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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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habe ihn nicht erkannt, als er in den Laden kam - ich schwöre es, Vince. Ich hatte ihn jahrelang nicht mehr gesehen, und ich habe ihn einfach nicht erkannt. Erst nach dem Unfall, und da. . o Gott, da starb er.«
    Sie trank noch einen Schluck Wasser. Jetzt zitterten ihr die Hände. »Er sah so traurig aus, als ich ihn nicht erkannte und ihn rüde abwies. Und dann lag er da, blutend, und starb. Er sang mir ein paar Zeilen von dem albernen Lied vor, das er und mein Vater oft im Duett von sich gaben. Bye, bye, Blackbird. Da erst merkte ich, wer er war, aber da war es schon zu spät. Ich habe dir nichts davon erzählt, und wahrscheinlich ist das strafbar.
    Aber ich habe dir halt nicht erzählt, dass ich ihn kannte.«
    »Warum ist er zu dir gekommen?«
    »Er hatte kaum noch Gelegenheit, etwas zu sagen. Vielmehr, ich habe ihm keine Chance gegeben«, korrigierte sie sich.
    »Es ist Zeitverschwendung, dass du dir deswegen Vorwürfe machst«, sagte Max. Er kämpfte mit den Tränen.
    »Vielleicht. Rückblickend ist mir klar, dass er nervös und müde war. Er hat mir seine Karte gegeben und eine Telefonnummer darauf geschrieben, das habe ich dir ja gesagt.
    Ich glaubte wirklich, er wolle mir etwas verkaufen. Erst hinterher wurde mir klar, dass er mir etwas sagen wollte.«
    Sie starrte in ihr leeres Wasserglas und stellte es ab. »Wahrscheinlich hat mein Vater ihn geschickt. Willy war so unauffällig, weil er klein war und nichts sagend aussah. Jack ist groß und sticht mit seinen roten Haaren überall hervor, deshalb hat er ihn wohl zu mir geschickt, damit er mir etwas sagen oder geben konnte. Aber er hatte gar keine Gelegenheit dazu. Er sagte nur. . er sagte: Er weiß, wo du jetzt bist, und dann fügte er hinzu, ich solle den Köter verstecken. Jedenfalls hörte es sich so an, aber es klingt einfach dumm.«
    »Was?«, unterbrach Max sie. »Warum erzählst du mir das erst jetzt?«
    »Ich glaube nicht, dass du in der Position bist, mir den falschen Zeitpunkt vorwerfen zu können«, erwiderte Laine nun honigsüß. »Versicherungen, du liebe Güte.«
    »Das stimmt doch, verdammt noch mal. Wo ist denn der Köter oder was er da gesagt hat? Was hast du denn damit gemacht?«
    Hitze stieg ihr in die Wangen, aber nicht aus Verlegenheit, sondern aus Zorn. »Er hat mir nichts gegeben. Ich habe deine blöden Diamanten nicht. Er hat fantasiert, er lag im Sterben.« Gegen ihren Willen traten ihr die Tränen in die Augen, und ihre Stimme brach.
    »Er ist vor meinen Augen gestorben, und es war zu spät.«
    »Lass sie in Ruhe.« Wie eine Löwin, die ihr Junges verteidigt, stellte sich Jenny vor Laine und schlang beschützend die Arme um sie. »Lass sie in Ruhe.«
    Auch Vince tätschelte Laine beruhigend die Schulter, musterte dabei aber Max scharf.
    »Was für Diamanten?«
    »Diamanten im Wert von achtundzwanzig Komma vier Millionen, die vor sechs Wochen aus der New Yorker Juwelenbörse gestohlen worden sind. Diamanten, die mein Klient, die Reliance, versichert hat und sehr gerne wiederfinden würde. Diamanten, die meinen Nachforschungen nach von Jack O’Hara, William Young und einem Dritten, der meiner Meinung nach Alex Crew heißt, gestohlen worden sind.«
    »Ach du liebe Scheiße«, flüsterte Jenny.
    »Ich weiß nichts darüber«, sagte Laine erschöpft. »Ich habe sie nicht, ich habe sie nie gesehen, ich weiß nicht, wo sie sind. Ihr könnt mich an den Lügendetektor anschließen.«
    »Aber irgendjemand glaubt, dass du sie hast oder zumindest weißt, wo sie sind.«
    Dankbar legte Laine den Kopf an Jennys Schulter und nickte Vince zu. »Offensichtlich.
    Du kannst das Haus durchsuchen, Vince. Du und Max. Ihr könnt auch den Laden durchsuchen. Ihr habt Zugang zu meinen Telefonlisten und zu meinen Bankkonten, alles, was ihr wollt. Ich bitte dich nur darum, es diskret zu behandeln, damit ich hier weiterleben kann.«
    »Weißt du, wo dein Vater jetzt ist?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Was weißt du über diesen Alex Crew?«
    »Ich habe noch nie von ihm gehört, und ich kann mir immer noch nicht vorstellen, dass Jack O’Hara mit diesem Coup wirklich etwas zu tun haben soll. Das sieht ihm so gar nicht ähnlich.«
    »Wenn du deinen Vater unbedingt sprechen müsstest, was würdest du dann tun?«
    »Die Frage hat sich mir nie gestellt.« Sie rieb sich die schmerzenden Augen. »Ich weiß es ehrlich nicht. Er hat über die Jahre ein paarmal Kontakt zu mir aufgenommen. Kurz nachdem ich meinen Collegeabschluss gemacht hatte, bekam ich über Fed-Ex

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