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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einen Anker. Wir haben uns selbst gemacht, ging es ihr wieder durch den Kopf. Und dabei blieb es.
    Sie legte ihre Dienstmarke auf den Schreibtisch, wo sie diese wenn nötig sehen konnte, aktivierte dann ihre Hörfassung erneut und verfolgte die Geschichte, während sie zugleich die Namen der vier Diebe zur Überprüfung eingab.
    Weil ihr nach Kaffee war, erhob sie sich, um in die Küche zu gehen. Sie spielte mit dem Gedanken, eine ganze Kanne einzuprogrammieren, beschränkte sich dann aber doch auf eine einzige Tasse. Einer der gebunkerten Schokoriegel begann ihren Namen zu rufen.
    Den blöden Pfirsich hatte sie ja schließlich gegessen.
    Sie grub ihn unter dem Eis im Gefrierschrank aus. Mit dem Kaffee in der einen, der gefrorenen Schokolade in der anderen Hand, ging sie zurück ins Büro. Und stieß fast mit Roarke zusammen.
    Er sah sie an, zog die Braue hoch. »Abendessen?«
    »Nicht gerade.« Er schaffte es, dass sie sich wie ein Kind fühlte, das was zum Naschen geklaut hatte. Aber sie war nie ein Kind gewesen, das sich etwas zum Naschen hätte klauen können. »Ich habe nur. . Scheiße.« Sie riss sich die Kopfhörer herunter. »Gearbeitet. Hab eine kleine Pause gemacht. Und was ist mit dir?«
    Er lachte und zog sie zu sich heran, um sie zu küssen. »Hallo, Lieutenant.«
    »Auch Hallo. Achte nicht auf ihn«, sagte sie, als Galahad miauend und bettelnd angerutscht kam. »Ich habe ihn bereits gefüttert.«
    »Zweifellos besser als dich selbst.«
    »Hast du was gegessen?«
    »Noch nicht.« Er legte eine Hand um ihre Kehle und drückte leicht zu. »Gib mir die Hälfte von deinem Riegel.«
    »Er ist gefroren. Du wirst noch warten müssen.«
    »Dann davon.« Er nahm ihren Kaffee und grinste in ihr mürrisches Gesicht. »Du riechst.. köstlich.«
    Als die Hand an ihrer Kehle entlangglitt, um ihren Nacken zu umfassen, wurde ihr klar, dass er sie meinte und nicht den Kaffee. »Zurück, Kumpel.« Sie stieß ihm einen Finger in die Brust. »Ich habe hier noch ein volles Programm. Aber da du noch nichts gegessen hast, könnten wir doch zu diesem Italiener in Downtown gehen, von dem ich gehört habe.«
    Als er nichts sagte, sondern einfach nur an seinem Kaffee nippte und sie über den Tassenrand hinweg musterte, zog sie die Stirn kraus. »Wie bitte?«
    »Nichts. Ich wollte nur sichergehen, dass du wirklich meine Frau bist. Du möchtest zum Essen ausgehen und dich in ein Restaurant setzen, in dem auch andere Menschen sind.«
    »Wir sind auch vorher schon mal zum Essen aus gewesen. Tausendmal. Was soll das also?«
    »Hm. Was hat eine italienisches Restaurant in Downtown mit deinem Fall zu tun?«
    »Klugscheißer. Vielleicht habe ich auch nur gehört, dass es dort wirklich gute Lasagne gibt. Und vielleicht erzähle ich dir den Rest unterwegs, weil ich gewissermaßen schon reserviert habe. Und zwar ehe mir klar war, dass du so spät kommen und eventuell keine Lust haben würdest auszugehen. Ich kann es auch morgen überprüfen.«
    »Bleibt mir noch Zeit zum Duschen und mich aus diesem Scheiß-Anzug zu schälen?
    Ich komme mir vor, als wäre ich darin geboren.«
    »Sicher. Aber ich kann auch absagen, wenn du dich ausruhen möchtest.«
    »Lasagne könnte ich schon vertragen, solange es viel Wein dazu gibt.«
    »Dann war’s wohl ein großes Problem?«
    »Eher ärgerlich als groß«, erzählte er ihr, als sie ihn zum Schlafzimmer begleitete. »Ein paar systemische Probleme. Eins in Baltimore, eins in Chicago, und beide erforderten meine persönliche Aufmerksamkeit.«
    Sie schürzte die Lippen, während er sich zum Duschen auszog. »Dann warst du heute in Baltimore und in Chicago?«
    »Mit einem kurzen Zwischenstopp in Philadelphia, da es gerade günstig war.«
    »Hast du ein Käsesteak bekommen?«
    »Nein, habe ich nicht. Für solche Sonderwünsche war keine Zeit. Volle Düsen«, befahl er, als er in die Dusche stieg. »Zweiundzwanzig Grad.«
    Schon der Gedanke an eine Dusche bei dieser Temperatur ließ sie schaudern. Aber sie genoss es doch, ihn dabei zu beobachten, wie er sich vom kalten Wasser durchnässen ließ.
    »Und hast du sie auch lösen können? Die systemischen Probleme?«
    »Darauf kannst du deinen hinreißenden Arsch verwetten. Ein Ingenieur, ein Büromanager und zwei Vizechefs werden sich eine andere Arbeit suchen müssen. Eine überarbeitete Verwaltungsangestellte hat sich ein Eckbüro und einen neuen Titel ergattert - zusammen mit einer hübschen Gehaltserhöhung -, und ein junger Mann kann nun seine Beförderung

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