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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gehen? Du hast mich heute früh über eine Stunde lang vertreten.«
    »Das macht mir nichts aus. Aber ich habe Heißhunger auf einen Big Mac. Ich glaube, ich fahre auf der Wache vorbei und sehe mal, ob Vince Lust hat, heute bei Chez McDonald’s zu dinieren. Wenn irgendwas ist, melde dich bei mir.«
    »Ja, danke.«
    Laine blätterte durch ihre Unterlagen, bis Jenny aus der Tür war. Dann wartete sie noch weitere fünf Minuten, für den Fall, dass die Freundin noch einmal zurückkam.
    Als sie sicher sein konnte, dass sie allein war, hängte sie das Geschlossen-Schild heraus und verriegelte die Tür.
    Sie ging mit der Figur ins Hinterzimmer und legte auch dort den Riegel vor. Dann stellte sie den Hund auf ihren Schreibtisch und betrachtete ihn.
    Die Klebelinie um den kleinen Korken am Bauch des Tieres war kaum zu sehen. Es war gute Arbeit, aber Big Jack war niemals schlampig. Neben dem Korken war ein verblichener Stempel. Made in Taiwan.
    Ja, an solche Details dachte er. Sie schüttelte die Figur, aber nichts klapperte.
    Sie schnalzte mit der Zunge und breitete eine Zeitung auf dem Schreibtisch aus. Den Hund stellte sie mitten darauf. Dann trat sie zu dem Schrank, in dem sie ihre Werkzeuge aufbewahrte. Sie holte einen kleinen Gummihammer heraus und wollte ihn gerade auf die Figur niedersausen lassen, als sie mitten in der Bewegung innehielt.
    In diesem Moment stellte sie fest, dass sie Max liebte.
    Sie legte den Hammer beiseite, setzte sich vor den Hund und starrte ihn an.
    Sie konnte es nicht allein tun, weil sie Max liebte und sie es zusammen tun mussten.
    Von nun an mussten sie alles gemeinsam tun.
    Und genau das hatte ihre Mutter bei Robert Tavish gefunden, dachte sie. Mit Jack hatte sie es trotz aller Aufregung und Abenteuer nie wirklich gehabt. Ihre Mutter war Teil des Teams gewesen und möglicherweise sogar Jacks große Liebe, aber eigentlich waren sie nie ein Paar gewesen.
    Ihre Mutter und Rob aber waren ein Paar. Genau das wollte sie auch. Wenn sie sich schon in jemanden verliebte, dann wollte sie auch die eine Hälfte eines Paares sein.
    »Na gut.«
    Sie stand auf und wickelte den billigen Keramikhund so vorsichtig in Noppenfolie ein, als sei er aus antikem Kristall. Zum Schluss verpackte sie ihn noch in braunes Paketpapier und steckte das Päckchen in eine Stofftasche, in der sie schon einen anderen Gegenstand aus dem Laden verstaut hatte, den sie mit nach Hause nehmen wollte.
    Als sie fertig war, machte sie noch die letzte Bestellung zum Versand fertig und räumte ihre Unterlagen weg. Punkt sechs stand sie an der Ladentür und wartete auf Max.
    Er kam eine Viertelstunde zu spät, aber dadurch hatte sie wenigstens Zeit, sich zu beruhigen.
    Er hatte kaum angehalten, als sie auch schon aus dem Laden trat und die Tür absperrte.
    »Du bist stets pünktlich, was?«, sagte er, als sie ins Auto stieg. »Vermutlich sogar eher fünf Minuten zu früh.«
    »Das stimmt.«
    »Ich bin kaum jemals rechtzeitig. Können wir damit leben?«
    »O ja. In dieser Zeit der ersten Verliebtheit klappere ich nur mit den Wimpern und lächle entzückt, wenn du auftauchst, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass du zu spät kommst. Später allerdings werden wir uns deswegen streiten.«
    »Das wollte ich nur wissen. Was ist in der Tasche?«
    »Ein paar Sachen. Hattest du Erfolg mit dem Schlüssel?«
    »Das kommt auf den Standpunkt an. Ich habe zwar nicht das Schloss gefunden, in das er passt, habe aber zumindest schon einige ausgeschaltet, in die er nicht passt.«
    »Ah, du bist also eher der Typ mit dem halb vollen Glas. Was habe ich doch für ein Glück.«
    »Genau. Warte bloß, bis du siehst, was ich für später im Kofferraum habe.«
    »Pornofilme und parfümierte Massagelotion?«
    »Ach, verdammt, ich wusste doch, dass ich was vergessen habe.« Er warf ihr einen amüsierten Blick zu. »Du bist ziemlich aufgekratzt.«
    »Ich habe in der letzten Stunde noch einen großen Abschluss gemacht, und das stimmt mich fröhlich.«
    »Gut. Ich werde später noch mein Teil dazu beitragen.«
    Er bog in ihre Straße ab und stellte sich hinter ihren Wagen. »Warum kommt Henry eigentlich nicht angerast, wenn er ein Auto hört?«
    »Woher soll er wissen, wer es ist? Es könnte ja jemand sein, mit dem er gar nicht reden will.«
    Sie stieg aus und wartete darauf, dass er den Kofferraum öffnete. Als sie das gebratene Hähnchen sah, strahlte sie.
    »Du hast mir Hühnchen gekauft.«
    »Nicht nur das, sondern auch die Zutaten für

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