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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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massierte sie, bis sie den Kopf hob und ihn ansah. »Bleib so, wie du bist.«
    »In wen hast du dich verliebt, Max? In die Ladenbesitzerin aus der Kleinstadt? In die bekehrte Gaunerin? In das Mädchen, das in Gefahr ist? Was spricht einen Mann wie dich an?«
    »Ich glaube, es ist der schlagfertige Rotschopf, der weiß, wie er sein Leben leben muss, und manchmal impulsiv handelt.« Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie unterdrückte ein Schluchzen. »Sie hat viele Facetten. Sie liebt ihren Hund, macht sich Gedanken um ihre Freunde, ist ein wenig unorganisiert. Und ich habe gehört, sie kann kochen. Sie ist praktisch, effizient und intelligent - und sie ist hinreißend im Bett.«
    »Dafür, dass wir uns erst so kurz kennen, hast du dir aber schon eine Menge Meinungen gebildet.«
    »Das geht bei mir schnell. Meine Mama hat oft gesagt, Max, wenn dir die Richtige begegnet, gehst du direkt auf dein Ziel zu.«
    Sie lächelte zaghaft. »Und was soll das heißen?«
    »Weiß ich nicht, aber Marlene irrt sich nie. Ich bin der Richtigen begegnet.«
    Er zog sie an sich, und sie ließ sich von seinen starken Armen umfangen. Dann jedoch löste sie sich von ihm.
    Sie wusste nicht, ob Liebe bedeutete, sich bei jemandem anzulehnen, aber ihrer Erfahrung nach ging das meistens nicht gut aus.
    »Ich kann nicht darüber nachdenken, und ich weiß auch nicht, was ich empfinde. Ich muss einfach einen Schritt nach dem nächsten machen.«
    »Das ist okay.«
    Sie hörte Henry wie wild bellen, und kurz darauf knirschten Reifen auf dem Kies. Ihr verknotete sich der Magen, aber sie hielt sich aufrecht. »Sie sind da.« Bevor Max etwas erwidern konnte, schüttelte sie den Kopf. »Nein, das muss ich regeln.«
    Sie trat zur Tür, öffnete sie und sah Jenny mit dem Hund rumalbern.
    Jenny schaute hoch. »Das muss wahre Liebe sein«, rief sie und kam aufs Haus zu. »Dass ich vor acht Uhr morgens aufstehe und mich auf den Weg hierher mache, muss ein Zeichen wahrer Freundschaft sein.«
    »Es tut mir Leid, dass es so früh ist.«
    »Sag mir nur, dass du etwas zu essen hast.«
    »Ich. . ich habe Kuchen, aber. .«
    »Klingt großartig. Was ist los?« Sie lachte herzlich, brach aber ab, als sie Max erblickte.
    »Warum sind Sie denn hier? Und wenn Sie so ein toller Großstadtdetektiv sind, warum haben Sie das nicht gesagt?«
    »Jenny.« Laine legte ihrer Freundin die Hand auf den Arm. »Es ist kompliziert. Komm mit Vince ins Wohnzimmer, bitte.«
    »Warum setzen wir uns nicht in die Küche? Das ist doch viel näher am Essen.« Jenny rieb sich mit kreisenden Bewegungen den Bauch und machte sich auf den Weg in die Küche.
    »Na gut.« Laine holte tief Luft und schloss die Tür hinter Vince. »Okay.«
    Sie folgte den beiden nach hinten. »Das ist möglicherweise alles ein bisschen verwirrend«, begann sie und stellte die Kanne mit Kräutertee, den sie für Jenny gekocht hatte, auf den Tisch. »Zuallererst möchte ich mich entschuldigen. Es tut mir Leid.«
    Sie schenkte Kaffee ein und schnitt den Kuchen in Stücke. »Ich war nicht aufrichtig zu euch, zu keinem von euch.«
    »Süße.« Jenny trat zu Laine, die die Kuchenstücke auf einer Glasplatte anrichtete.
    »Steckst du in Schwierigkeiten?«
    »Ja, vermutlich.«
    »Wir bringen alles in Ordnung. Stimmt’s, Vince?«
    Vince ließ Laine nicht aus den Augen. »Setz dich hin, Jen. Lass sie ausreden.«
    »Wir bringen es in Ordnung«, wiederholte Jenny, aber sie setzte sich gehorsam hin und durchbohrte Max mit eisigen Blicken. »Ist das Ihre Schuld?«
    »Nein«, warf Laine rasch ein. »Mit ihm hat es gar nichts zu tun. Mein Name ist nicht Laine Tavish. Ich heiße.. ich habe ihn legal geändert und benutze ihn, seit ich achtzehn bin, aber es ist nicht mein richtiger Name. Ich heiße Elaine O’Hara. Der Name meines Vaters ist Jack O’Hara. Wenn Vince ihn überprüfen würde, dann würde er feststellen, dass mein Vater ein langes Vorstrafenregister hat. Hauptsächlich Diebstahl und Trickbetrug. Betrügereien.«
    Jenny riss die Augen auf. »Er hat gar keinen Barbecuegrill in New Mexico?«
    »Das ist Rob Tavish, mein Stiefvater. Mein Vater wurde eingebuchtet …« Seufzend brach Laine ab. »Wie schnell einen das alles wieder einholt. Als ich elf war, wurde Jack verhaftet und kam wegen Grundstücksbetrugs ins Gefängnis. Das war nicht das erste Mal, aber dieses Mal hatte meine Mutter die Nase voll. Sie machte sich Sorgen um mich, aber das wurde mir erst später klar. Ich verehrte meinen Vater, und ich war trotz

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