Ein gefährliches Geschenk
Makel.
Was ist mit deinem?«
»Sieht perfekt aus.«
»Dieser hier wiegt …«, er legte ihn auf die Waage, »puh, starke sechzehnhundert Milligramm.«
»Acht Karat.« Sie seufzte. »Ich verstehe ein bisschen von Diamanten und von Mathe.«
»Okay, lass ihn uns mal genauer betrachten.« Mit einer kleinen Zange hielt er den Diamanten vor die Lupe. »Keine Fehler, keine Trübungen oder Einschlüsse. Hervorragende Brillanz und Feuer. Erstklassig.«
Er legte ihn beiseite, auf ein kleines Samttuch, das er ebenfalls mit heruntergebracht hatte. »Das ist der lupenreine Achtkaräter, russisch weiß, auf meiner Liste.«
»Das gäbe bestimmt einen wundervollen Verlobungsring. Ein bisschen protzig eventuell, aber was macht das schon?« Sein leicht entsetzter Gesichtsausdruck brachte sie zum Lachen. »Das war nur ein Scherz. Ich schenke uns einen Wein ein.«
»Tolle Idee.«
Er griff nach einem anderen Diamanten und wiederholte die Prozedur. »Bedeutet dieses Gerede über Verlobungsringe, dass du mich heiraten willst?«
Sie stellte ein Glas Wein vor ihn auf den Tisch. »Ja, das habe ich vor.«
»Du scheinst mir eine Frau zu sein, die durchzieht, was sie sich vornimmt.«
»Das hast du sehr gut wahrgenommen, Max.« Sie trank einen Schluck Wein und zauste ihm die Haare. »Nur zu deiner Information, ich ziehe den eckigen Schliff vor.« Sie gab ihm einen leichten Kuss. »Und die Platinfassung ohne großartige Schnörkel.«
»Habe ich notiert. Eigentlich sollten wir uns von dem Finderlohn für die Steinchen hier einen leisten können.«
»Die Hälfte des Finderlohns«, erinnerte sie ihn.
Er zog ihren Kopf an den Haaren zu sich herunter. »Ich liebe dich, Laine. Ich liebe alles an dir.«
Sie setzte sich neben ihn. »Eigentlich müsste ich außer mir vor Angst sein wegen dem, was zwischen dir und mir passiert. Und es müsste mich auch zu Tode erschrecken, dass diese hübschen, glänzenden Steinchen hier auf meinem Küchentisch liegen. Schließlich war schon mal jemand deswegen hier im Haus, und er könnte jederzeit wieder auftauchen. Und mir müsste schlecht vor Sorge um meinen Vater sein - ich weiß nicht, was er macht, und vor allem nicht, was Crew ihm antut, wenn er ihn findet.«
Nachdenklich nippte sie an ihrem Wein. »Und tief im Innern habe ich auch schreckliche Angst.« Sie legte sich die Hand aufs Herz. »Aber das spielt sich alles nur in meinem Unterbewusstsein ab. Eigentlich bin ich so glücklich, wie ich noch nie in meinem ganzen Leben war. Und weder meine Sorge noch die Angst können mir das kaputtmachen.«
»Baby, ich bin auch ein hervorragender Fang. In dieser Beziehung brauchst du überhaupt nicht nervös zu sein.«
»Ach, tatsächlich? Warum hat dich denn dann noch nie jemand eingefangen?«
»Keine war so wie du. Und was den Einbruch angeht: Wer auch immer es war, und wir nehmen ja an, dass es Crew war, hat das ganze Haus auf den Kopf gestellt und nichts gefunden. Warum sollte er also ein zweites Mal einbrechen? Und dein Vater ist sein ganzes Leben lang auf sicheren Füßen gelandet. Ich wette, er kommt auch dieses Mal klar.«
»Ich bin dir dankbar für deine Logik und deinen gesunden Menschenverstand.« Allerdings sah sie nicht so aus, als ob sie es ihm abkaufen würde. Er überlegte kurz, ob er ihr die.38er zeigen sollte, die an seinem Knöchel befestigt war, war sich jedoch nicht sicher, ob sie die Pistole eher beruhigen oder ängstigen würde.
»Weißt du, was wir hier haben, Ms. Tavish?«
»Was haben wir denn hier?«
»Fast aufs Karat genau etwas über sieben Millionen an Diamanten - ein Viertel der Beute.«
»Sieben Komma eins Millionen«, flüsterte sie andächtig. »Auf meinem Küchentisch. Ich sitze hier, sehe sie an und kann es nach wie vor nicht richtig glauben, dass er es tatsächlich durchgezogen hat. Er hat oft gesagt, Lainie, eines Tages, eines schönen Tages drehe ich ein ganz großes Ding. Ich schwöre dir, Max, meistens hat er sich nur selbst etwas vorgemacht, wenn er so etwas behauptet hat. Und jetzt sieh dir das an.«
Sie ergriff einen Stein und hielt ihn ins Licht, sodass er funkelte. »Sein ganzes Leben lang hat er von dem ganz großen Ding geträumt. Er und Willy müssen sich toll vorgekommen sein.« Sie stieß die Luft aus und legte den Diamanten wieder zu den anderen Steinen. »Okay, zurück in die Realität. Je eher die Dinger wieder dort sind, wo sie hingehören, desto besser.«
»Ich werde meinen Klienten kontaktieren und alles Notwendige veranlassen.«
»Musst du
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