Ein gefährliches Geschenk
Ablenkung bot ihm die Gelegenheit, einen Fuß um ihre Beine zu haken und sie aus dem Gleichgewicht - und auf seinen Schoß - zu schubsen.
»Herrgott noch mal, lass das!« Ihre Stimme war ein wütendes, verzweifeltes Flüstern.
Auf Roarkes Schoß erwischt zu werden, rangierte auf Platz drei der Peinlichkeitsskala, sogar noch über dem Erwischtwerden beim Barfußlaufen durch einen anderen Polizisten.
»Ich bin im Dienst. Feeney ist gleich um die Ecke.«
»Ich sehe Feeney nicht.« Er schnüffelte sich unbeeindruckt seinen Weg über den Nacken zu ihrem Ohr. »Und als sachverständiger Berater und Außenstehender ist mir eine Erholungspause gestattet. Und ich habe mich für Erwachsenenaktivität, anstatt Erwachsenengetränk entschieden.«
Kleine Lustdämonen begannen ihren Tanz über ihre Haut. »Bilde dir bloß nicht ein, dass ich mit dir im Computerraum herumzumachen gedenke. Feeney kann jede Minute zurückkommen.«
»Was der Erregung nicht abträglich ist. Ja, ja.« Er kicherte in sich hinein, als er an einer Stelle - seiner Lieblingsstelle - direkt unter ihrem Kiefer zu nuckeln begann. »Krank und pervers. Und obwohl ich darauf wette, dass auch Feeney davon ausgeht, dass wir gelegentlich Sex haben, werden wir unsere Erholungspause woanders machen.«
»Ich muss arbeiten, Alter, und. . he! Hände weg!«
»Wieso denn, das sind meine Hände.« Dabei lachte er und schob sie unter ihren Hintern, um sie aus dem Stuhl zu heben. »Ich möchte meine dreißig Minuten Pause«, sagte er und schleppte sie zum Aufzug.
»So wie du voranprescht, bist du in fünf Minuten fertig.«
»Wetten.«
Sie kämpfte gegen ihr eigenes Lachen an und begann einen vorgetäuschten Kampf, indem sie eine Hand in die Aufzugsöffnung schob. »Ich kann doch nicht einfach weggehen und mich nackt ausziehen, wenn Feeney hier im Haus ist. Es ist zu abgedreht. Und wenn er zurückkommt und -«
»Weißt du was, ich vermute, dass Feeney sich bei Mrs. Feeney auch nackt auszieht und sie auf diese Weise wahrscheinlich zu ihren kleinen Feeneys gekommen sind.«
»O mein Gott!« Ihre Hand zitterte, wurde taub, und ihr Gesicht verlor beträchtlich an Farbe. »Es ist eine ganz widerwärtige und schmutzige Niedertracht, mir solche Bilder in meinen Kopf zu pflanzen.«
Weil er nicht wollte, dass sie ihr Gleichgewicht wiedererlangte, griff er hinter sie und gab manuell den Code fürs Schlafzimmer ein, anstatt den Audiocommander zu benutzen.
»Wenn es funktioniert. Jetzt bist du ohnehin zu schwach, um mich aufzuhalten.«
»Darauf würde ich nicht bauen.«
»Erinnerst du dich an das erste Mal?« Er legte seine Lippen auf ihre, als er das sagte, und veränderte seine Taktik zu einem sanften Streichen.
»Nur verschwommen.«
»Wir sind wie jetzt mit dem Aufzug hoch gefahren und konnten unsere Hände nicht voneinander lassen, konnten nicht schnell genug aneinander rankommen. Ich war verrückt nach dir. Ich wollte dich mehr als weiteratmen. Und tue es noch immer.« Er vertiefte seinen Kuss, als sich die Aufzugtür öffnete. »Und das wird sich nie ändern.«
»Ich möchte auch nicht, dass es sich ändert.« Sie kämmte mit ihren Fingern sein Haar und schob das Band weg, bis das ganze dichte, weiche schwarze Haar ihr durch die Finger glitt. »Du bist so verdammt gut darin.« Sie presste ihre Lippen an seine Kehle. »Aber doch nicht gut genug, damit ich dies bei geöffneter Tür tue. Du weißt ja, Feeney könnte hereinspaziert kommen. Ich kann mich nicht konzentrieren.«
»Das richten wir schon.« Eves Beine um seine Taille geschlungenen, mit ihren Händen um seinen Hals, während ihre Lippen eine heiße Spur über seine Haut zogen, bewegte er sich auf die Tür zu. Er schloss sie. Verriegelte sie. »Besser?«
»Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht musst du meinem Gedächtnis doch auf die Sprünge helfen, wie wir das das erste Mal gemacht haben.«
»Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ging das irgendwie so.« Er wirbelte sie herum und klemmte sie zwischen der Wand und seinem Körper ein. Sein Mund lag fieberheiß auf ihrem.
Sie fühlte, wie ein ganz unmittelbares und ursprüngliches Bedürfnis sie durchschnitt.
Als würde sie zwiegespalten - in die Frau, die sie vor ihm gewesen war, und die Frau, die sie mit ihm entdeckt hatte.
Sie konnte sein, was sie gewesen war, und er verstand sie. Sie konnte sein, was sie geworden war, und er liebte sie. Und das Verlangen nacheinander war trotz aller Veränderungen, aller Entdeckung nie abgeklungen.
Sie ließ zu,
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