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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Ermittlungen, folgte sie ihm in sein Büro.
    Er schloss die Tür, legte seine Hände unter ihre Ellbogen, hob sie auf ihre Stiefelspitzen und nahm ihren Mund in einem kurzen, heißen Kuss.
    »Herrje!« Mit einem Plumps ließ sie sich auf den flachen Fuß zurückfallen. »Was hast du nur?«
    »Ich musste das einfach loswerden. Es macht mich rasend, dich dabei zu beobachten, wie du das Kommando übernimmst.«
    »Es macht dich rasend, das Gras wachsen zu sehen.« Sie wandte sich der Tür zu, aber er klatschte eine Hand darauf. »Klingelt es bei dir, wenn du die Worte Behinderung der Justiz hörst?«
    »Mehrmals. Aber ich hatte eigentlich nicht daran gedacht, so unterhaltsam es sicherlich wäre. Ich habe heute Morgen einige Dinge vor, aber es wäre mir durchaus möglich, ein paar Termine zu verlegen.«
    »Wenn Feeney dich für die elektronische Arbeit mit an Bord haben möchte, ist das eine Abmachung zwischen dir und ihm.«
    »Der hat jetzt richtig angebissen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er mich braucht, um den Rest durchzukauen. Aber vielleicht möchtest du mich dabeihaben, wenn du mit Steven Whittier sprichst.«
    »Warum?«
    »Weil er mich kennt. Und soweit ich ihn kenne, kann er unmöglich an dem Teil gehabt haben, was man diesen Frauen angetan hat. Nicht wissentlich.«
    »Menschen sind zu den erstaunlichsten Dingen fähig, die nicht in ihr Charakterbild passen, wenn sie von hellen, glänzenden Steinen geblendet werden.«
    »Einverstanden. Ein weiterer Grund, weshalb du mich vielleicht dabeihaben möchtest.
    Ich kenne mich da nämlich aus.« Er zog die Kette unter ihrer Bluse hervor, sodass der tränenförmige Diamant, den er ihr einmal geschenkt hatte, zwischen ihnen funkelte. »Ich habe Leute gekannt, die dafür getötet haben. Ich werde wissen, ob er das getan hat. Für dich sind es nur Dinge. Du trägst das mir zuliebe. Das ist der einzige Wert, den es für dich hat.«
    Er lächelte ein wenig, als er ihr den Anhänger wieder unter ihre Bluse schob. »Hätte ich dir einen Klumpen Quarz geschenkt, würde dieser dir genauso viel bedeuten.«
    »Mag sein, dass er es nicht wegen der Diamanten getan hat, nicht direkt, sondern um sich und seine Familie zu schützen. Samantha Gannon weiß Dinge über ihn, die nicht im Buch stehen. Dinge die keiner außerhalb dieser Gruppe weiß, die sich vor einem halben Jahrhundert gebildet hat. Wer er ist, woher er kommt. Die Menschen töten dafür.«
    »Hat diese Überlegung dir deinen Albtraum beschert?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht rührt meine Überlegung auch daher. Whittiers Leben hat eine schöne, anständige Fassade. Aber oft werden die Leute von dem angetrieben, was sich dahinter verbirgt. Er hat viel zu verlieren, wenn es herauskommt - wer sein Vater war, was er getan hat, dass Steven Whittier ein Hirngespinst ist.«
    »Das denkst du also?« Er berührte sie, legte eine Hand an ihre Wange, eine Wange, die blass war von der ruhelosen Nacht. »Weil er diesen Namen auf seinem Weg bekommen hat und nicht am Anfang, deshalb soll er nicht echt sein?«
    »Ich denke das nicht. Aber er denkt bestimmt, dass es darauf ankommt.«
    Jetzt nahm er ihr Gesicht in beide Hände. »Du weißt, wer du bist, Eve.«
    »Meistens.« Sie hob eine Hand, legte sie ihm aufs Handgelenk. »Du möchtest mich wegen meines Albtraums begleiten. Du bist bereits dahinter gekommen, dass ich in diesem Fall Bezüge zu mir herstelle. Ich leugne nicht, dass ich das getan habe, aber das steht meinem Job nicht in der Quere.«
    »Davon bin ich auch nicht ausgegangen.«
    »Ich werde darüber nachdenken. Ich werde mich bei dir melden und dich das wissen lassen.« Sie war schon auf dem Weg zur Tür, als sie noch einmal umkehrte. »Danke.«
    »Keine Ursache.«
    Das Gebäude in Avenue B war ein Juwel. Oder, wie ihr von dem sehr höflichen Vorarbeiter erklärt wurde, die drei Gebäude, die in einen Multifunktionskomplex umgebaut wurden, seien ein Juwel. Die alten Ziegel waren bereits von Schmutz und Ruß und Graffiti befreit worden und glühten nun in einem gedämpften Rosenton.
    Sie bezweifelte, dass das lange vorhielt.
    Die Linien waren schlicht und klar, die Schönheit lag in der Schlichtheit der Form.
    »Eine Schande, wie das so herunterkommen konnte«, lautete Hinkeys, des Vorarbeiters Meinung, als er sie durch den Eingang des mittleren Gebäudes führte. »Waren hauptsächlich Apartments und so, und die Grundstrukturen werden auch erhalten. Aber, herrjemmine, wenn Sie sich das Innenleben ansähen! Alles im

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