Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
Vom Netzwerk:
und runzelte die Stirn. „Sie hat mir nicht erzählt, dass sie auf dem Heimweg einen Plattfuß hatte."
    Er blätterte weiter. Brooke versuchte, sich auf das Mitlesen zu konzentrieren, anstatt auf Jacks männlichen Duft und ihr Verlangen, sich an ihn zu schmiegen.
    Alyssa berichtete über eine Reihe von Beinahe-Unfällen, von dem Gefühl, ständig beobachtet zu werden. Auch wenn sie ihre wachsende Angst nicht offen ausgedrückt hatte, so war sie doch immer wieder zwischen den Zeilen zu lesen. Zwei Tage vor ihrem Unfall brachen die Einträge abrupt ab.
    „Sieh mal, hier." Jack deutete auf die letzten Zeilen. „Da steht, dass irgendjemand Dateien auf ihrem Computer gelöscht hat. Das will mir gar nicht gefallen. Und sie schreibt, dass offenbar an ihren Bremsen manipuliert wurde. Wenn George in der Werkstatt den Bremsflüssigkeitsverlust nicht bemerkt hätte, wäre sie verunglückt."
    „Sie hat dir nichts von alldem erzählt?"
    „Nein." Er runzelte die Stirn. „Und das passt überhaupt nicht zu ihr."
    „Dann setzen wir George auch auf die Liste." Brooke kam noch ein anderer Gedanke. „Die Vorauszahlung dieser Gruppe – was ist mit dem Geld passiert?"
    „Der Mann, der bei ihr buchte, hatte einen Scheck geschickt, der nachweislich bei uns einging. Der Scheck verschwand jedoch spurlos und ist bislang nirgendwo gutgeschrieben worden."
    „Dann hat das Geld also nichts mit dem Mordversuch zu tun."
    „Wir sollten es nicht grundsätzlich ausschließen. Es hängt davon ab, ob jemand das Geschäft weiterführen oder schließen will."
    „Okay, Cullen würde es gern weiterführen, stimmt's?" Brooke nahm Jack Papier und Stift ab, drehte das Blatt um, schrieb Cullens Namen darauf und malte schwungvoll einen Kreis drumherum.
    „Er würde gern anspruchsvollere Touren anbieten, aber die Finanzierung ist ein Problem.
    Anspruchsvollere Touren bedeuten größere Sicherheitsrisiken, also auch höhere Ausgaben für die Ausrüstung und so weiter."
    „Aber wenn Alyssa ausfällt, läuft geschäftlich doch gar nichts."
    „Oder es ist der geeignete Zeitpunkt für eine Schließung der Firma. Cullen erwähnte, er würde gern unsere Anteile kaufen und das Geschäft allein weiterführen."
    „Kann er nicht seine eigene Firma aufmachen?"
    „Sicher", meinte Jack. „Aber der Adventure Club besitzt einen guten Ruf. Mit einer eigenen Firma würde er bei Null anfangen müssen. Und Geduld war noch nie seine Stärke."
    Brooke machte sich eine Notiz. „Was ist mit Stephanie? Du hast erzählt, sie setzt auf Sicherheit. Könnte sie Cullen umstimmen?"
    „Sie liebt das Bergsteigen, hatte aber nie richtiges Interesse am Geschäft. Ich denke, sie hofft, dass Cullen bereit ist, eine Familie zu gründen, wenn die Firma nicht mehr existiert."
    Auch um Stephanies Namen machte Brooke einen Kringel und verband ihn per Strich mit dem Kreis um Cullens Namen. „Da Alyssa nun ausfällt und das Geschäft im Moment nicht weiterläuft, wird ihr Wunsch wohl in Erfüllung gehen."
    „Vermutlich."
    „Und Trish?"
    „Für Trish ist der Adventure Club in erster Linie eine Chance, mit Leuten zusammenzusein. Sie klettert gern, hätte aber auch nichts dagegen, sich in der Pizzeria treffen." Jack massierte sich den Nacken. „Auf der anderen Seite hat sie natürlich jetzt mehr Zeit, sich ihren eigenen Geschäften zu widmen."
    „Sie ist für das Marketing verantwortlich?"
    Er nickte. „Und hatte große Mühe, schon mit ihren eigenen Aufträgen zeitlich zurechtzukommen, vom Adventure Club gar nicht zu reden."
    Alle Kreise auf ihrem Notizblatt waren mit Alyssa verbunden, aber Brooke war genauso schlau wie vorher. Was war zwischen ihr und den anderen schief gelaufen?
    Jack schien ebenso frustriert zu sein wie sie selbst. Er lehnte den Kopf gegen das Bücherbord und schloss die Augen. Sein Gesicht wirkte weicher, verletzlicher. Ihr Blick fiel auf seine Hände, und es überkam sie das Verlangen, sie zu streicheln ... sich von ihnen liebkosen zu lassen. Sie schluckte und zog ihre Knie dichter an die Brust. Es war völlig idiotisch, solche Gefühle zu haben. Sie kannte diesen Mann doch gar nicht. Woher kam diese Sehnsucht? Deine Hormone, ermahnte sie sich, es ist Lust, pure körperliche Lust, mehr nicht.
    „Am Abend, bevor wir den Devil's Grin erstiegen, hatte Alyssa einen kleinen Schwips und erzählte mir, jemand wolle sie umbringen. Ich nahm es nicht ernst."
    „Warum nicht?"
    „Dies hier ist Comfort, New Hampshire." Er lachte kurz. Es klang grimmig. „Wir befinden

Weitere Kostenlose Bücher