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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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hoffen, dass er Fingerabdrücke hergibt."
    Schweigen am anderen Ende der Leitung. Jack wusste, um ein Ja von Ed zu bekommen, durfte man ihn nicht drängen.
    „Also gut." Ed stieß hörbar den Atem aus den Lungen. „Ich werde sehen, was ich tun kann."
    „Ich bin dir wirklich dankbar, Ed."
    „Kann nichts versprechen, aber einer der Labortechniker schuldet mir etwas."
    Nachdem er aufgelegt hatte, strich Jack Ed von seiner Liste und griff nach dem Telefonbuch von Manchester, um Gary Dunning zu suchen, den Computerspezialisten, den Alyssa wegen Trish hatte konsultieren wollen.
    Laurens und Brookes Stimmen drangen wieder in sein Bewusstsein. Abermals richtete er den Blick auf die beiden. Plötzlich wurde ihm klar, dass ihm die heimeligen Laute gefielen.
    Frau und Kind im Haus zu haben... Es erschien ihm gar nicht mehr so abwegig, sich zu ihnen zu setzen und so alberne Dinge zu tun wie Figuren aus Zeitschriften auszuschneiden, getrockneten Klebstoff von den Fingern zu zupfen, Traubensaft aus Plastikbechern zu trinken.
    Eine Erinnerung überschwemmte ihn. Da war seine Mutter. Eine Sandkiste. Ein gelber Spielzeuglaster. Ein Bagger. Seine Mutter ahmte Motorengeräusche nach, während er selbst den Bagger zum Laster bewegte und eine Ladung Sand hineinkippte. Die Füße seiner Mutter waren nackt, ihre Jeans hochgerollt. Jetzt begleitete er geräuschvoll die nächste Fahrt des Baggers, lachte schließlich. Sie stimmte fröhlich ein.
    Wann war ihr Lachen verstummt?
    Das Gespräch mit Gary brachte ihn auch nicht weiter. Ja, Alyssa hätte ihn angerufen, ihm ein paar Fragen über seinen Betrieb gestellt und sich erkundigt, was eine Beratung koste.
    „Wann war das?" fragte Jack.
    „Vor ein paar Monaten. Sie hat gesagt, sie würde sich wieder melden, aber das war's dann auch. Ich nehme an, ich war ihr zu teuer."
    „Glauben Sie, sie wollte Sie für die Ferienanlage oder für ein anderes Projekt haben? Hat sie jemand anderen erwähnt?"
    „Es hörte sich mehr nach einer Privatangelegenheit an."
    Jack bedankte sich und legte auf.
    Wieder trommelte er mit dem Bleistift auf dem Papier herum, machte sich weitere Notizen, dachte an das Bootsunglück heute Morgen, an Cullens Interesse an Brooke und wie unvorbereitet sie darauf war, sich jemandem wie ihm gegenüber zu behaupten. Sie mochte einen stahlharten Willen haben, aber gleichzeitig war sie zu vertrauensselig, zu offen, emotional ohne Schwierigkeiten zu packen. Leute von Cullens Schlag, wenn sie Rache wollten, hätten ein leichtes Spiel mit ihr.
    Zögernd griff Jack zum Telefon, um Matt Brender anzurufen, einen Expolizisten, der sich als Privatdetektiv selbstständig gemacht hatte. Er würde ihn auf Cullen ansetzen. Wenn er während seiner Abwesenheit irgendetwas gegen Brooke vorhatte, würde Matt ihn davon abhalten.
    Jack kam ins Zimmer, als Brooke und Lauren gerade alles aufräumten. Sie hatten aus einem leeren Kekskarton, den Brooke in der Speisekammer entdeckt hatte, eine Schatzkiste gebastelt, Tiere und Blumen darauf geklebt, und als ersten Schatz den Rest von Daisys Kauknochen darin untergebracht. Daisy streckte sich und gähnte, dann sprang sie auf und raste mit wedelndem Schwanz auf Jack zu. Sie warf sich auf den Rücken, ließ sich von ihm genüsslich den Bauch kraulen und grunzte dabei selig.
    „Ich muss für ein paar Stunden fort", erklärte Jack mit ausdrucksloser Miene. Beim Telefonieren hat er entspannter ausgesehen, fand Brooke. „Ich möchte dich bitten, nirgendwohin zu gehen, bis ich zurück bin."
    Sie stopfte die letzten Schnipsel in einen Papierkorb und drückte Lauren die Schere und die Tube Klebstoff in die Hand. „Ich bringe Lauren in ein paar Minuten nach Hause."
    „Das übernehme ich."
    Brooke stand auf. „Es ist nicht weit von hier."
    „Ich sagte, ich mache das."
    Sie zog die Augenbrauen hoch. War irgendetwas geschehen, während er telefonierte?
    „Was ist los?"
    „Nichts. Ich möchte nur, dass du in Sicherheit bist."
    Aufmerksam musterte sie sein Gesicht. Er wirkte erschöpft. Ständig auf sie aufzupassen forderte langsam seinen Tribut, und sie wusste nicht, wie sie ihm seine Last erleichtern konnte. „Okay. Ich suche schnell Daisys Leine, dann können die beiden losgehen."
    „Ist Jack jetzt dein Boss?", wollte Lauren wissen, die ihr in die Küche folgte.
    Brooke lachte. „Nein, ich lasse ihn nur glauben, dass er es ist!"
    „Ich meine es ernst", sagte da Jack hinter ihr. „Ich möchte, dass du hier bleibst."
    Sie schaute über die Schulter.

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