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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ich habe die letzten Jahre damit verbracht, verantwortungsbewusst, normal und bequem zu leben. Das habe ich ganz gut gemacht. Und du hast alles durcheinander gebracht, Max.«
    »Ich weiß.«
    »Wenn du mich noch einmal anlügst, dann werde ich mir noch nicht einmal die Mühe machen, dir in den Hintern zu treten. Dann klopfe ich mir einfach die Hände ab und gehe.«
    »Faires Angebot.«
    »Ich habe die Diamanten nicht, hinter denen du her bist, und ich weiß auch nicht die kleinste Kleinigkeit darüber. Ich weiß nicht, wo mein Vater ist oder wie man Kontakt zu ihm aufnehmen kann, und ich habe keine Ahnung, warum Willy zu mir gekommen ist.«
    »Okay.«
    »Aber wenn ich es herausfinde und wenn das zu deinen fünf Prozent führt, dann bekomme ich die Hälfte.«
    Er blickte sie an, und sein Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. »Ja, jetzt bin ich mir absolut sicher, dass ich mich in dich verliebt habe.«
    »Das werden wir noch sehen. Du kannst hereinkommen. Ich muss Vince und Jenny anrufen und sie bitten herzukommen, damit ich ihnen meine Sünden beichten kann. Dann werden wir sehen, ob ich noch Freunde habe und in dieser Stadt wohnen bleiben kann.«

8
    S ie machte sich Gedanken darüber. Nicht nur, was und wie sie es sagen sollte, sondern wo sie es am besten täte. Zuerst deckte sie den Tisch in der Küche, mit Kaffee und dem Kuchen, den sie im Tiefkühler hatte. Aber das war zu inoffiziell, fand sie dann, und eigentlich zu freundschaftlich, wo doch ihre Freundschaft zur Debatte stand.
    Vince war ein Polizist, und Jenny war die Frau eines Polizisten. Sie waren sich zwar über die Jahre sehr nahe gekommen, aber ihre Bindung konnte enden, wenn sie ihnen von ihrer Vergangenheit erzählte und ihnen sagte, dass sie sie von Anfang an angelogen hatte.
    Das Wohnzimmer war besser - und den Kuchen ließ sie auch lieber weg.
    Während sie sich noch mit der Standortfrage abmühte, holte sie ihren kleinen Handstaubsauger und begann, das Sofa abzusaugen.
    »Laine, was zum Teufel machst du da?«
    »Ich pflanze Apfelbäume. Nach was sieht es denn deiner Meinung nach aus? Ich sauge die Hundehaare von den Polstern.«
    »Okay.«
    Er steckte die Hände in die Taschen, zog sie wieder heraus, fuhr sich durch die Haare, schüttelte die Kissen auf und faltete die Chenilledecke.
    »Du machst mich nervös.«
    »Entschuldigung.« Sie trat zurück und musterte das Ergebnis. Obwohl sie die Kissen nach dem Einbruch mit der beschädigten Seite nach unten hingelegt hatte, wirkte das Sofa seitdem angeschlagen und jämmerlich. »Ich erwarte den Polizeichef und meine beste Freundin, damit ich ihnen gestehen kann, dass alles, was sie über mein Leben zu wissen glauben, eine einzige, riesige Lüge ist. Innerhalb von zwei Tagen ist zweimal bei mir eingebrochen worden, mein Vater wird verdächtigt, an einem Achtundzwanzig-Millionen-Dollar-Raub sowie Mord beteiligt zu sein, und meine Couch sieht so aus, als sei sie von tollwütigen Frettchen attackiert worden. Also, es tut mir echt Leid, dass ich dich nervös mache.«
    »Du hast vergessen zu erwähnen, dass du einen sexuellen Marathon mit dem Detektiv, der den Fall bearbeitet, hinter dir hast.«
    Sie schlug den Staubsauger gegen ihre Handfläche. »Soll das etwa witzig sein? Soll das ein misslungener Versuch sein, mich zum Lachen zu bringen?«
    »Eigentlich schon. Schlag mich nicht mit dem Ding, Laine. Ich habe wahrscheinlich schon eine leichte Gehirnerschütterung. Und entspann dich. Seinen Namen zu ändern und die Familiengeschichte ein bisschen abzuwandeln ist kein krimineller Tatbestand.«
    »Darum geht es doch gar nicht. Ich habe sie jeden Tag angelogen. Weißt du, warum Betrug so gut funktioniert? Weil die meisten Menschen sich zu sehr schämen, etwas daran zu tun, wenn sie erst einmal aufgeflogen sind. Jemand hat sie entlarvt, und das ist genauso schlimm wie Geld zu verlieren, meistens sogar schlimmer.«
    Er nahm ihr den Handstaubsauger aus der Hand und legte ihn auf den Tisch, damit er sie in die Arme nehmen konnte. Er umfasste ihr Gesicht und streichelte mit den Daumen über ihre Wangen.
    »Du hast sie nicht zum Narren gehalten, und sie sind nicht wegen deines sauberen Lebenslaufs mit dir befreundet.«
    »Ich konnte schon mit sieben Schmiere stehen. Sehr sauberer Lebenslauf.« Sie blickte an ihrem Trainingsanzug herunter, den sie rasch angezogen hatte, als der Polizeibeamte heute früh zu ihr gekommen war. »Soll ich mich umziehen?«
    »Nein.« Er legte ihr die Hände auf die Schultern und

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