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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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lässt sich nicht von irgendeinem Kerl beim Saubermachen und Aufräumen helfen. Als nächsten Schritt wollte ich mich in deinem Laden umschauen, um zu überprüfen, ob es auch da keine Verbindung zu dir gab.«
    »Eins hast du übersehen, Max. Ich glaube, es hat viel damit zu tun, dass wir uns nackt auf deinem Bett gewälzt haben.«
    »Okay. Lassen wir das. Siehst du einen Heiligenschein?« Er wies mit dem Finger auf seinen Kopf.
    Ein Gluckern stieg in ihrer Kehle auf, und beinahe hätte sie gelacht, aber sie riss sich zusammen. »Nein«, sagte sie und blitzte ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Aber warte mal … sind das kleine Hörner?«
    »Okay, sag einfach nur ja oder nein. Ein Typ macht die Tür seines Hotelzimmers auf und steht vor einer atemberaubenden Frau, einer Frau, für die alle möglichen Gefühle in seinem Kopf - und in anderen Teilen seines Körpers herumschwirren. Die Frau gibt zu erkennen - nein, lass es mich richtig formulieren -, die Frau erklärt ohne Umschweife, dass sie einen Abend mit engem körperlichem Kontakt durchaus genießen würde. Soll der besagte Typ ihr die Tür vor der Nase zuknallen?«
    Sie blieb an einem spärlichen Rinnsal stehen. »Nein. Aber sag du mir was. Hat die Frau, nachdem sie erfahren hat, dass der Typ, mit dem sie geschlafen hat, sie bewusst und absichtlich angelogen hat, das Recht, ihm in den Hintern zu treten?«
    »Ja, das hat sie.« Er nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie mit einem Bügel in die Vordertasche seiner Jeans. Es war ihnen beiden klar, was er damit sagen wollte.
    Sieh mich an. Du musst das, was ich sage, sowohl sehen als auch hören, weil es wichtig ist.
    »Ja, das hat sie, Laine, auch wenn er dabei etwas empfunden hat, was er noch nie erlebt hat. Ich glaube, ich habe mich letzte Nacht in dich verliebt.«
    »Das sind gewichtige Worte.«
    »Ja, das empfinde auch so, aber ich sage es trotzdem. Ich glaube, es ist mir irgendwann passiert, nachdem ich deinen Müll hinausgebracht und bevor ich dein Wohnzimmer gesaugt habe. Ich habe versucht, das Gleichgewicht zu halten, und bin mitten in den engen körperlichen Kontakt gefallen.«
    »Und warum sollte ich dir das glauben?«
    »Das sollst du ja gar nicht. Du solltest mir in den Hintern treten, dir dann die Hände abklopfen und weggehen. Aber ich hoffe, dass du es nicht tust.«
    »Du hast wirklich ein Talent dafür, das Richtige zur richtigen Zeit zu sagen. Das ist eine äußerst praktische Fähigkeit - deshalb ist sie mir auch so verdächtig.« Sie wandte sich ab und rieb sich die Arme warm.
    »Wenn es um meinen Job geht, sage ich alles, was ich sagen muss, um etwas zu erreichen. Aber hier geht es nicht um den Job. Ich habe dich verletzt, und es tut mir verdammt Leid, aber das lag am Job. Ich weiß nicht, wie ich mich anders hätte verhalten sollen.«
    Sie lachte leise. »Nein, vermutlich nicht.«
    »Ich habe mich in dich verliebt. Es hat mich getroffen wie ein Ziegel. Und ich kann nach wie vor nicht klar denken. Auch in dieser Hinsicht weiß ich nicht, wie ich mich anders hätte verhalten sollen, aber damit bist du am Zug, Laine. Du kannst das Spiel entweder zu Ende spielen - oder alles hinwerfen.«
    Es liegt an mir, dachte sie. War das nicht genau das, was sie wollte? Ihre eigene Wahl treffen? All ihre Chancen wahrnehmen? Man konnte jedoch auch sein letztes Hemd verspielen, wenn man alle Trümpfe in der Hand hielt. Das hatte er zwar nicht gesagt, aber sie waren beide klug genug, es zu wissen.
    Tavish würde genau abwägen, aber O’Hara wollte unbedingt abräumen.
    »Ich habe den ersten Teil meines Lebens damit verbracht, einen Mann anzubeten, der die Wahrheit nicht ausspucken konnte, wenn sie Tango auf seiner Zunge tanzte. Jack O’Hara.«
    Sie rieb sich die Augen und stieß die Luft aus. »Er taugt keinen Pfifferling, aber er lässt dich glauben, dass am Ende des Regenbogens ein Topf mit Gold steht. Und du glaubst es, weil er es glaubt.«
    Sie ließ die Hände sinken und sah Max an. »Den nächsten Teil meines Lebens verbrachte ich mit einer Frau, die versuchte, ihn zu vergessen. Sie versuchte es mehr meinetwegen, statt um ihrer selbst willen, aber das habe ich erst relativ spät begriffen.
    Schließlich gelang es ihr. Dann kam der Teil mit einem sehr anständigen Mann, den ich als Ersatz für meinen Vater sehr liebe - ein guter, anständiger, liebevoller Mann, der jedoch mein Herz nie so zum Leuchten bringen wird, wie es dieser geborene Lügner kann.
    Ich weiß nicht, was das bei mir bewirkt hat. Aber

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