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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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dass er sie an sich riss, und fühlte die Macht der Hingabe. Alles pumpte und schwoll in ihr, als sie an seinem Körper entlangglitt. Ihre Hände waren so eifrig wie die seinen, ihr Mund genauso ungeduldig, als sie einander zum Bett schleppten.
    Sie stolperten über das Podest, und Eve musste lachen, weil sie sich erinnerte. »Damals hatten wir es auch eilig.«
    In einem Wirrwarr der Gliedmaßen fielen sie aufs Bett und rollten umher, während sie versuchten, sich die Kleider vom Leib zu ziehen, sich zu nehmen und zu verschlingen.
    Damals, beim ersten Mal, war es im Dunkeln geschehen. Jetzt waren sie ins Licht getaucht, das durch die Fenster hereinschien und durch das Oberlicht über dem Bett fiel, aber die Verzweiflung war die gleiche.
    Es schmerzte in ihr wie eine Wunde, die nie ganz heilen würde. Auch damals war sie ein Bündel, ein Labyrinth aus Forderungen gewesen, erinnerte er sich. Nichts als Hitze und Bewegung, die ihn wahnsinnig machten, sodass er darauf gebrannt hatte, sich in sie hineinzurammen und solange zuzustoßen, bis ihrer beider Erlösung kam.
    Aber er hatte mehr gewollt. Selbst damals schon hatte er mehr von ihr gewollt. Mehr für sie. Er packte ihre Hände, zog ihre Arme über seinen Kopf und sie bog sich ihm entgegen, Mitte auf Mitte, bis sein Puls ein Dröhnen von Dschungeltrommeln war.
    »Komm rein.« Ihre Augen waren verschwommen und dunkel. »Ich will dich in mir spüren. Hart. Schnell.«
    »Warte.« Er wusste, was jetzt kam, wo sie sich einander nehmen würden, die Kontrolle hing an einem dünnen, schlüpfrigen Draht. Er fesselte mit einer Hand ihre Handgelenke.
    Wenn sie ihn jetzt berührte, würde der Draht reißen.
    Aber er konnte sie berühren. Mein Gott, wie ihn danach verlangte, sie zu berühren, zu beobachten, zu spüren, wie ihr Körper sich zusammenzog und erbebte unter dem Sturmangriff der Lust. Ihre Haut war feucht, als er sich mit seiner freien Hand nach unten tastete. Ein Stöhnen zitterte über ihre Lippen, entlud sich dann aber in einem rauen Schrei, als er seine Finger geschickt zum Einsatz brachte.
    Er verfolgte, wie ihre verschleierten Augen blind wurden, spürte den jagenden Puls in den Gelenken, die er hielt, und hörte ihr Erlösungsschluchzen in der Luft, ehe ihr Körper nachgab. In der Hitze geschmolzenes Wachs.
    Noch mal, war alles, was er denken konnte, als sein Mund sich auf ihren drückte, wild und ungestüm. Noch mal, noch mal, immer wieder.
    Dann waren ihre Arme frei und schlangen sich um ihn und ihre Hüften stießen nach oben. Er war in ihr, wie sie es gefordert hatte. Hart und schnell.
    Mit dem Teil ihres Gehirns, der noch denken konnte, wusste sie, dass er den Punkt überschritten hatte, dort war, wo er sie so oft hinschickte. Irgendwo jenseits der Zivilisation und der Vernunft, wo sie nur von Bedürfnissen angetriebene Empfindungen waren.
    Sie wollte ihn dort bei ihr haben, wo es keine Kontrolle mehr gab und die Lust sowohl den Geist als auch den Körper befriedigte.
    Als sie selbst diesem letzten Sprung entgegenzuckte, hörte sie, wie er seinen Atem wie im Schmerz anhielt. Ihn umklammernd, gab sie sich hin. »Jetzt«, sagte sie und zog ihn mit sich.
    Sie dehnte sich unter ihm, zog die Zehen an und streckte sie wieder. Eve entdeckte, dass sie sich verdammt gut fühlte. »Okay.« Sie verpasste Roarke einen lauten Klaps auf den Hintern. »Erholungspause ist vorbei.«
    »Du lieber Himmel. Mein Gott.«
    »Komm schon, Kumpel, du hast deine dreißig Minuten gehabt.«
    »Da täuscht du dich bestimmt. Mir stehen sicherlich noch fünf oder sechs Minuten zu.
    Selbst wenn das nicht so wäre, nähme ich sie mir trotzdem.«
    »Auf.« Sie gab ihm einen weiteren Klaps auf den Hintern, dann kniff sie ihn. Als das alles keine Wirkung zeigte, rammte sie ihm ihr Knie in die Weichteile.
    »Du Miststück.« Das brachte ihn in Bewegung. »Pass auf die Ware auf.«
    »Das musst du schon selbst tun. Ich habe sie schon benutzt.« Sie war klug genug, über ihn und von ihm wegzurollen, ehe er Vergeltung üben konnte. Sie landete auf ihren Füßen, rollte vor auf die Ballen und zurück auf die Fersen. »Mann, bin ich aufgedreht.«
    Er blieb, wo er war, flach auf dem Rücken und betrachtete sie. Groß, schlank, nackt, mit glühender Haut von dieser energetischen Erholungspause.
    »So siehst du auch aus.« Dann lächelte er verschlagen. »Ob Feeney wohl mit Schwimmen fertig ist?«
    Die Farbe wich aus ihren Wangen. »Ach herrje, o Scheiße!« Mit einem Satz war sie bei ihren Kleidern.

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