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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Eimer. Holz verrottet, Böden hängen durch, Installationen wie aus der Eiszeit. Sprünge in der Trockenmauer und eingeschlagene Fensterscheiben. Manche Leute haben wirklich keinen Respekt vor Gebäuden, wissen Sie.«
    »Offensichtlich. Schließen Sie hier jedes Mal gut ab, wenn die Arbeiter nicht da sind?«
    »Aber ja doch. Bei den Vandalen und Plünderern, den Obdachlosen, die auf der Straße schlafen, und den Arschlöchern, die einen Ort zum Bumsen oder Dealen suchen.« Er schüttelte den Kopf, geschmückt von einem verstaubten Whittier-Käppi. »Wir haben jede Menge Geräte hier drin, ganz zu schweigen vom Material. Steve - Mr. Whittier -, der knausert nicht an der Sicherheit. Er achtet auf erstklassige Durchführung.«
    Bei diesen Klasseneinteilungen kannte Eve sich nicht aus, aber bei Lärm konnte sie mitreden. Drinnen war es mehr als laut.
    »Das ist ja riesig«, bemerkte sie.
    »Erdgeschoss und vier Stockwerke, drei Gebäude. Insgesamt achtzehntausend Quadratmeter - das Dachgeschoss nicht mitgerechnet. Wird eine Mischung aus Wohnund Geschäftsgebäude. Wir behalten die ursprünglichen Grundrisse und Besonderheiten, die wir retten können, weitestgehend bei, wo nicht, bauen wir neu im Originalstil.«
    »Ja. Bei so viel Raum, drei Gebäuden, gibt es jede Menge Rein und Raus. Da muss viel überwacht werden.«
    »Wir haben ein zentrales Sicherheitssystem und an jedem Gebäude noch ein zusätzliches.«
    »Wer verfügt über die Codes?«
    »Ah, da wären Steve, ich, der Chef der Zimmerleute, der zweite Vorarbeiter und die Sicherheitsgesellschaft.«
    »Geben Sie diese Namen meiner Partnerin. Wir würden uns gern ein wenig umsehen.«
    »Wenn Sie noch weiter wollen, dann brauchen Sie Schutzhelm und Brille. Das ist Vorschrift.«
    »Kein Problem.« Eve nahm den kanariengelben Schutzhelm und die Brille entgegen.«
    Können Sie mir zeigen, wo Sie die Brandversiegelung verwendet haben?«
    »Der Unterboden ist fast überall versiegelt.« Er kratzte sich am Kinn. »Wenn Sie wollen, können wir hier anfangen und uns dann weiterarbeiten. Aber ich sage Ihnen, nach Feierabend konnte hier keiner mehr rein.«
    »Das herauszufinden ist meine Aufgabe, Hinkey.«
    »Dann tun Sie, was Sie tun müssen.« Er zeigte mit dem Daumen nach oben und schlängelte sich an den Geräten vorbei. »Das hier ist der gewerbliche Bereich. Wird wahrscheinlich an ein Restaurant vermietet. Der Fußboden ist versiegelt. Man musste die Reste des alten Bodens herausreißen. Der neue Boden ist noch nicht verlegt, nur der Unterboden mit Versiegelung.«
    Eve holte den Scanner aus ihrer Tasche für den Außeneinsatz und unternahm damit eine Standardüberprüfung auf Blutspuren. Als Eve die Größe des Gebäudes und die Zeit abgeschätzt hatte, die nötig wäre, um jeden Fußbodenbereich zu überprüfen, richtete sie sich aus ihrer Hockstellung auf.
    »Können Sie mir einen Gefallen tun, Hinkey? Wäre es Ihnen möglich, jemanden zur Begleitung meiner Partnerin abzustellen, damit sie sich schon mal das nächste Gebäude vornehmen kann, während wir beide hier unterwegs sind? Das dritte machen wir danach.
    Das spart uns allen Zeit und Ärger.«
    »Wie Sie wünschen.« Er nahm ein Funksprechgerät von seinem Gürtel. »Hallo Carmine. Ich brauche dich im Erdgeschoss, Gebäude zwei.«
    Sie teilten sich in zwei Teams auf, und Eve ging im Erdgeschoss von Raum zu Raum.
    Nach einer Weile gelang es ihr, den Lärm weitestgehend auszuschalten. Das Brummen und Schwirren, das Sauggeräusch der Kompressoren und das Schlagen der Spritzpistolen.
    Die Stimmen der Bauleute ertönten in den unterschiedlichsten Akzenten. Brooklyn und Queens, Spanisch und Straßenslang. Sie filterte es weg, zusammen mit der Musik, die jede Sektion zur Hintergrundkulisse wählte. Schmutzigen Rock, blechernen Country, Salsa, Rap.
    Weil er ihr Zeit gab und sie nicht nervte, lauschte Eve mit halbem Ohr Hickeys Redefluss über Fortschritte beim Bau und dessen Einzelheiten.
    Er leierte was über Kontrolle des Raumklimas, Inspektionen, elektrische und Filtersysteme, Wände, Ausstattung, Arbeit, Installationen. Als sie sich das erste Stockwerk vornahmen, brummte ihr der Schädel davon.
    Jetzt quasselte er über Fenster, Rahmen, unterbrach sich, um einen Arbeiter zur Schnecke zu machen, und wollte von einem anderen Mitglied des Bautrupps Einzelheiten wissen. Eve hoffte schon, sie hätte ihn abgeschüttelt, aber er holte sie ein, ehe sie in den zweiten Stock aufbrach.
    »Hier oben entstehen Apartments. Man muss

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