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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wahrscheinlich nicht versiegelt«, meinte Feeney. »Warum auch?«
    »Wäre Zeitverschwendung gewesen«, stimmte Eve ihm zu. »Er hat vor, die Leiche zu verbrennen und damit jede mögliche Spur zu vernichten, die zu ihm führt - hat er jedenfalls geglaubt. Warum sollte er sich auch die Mühe machen, jede Spur am Tatort zu vermeiden, solange er anständig sauber machen konnte. Insbesondere dann, wenn er legitime Gründe hatte, sich dort aufzuhalten. Das Gebäude könnte ihm gehören, oder er arbeitet oder lebt darin.«
    »Könnte ein Bau- oder Planungsingenieur sein«, warf Roarke ein. »Wenn ja, wäre es allerdings nicht sehr klug gewesen, die Feuerversiegelung außer Acht zu lassen.«
    »Du hast mir die Daten gegeben, um die ich dich gebeten hatte, sämtliche Gebäude, die in dieser Gegend gebaut oder renoviert werden. Ist das, was du mir geschickt hast, alles?«
    »Ist es, ja. Aber was inoffiziell läuft, ist dabei natürlich nicht berücksichtigt. Kleine Arbeiten«, erklärte er. »Eine Privatwohnung oder ein Apartment, dessen Besitzer sich zu einem Umbau entschließt oder ein Bauunternehmen anheuert, das bereit ist, die Genehmigungen und Gebühren zu umgehen und schwarz für ihn zu arbeiten.«
    Eve sah plötzlich den Plan ihrer Ermittlungen mit Hunderten von Sackgassen und Umwegen durchkreuzt. »Ich werde mir wegen solcher Nebensächlichkeiten kein Kopfzerbrechen machen, solange wir die offiziellen Geschichten nicht ausgeschöpft haben. Wenn wir schon mal dabei sind, wird auf Baustellen manchmal auch Benzin verwendet?«
    »Für einige der Fahrzeuge und Maschinen, ja.« Roarke nickte. »Da es unpraktisch wäre, es von einer der Tankstellen vor der Stadt zu holen, könnte man dafür eine Lagerhalle auf dem Bauplatz oder in der Nähe benutzen. Das muss aber auch genehmigt und bezahlt werden.«
    »Dann verfolgen wir das auch.«
    »Die für Genehmigungen und Bewilligungen zuständigen Beamten, werden dich im Quadrat springen lassen«, erinnerte Feeney sie.
    »Damit komme ich schon klar.«
    »Du wirst diesen Jungs die Pistole auf die Brust setzen müssen, außerdem Berechtigungen und die entsprechenden Formulare und anderen Scheißkram vorlegen. Wenn wir mit Abgleichungen Glück haben, können wir das erst mal zurückstellen.« Feeney dachte nach und zog an seiner Nase. »Aber ob in der einen oder anderen Richtung, es bleibt viel zu tun. Ich könnte meinen Urlaub um ein paar Tage verschieben, bis das abgeschlossen ist.«
    »Urlaub?« Sie sah ihn stirnrunzelnd an, bis ihr sein eingetragener Urlaub einfiel. »Mist.
    Das hatte ich ganz vergessen. Wann fährst du?«
    »Bin noch zwei Tage im Dienst, aber ich könnte ein bisschen was verschieben.«
    Sie war versucht, sein Angebot anzunehmen. Aber nach kurzer Überlegung stieß sie einen Seufzer aus. »Ja, fein, mach nur, und dann isst deine Frau unser beider Leber zum Frühstück. Roh.«
    »Sie ist eine Polizistenfrau. Sie weiß, wie das läuft.« Aber hinter seinen Worten spürte man keine große Überzeugung.
    »Wetten, dass sie schon gepackt hat.«
    Feeney lächelte niedergeschlagen. »Die hat schon seit einer Woche gepackt.«
    »Gut, ich werde mir ihren Zorn nicht zuziehen. Außerdem hast du schon genug umdisponiert, um so viel Zeit für mich zu erübrigen. Den Rest werden wir schon schaffen.«
    Sein Blick fiel zurück auf die Tafel, auf die auch Eve blickte. »Ich lasse einen Fall nicht gern in der Luft hängen.«
    »Ich habe McNab und diesen Jungen hier.« Sie drehte ihren Daumen Richtung Roarke.
    »Wenn wir es nicht unter Dach und Fach bringen, bevor du gehst, halten wir dich auf dem Laufenden. Auch in der Ferne. Kannst du denn heute Abend noch ein paar Stunden für mich erübrigen?«
    »Kein Problem. Ich setzte mich am besten gleich dran und sehe zu, ob ich nicht ein Wunder bewirken kann.«
    »Mach das. Ich sehe mal zu, ob ich ein paar Durchsuchungsbefehle bekommen kann.
    Ist es in Ordnung für dich, wenn wir uns morgen früh um acht Uhr hier treffen?«
    »Aber nur, wenn’s Frühstück gibt.«
    »Ich komme gleich«, sagte Roarke zu ihm und wartete, bis er allein mit Eve war. »Ich kann dir bei dem Papierkrieg Zeit sparen helfen. Dazu muss ich nur ein bisschen mit meinen nicht angemeldeten Geräten arbeiten, und schon bekommst du deine Genehmigungen.«
    Sie zwängte ihre Hände in ihre Jeanstaschen und studierte ihre Mordtafel, die Gesichter der Toten. Roarkes nicht registrierte Geräte würden das starre Auge der Computerüberwachung täuschen. Keiner würde

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