, auf den man wütend war?
    „Was?"
    „Dass ich so herrisch war. Es ist eine schlechte Angewohnheit von mir."
    „Ja, stimmt, da könntest du was dran ändern."
    „Was hast du da?" Er deutete auf das Tagebuch.
    „Persönliche Aufzeichnungen von Alyssa. Vielleicht finden wir ein paar Antworten auf unsere Fragen." Sie warf ihm einen Blick zu. „Ich werde nicht aufhören zu suchen."
    „Das habe ich mir schon gedacht."
    Brooke zögerte kurz, dann schlug sie die erste Seite auf. Die Jahreszahl hatte Alyssa ornamental in Farbe gestaltet. Die zweite Seite enthielt, zusammen mit Bildern von Luftballons, Champagnerflöten und Konfetti, acht Neujahrsvorsätze.
    1. Cullen von seinen krummen Touren abbringen.
    2. Negative v on Tim vernichten.
    3. Mit Gary über Trish reden.
    4. Einen netten Mann für Stephanie finden.
    5. Jack freigeben.
    6. Einen Manager für die Ferienanlage finden.
    7. Nach Boston ziehen.
    8. Fotostudio eröffnen.
    „Dich freigeben? Wie meint sie das?" fragte Brooke neugierig. Hatte sie die Beziehung falsch eingeschätzt? Wenn sie an die überraschten Reaktionen von Alyssas Freunden dachte...
    Schluss mit solchen Gedanken, Brooke! ermahnte sie sich sofort streng. Er ist nichts für dich, unter welchen Umständen auch immer.
    „Alyssa grübelt viel. Manchmal ist sie förmlich abhängig von mir, dann wieder erklärt sie, sie wäre eine Last für mich, und versucht, mich wegzuschicken."
    Ein Verzicht aus Liebe? Oder etwas Tiefergehendes? „Hatte sie Depressionen?"
    „Durchaus möglich, aber sie wollte sich nicht in Behandlung begeben."
    Liebst du sie, Jack? Liebt sie dich? Wart ihr Geliebte? Brooke schüttelte die Gedanken ab und konzentrierte sich auf die geschriebenen Worte vor sich. „Es sieht so aus, als versuche sie, ein paar dränge nde Probleme zu lösen. Wusstest du, dass sie ein Studio eröffnen wollte?"
    „Sie erwähnte es einmal, aber bei ihr wusste man nie, ob sie es ernst meinte oder einfach nur daherredete."
    „Wer ist Gary?"
    „Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht Gary Dunning, ein ehemaliger Schulkamerad. Aber er ist schon vor langer Zeit aus Comfort weggezogen."
    „Was macht er beruflich?"
    „Er hat eine Firma für Hardware-und Software-Support. Ich habe ihn selbst einmal in Anspruch genommen, als mein Computer verrückt spielte."
    „Du hattest Trishs geschäftliche Probleme erwähnt..."
    „Es gab ein paar Beschwerden über sie, keine wirklichen Probleme."
    Brooke zuckte mit den Schultern und berührte dabei unabsichtlich seine. „Vielleicht wollte Alyssa ihr in dieser Angelegenheit helfen. Als ihre Freundin. Worüber haben sich ihre Kunden denn beschwert?"
    „Trish hielt ihre Terminzusagen für das Aktualisieren der Webseiten nicht ein. Aber das war gleich nach dem Tod ihres Bruders. Inzwischen hat sie die meisten Aufträge abgearbeitet."
    „Cullens ausgenommen." Ihr Blick wanderte zu Jacks Füßen. Sie besaßen einen hohen Spann, waren schlank, die Zehen klassisch geformt. Rasch rief sie sich zur Ordnung. „Diesen Gary sollten wir überprüfen. Hast du etwas zu schreiben bei dir?"
    Er klopfte auf eine imaginäre Brusttasche. „Nein, leider

Weitere Kostenlose Bücher