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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zum Projektleiter feiern.«
    »Wow, da warst du ja sehr fleißig da draußen, hast Leben verändert.«
    Er strich seine wunderschöne feuchte Mähne schwarzen Haars nach hinten. »Das Spesenkonto ein wenig aufzublähen ist, ganz allgemein gesagt, eine altehrwürdige Tradition.
    Ich habe nichts dagegen. Aber gierig und schludrig sollte man nicht werden, und arrogant damit herumprotzen schon gleich gar nicht. Denn da fliegst du raus und musst dich fragen, wie um alles in der Welt du dir diese Eigentumswohnung auf Maui und deine Nebenfrau leisten sollst, die ihre kleinen Aufmerksamkeiten am liebsten in den kleinen blauen Schachteln von Tiffany sieht.«
    »Warte mal.« Sie trat beiseite, als er aus der Dusche stieg. »Veruntreuung? Sprichst du von Veruntreuung?«
    »Das war in Chicago. In Baltimore war es nur Ungeschicklichkeit, was irgendwie sogar noch ärgerlicher ist.«
    »Hast du Anzeige erstattet? In Chicago?«
    Er nahm sich ein Handtuch und fing an sich abzutrocknen. »Ich habe das geregelt. Und zwar auf meine Weise, Lieutenant«, sagte er, ehe sie etwas einwerfen konnte. »Ich hole doch nicht bei jeder Kleinigkeit die Polizei.«
    »Das höre ich in letzter Zeit öfter. Veruntreuung ist ein Verbrechen, du Ass.«
    »Ist es das jetzt? Finde ich gut.« Mit dem um die Hüfte geschlungenen Handtuch strich er an ihr vorbei und ging zu seinem Schrank. »Sie werden dafür bezahlen, dessen kannst du dir sicher sein. Könnte mir vorstellen, dass sie sich gerade jetzt bis zur Besinnungslosigkeit voll laufen lassen und bittere Tränen über den Selbstmord ihrer jeweiligen Karrieren vergießen. Die können froh sein, wenn sie jetzt noch einen Job kriegen, bei dem sie um einen Schreibtisch herumfegen müssen, anstatt dahinter zu sitzen. Oder Böden umgraben.«
    Sie dachte nach. »Da hätten sie es mit den Bullen besser.«
    Er sah sie an, ein wütendes, kaltes Grinsen im Gesicht. »Zweifellos.«
    »Ich habe es schon mal gesagt, und ich sage es noch einmal. Du bist ein Kerl, vor dem man Angst haben muss.«
    »So. .« Er zog ein Hemd an und knöpfte es zu. »Und wie war dein Tag, liebste Eve?«
    »Das erzähle ich dir unterwegs.«
    Was sie dann auch tat, sodass er, als sie im Restaurant eintrafen, vollkommen auf dem Laufenden war.
    Peabody hätte in ihrer Beschreibung nicht genauer sein können, wie Eve auffiel. Das Restaurant war gerammelt voll und laut, und es roch verheißungsvoll. Das Bedienungspersonal mit den weißen Latzschürzen über ihrer Straßenkleidung bewegte sich im Schneckentempo, wenn sie die mit Essen beladenen Tabletts zu den Tischen trugen oder leere Teller abservierten.
    Wenn das Bedienungspersonal es nicht nötig hatte, sich fürs Trinkgeld die Hacken abzulaufen, dann konnte der Zulauf nur am guten Essen oder daran liegen, dass es schick war, hier gesehen zu werden. Aber in Anbetracht der einfachen Innenausstattung war wohl das Essen eher hervorragend.
    Jemand trällerte etwas aus den Lautsprechern, auf Italienisch, wie Eve vermutete. Auch bei den kindlichen Wandgemälden dürfte es sich um italienische Örtlichkeiten handeln.
    Die Stumpenkerzen an den Tischen fielen ihr auf. Genauso eine hatte Tina Cobb mit ihren Erinnerungsstücken aufbewahrt.
    »Ich habe auf deinen Namen bestellt.« Sie musste ihre Stimme erheben und Richtung Roarkes Ohr zielen, um sich über den Lärm hinweg verständlich zu machen.
    »Oh?«
    »Alles war ausgebucht. Und da macht Roarke schneller einen Tisch frei als Dallas.«
    »Ah.«
    »Oh. Ah. Bla-bla.«
    Er lachte, zwickte sie und wandte sich dann an den offenbar desinteressierten Maître d’.
    »Sie haben einen Tisch für zwei, auf den Namen Roarke.«
    Der Mann war gedrungen. Sein fülliger Leib steckte in einem altmodischen Smoking wie ein in einen Darm gepresstes Sojawürstchen. Seine gelangweilten Augen fielen ihm fast heraus, und er kam ruckartig auf die Beine. Als er sich verbeugte, wartete Eve nur darauf, dass er den Smoking sprengte - ein Würstchen, das man so lange gekocht hatte, bis es platzte.
    »Aber ja! Mr. Roarke. Ihr Tisch wartet auf Sie.« Sein italienischer Akzent war ganz eindeutig New Yorkerisch gefärbt. Durch die Bronx nach Rom. »Bitte folgen Sie mir. Sch, sch.« Er scheuchte und drängelte Kellner und Gäste gleichermaßen, um ihnen einen Weg zu bahnen. »Ich heiße Gino. Bitte wenden Sie sich an mich, wenn Sie etwas brauchen.
    Egal was. Als Pasta bieten wir heute Spaghetti con le polpettone an, und unser Spezialgericht sind Rollatini di pollo. Sie wünschen

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