Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition)

seit ein paar Stunden im Internet an einem Projekt, wobei ich schon Texte verbessert, Grafiken verfeinert und an anderen Details gebastelt habe. Ich habe mich schon eiskalt geduscht und frisch gemacht, gefrühstückt, meine Freundin in die Uni geschickt, meditiert, habe zu Waka Waka von Shakira getanzt (ein klassischer Muntermacher), ein kurzes Workout gemacht und sitze jetzt gemütlich an meinem Tisch und schreibe über das Aufstehen. Es ist noch nicht einmal 9 Uhr … Früh aufstehen ist keine Kunst, denn ein paar Tricks (die so einfach sind, dass du dir wahrscheinlich noch nicht einmal Gedanken darüber gemacht hast) können dein Leben langfristig verändern, ich erkläre sie jetzt Schritt für Schritt.

CHRONOBIOLOGIE
     
    Wenn du dich oft müde fühlst, führt dich der erste Schritt zu einem weltweit führenden Forschungsteam aus München, um erst einmal zu erfahren, wie lang dein individueller biologischer Tagesrhythmus ist. Gib in Google «Chronobiologie LMU München» ein und dir wird die Seite angezeigt auf der du deinen Chronotypen bestimmen kannst. Ich selbst bin ein extremer Spättyp , wie ich in diesem Test, an dem schon mehr als 40.000 Menschen teilgenommen haben, feststellen konnte, also sollte ich mir später einmal besser nicht einen Job mit regelmäßigem Antritt um 6 Uhr aussuchen … Die meisten Menschen sind übrigens sogenannte Spättypen und haben biologische Tagesrhythmen von ungefähr 25 Stunden. Da der Sonnentag 24 Stunden hat, erleiden genau diese Menschen täglich einen Jetlag von einer Stunde. Das erklärt so manches, oder?
    Wenn du später einschläfst als du eigentlich möchtest, kann es helfen, morgens Zeit unter freiem Himmel zu verbringen, da die Sonne der wichtigste externe Zeitgeber ist. Wirst du aber eher zu früh müde, so ist Sonne am Nachmittag ideal für dich. Auf diese Weise kann man seinen eigenen Chronotypen gut austricksen und sich seinen Verantwortungen besser anpassen. Dies ist die erste Annäherung an die Optimierung der eigenen Fitness.

DEHNÜBUNGEN
     
    Nur noch ein bisschen länger liegen bleiben … Das ist verlockend und mit einem kleinen Trick darf man tatsächlich noch ein bisschen mehr Zeit im Bett verbringen: einfach ein wenig dehnen. Der Körper wird in Schwung gebracht, die Muskeln werden durchblutet und es dauert nicht länger als zwei Minuten, bis die Wärme deine Energiebahnen durchströmt. Ich dehne die Rückseite des Beines, indem ich mich auf den Rücken lege, meine beiden Füße in die Hand nehme und die Knie durchstrecke. Ich mache den Spagat nach vorn mit dem linken und dem rechten Bein, den Spagat zur Seite und dehne auch noch den vorderen Oberschenkelmuskel. Jede Dehnübung ist erlaubt, das Ganze ist ja natürlich ein Spiel und du kannst gerne Elemente aus Yoga oder Pilates einfließen lassen. Dehne und strecke dich in alle Richtungen und wenn keiner zuschaut, dann lache dabei lauthals dazu. Unsere Rückenprobleme sind oft vergesellschaftet mit ungedehnten Muskeln und Steifigkeit, und genau aus diesem Grund kann uns die morgendliche Aktivierung so guttun. Achte dabei natürlich darauf, dass du es nicht übertreibst. Das richtige Maß findest du, indem du beim Dehnen so weit gehst, dass du merkst, dass etwas passiert, der Muskel warm wird, du aber dabei keine Schmerzen verspürst.

DEN MORGEN MIT DEM ABEND VERBINDEN
     
    Diesen Tipp habe ich bei Wolf-Dieter Storl gelesen, dem bärtigen Mann der als «der Schamane aus dem Allgäu» bekannt wurde. Er schreibt in seinen Büchern von Erfahrungen mit Indianern, Pflanzen oder Schamanen und beschreibt, wie er es gelernt hat, den Morgen mit dem Abend durch eine Zeremonie zu verbinden. Ich habe das dann selbst ausprobiert und festgestellt, dass es wirklich den Tag abrundet. Da jeder Mensch andere Dinge gerne macht, ist es ganz individuell, welche Zeremonie man durchführt. Eine Art Ritual morgens und abends ist ja bereits das Zähneputzen. Ich könnte mir vorstellen, dass du dich einfach kurz ruhig hinsetzt und deinen Atem zählst, dass du die Hände deines Partners nimmst und für eine Minute hältst, dass du eine Kerze anzündest oder ein Lied singst (es muss nicht so soft sein, 30 Liegestützen sind auch ein gutes Ritual). Mein ganz persönliches Ritual ist die Stehmeditation, die ich nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen durchführe.
    Übung: Die Stehmeditation
    Stelle dich schulterbreit hin, die Innenkanten der Füße laufen etwa parallel oder leicht nach außen gerichtet und du lässt den