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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beim Trinkgeld.«
    »Wie hat er bezahlt?«
    »Bar. Ich kann mich immer erinnern, wenn jemand bar zahlt, vor allem wenn sie mich nicht bescheißen.«
    »Können Sie ihn beschreiben?«
    »Ach, ich weiß nicht. So genau habe ich nicht aufgepasst. Ich glaube, er hatte dunkle Haare. Nicht zu dunkel. Ich meine nicht.. « Sie sah zu Roarke, und ihre Augen wanderten prüfend über sein Haar und hätten geseufzt, wenn sie gekonnt hätten. »Nicht schwarz.«
    »Hehe. Carmen.« Eve tippte ihr auf die Hand, um ihre Aufmerksamkeit umzulenken.
    »Wie war die Hautfarbe?«
    »Er war Weißer. Aber er war gebräunt. Daran erinnere ich mich jetzt. Als hätte er einen wirklich guten Bräuner oder einen netten Urlaub gehabt. Nein, er hatte helles Haar! Das stimmt. Er hatte blondes Haar, denn es stand in heftigem Kontrast zu seiner Bräune.
    Glaube ich. Er war sehr aufmerksam zu ihr. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, fällt mir ein, dass er jedes Mal, wenn ich vorbeikam, ihr entweder zuhörte oder Fragen stellte.
    Viele Typen - ach, die meisten - hören nämlich nicht zu.«
    »Sie sagten, er sei älter gewesen als sie. Wie viel älter?«
    »Du liebe Zeit, das ist schwer zu sagen. Zu erinnern. Ich glaube nicht, dass es eine Geschichte mit väterlichem Freund und so war.«
    »Und wie war er gebaut?«
    »Das kann ich echt nicht sagen. Er saß, wissen Sie. Kein Fettsack jedenfalls. Sah ganz normal aus.«
    »Piercings, Tattoos?«
    »Ach je. Nicht, dass ich wüsste. Er hatte eine wirklich gute Armbanduhr. Die fiel mir auf. Als ich ihnen den Kaffee brachte, war sie gerade weg, um sich frisch zu machen, und da überprüfte er die Uhrzeit. Sah wirklich geil aus, dünn und silbrig mit perlenartiger Oberfläche. Wie nennt man das noch mal?«
    »Perlmutt?«, schlug Roarke vor.
    »Ja. Jawohl, Perlmutt. Ein ganz geiles Ding. Sah teuer aus.«
    »Wären Sie bereit, mit dem Polizeizeichner zusammenzuarbeiten?«
    »Dann sind Sie von der Polizei? Wow. Was haben die denn angestellt?«
    »Wir sind nur an ihm interessiert. Ich würde gerne mit Ihnen einen Termin für die Zentrale ausmachen. Wir können Sie abholen lassen.«
    »Ach ja. Das wäre mal was anderes. Ist bestimmt toll.«
    »Wenn Sie mir sagen, wie wir Sie erreichen können, wird sich jemand bei Ihnen melden.«
    Eve nahm sich eine Olive vom Teller, als Carmen ihren Stuhl wegschaffte. »Ich liebe es, wenn sich was rauskristallisiert, obwohl die Chancen schlecht stehen.« Sie sah die sich in ihre Richtung bewegenden Pastateller und hatte Mühe, das Wasser nicht aus dem Mund tropfen zu lassen. »Gib mir eine Minute, um das zu regeln.«
    Sie zog ihr Tele-Link heraus, um die Zentrale anzurufen und eine Sitzung für ein Phantombild zu vereinbaren. Während sie dem Dienst habenden Sergeant zuhörte, der ihr ein paar markige Fragen stellte, wickelte sie die Spaghetti auf ihre Gabel.
    Sie beendete das Gespräch und schob sich die Pasta in den Mund. »Nadine geht mit der Querverbindung auf Sendung.«
    »Wie bitte?«
    »Entschuldige.« Sie schluckte und wiederholte ihre Äußerung ein wenig verständlicher.
    »Habe mir schon so etwas gedacht, nachdem sie mit der Gannon gesprochen hat.«
    »Problematisch?«
    »Wenn es riskant wäre, hätte ich sie davon abgehalten. Und zu ihrer Ehre muss ich sagen, dass sie auf mich gehört hätte. Nein, problematisch ist es nicht. Er wird es irgendwo mitkriegen und wissen, dass wir Fäden haben, an denen wir ziehen können. Bringt ihn zum Nachdenken, wird ihn verwundern.«
    Sie stach in einen Fleischkloß, teilte eine Gabel voll ab und wickelte Pasta darum. »Wer zum Teufel dieser Bobby Smith auch sein mag, er wird jedenfalls heute Abend viel zum Nachdenken haben.«
    Und das hatte er auch. Er war von einer Cocktail Party zeitig heimgekommen, auf der er sich tödlich gelangweilt hatte. Die immer gleichen Leute, die gleichen Gespräche, der gleiche ennui. Nie was Neues.
    Natürlich hätte er jede Menge zu erzählen. Aber er fand, dass seine letzten Aktivitäten wohl kaum als Gesprächsstoff für eine Party geeignet waren.
    Er hatte den Bildschirm eingeschaltet. Ehe er ausgegangen war, hatte er seinen Unterhaltungsapparat so programmiert, dass er bei bestimmten Stichworten automatisch aufzeichnete. Gannon, Jacobs - da sie offenbar so hieß -, Cobb. Die süße kleine Tina. Ganz gewiss hatte die köstliche Nadine Furst auf Channel 75 einen ausführlichen Bericht gesendet, der alle diese Schlüsselwörter miteinander verband.
    Dann hatten sie also die Verbindung hergestellt. Er

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