Ein geniales Studium: Schneller lesen, aktiv lernen, Ziele erreichen (German Edition)

unsere menschliche Familie auf diesem Planeten sich in eine wünschenswerte Richtung entwickelt – und darum selbst Verantwortung übernehmen.”
    Dalai Lama: Frieden lernen
    Es war Sommer 2011 und ich bereitete ein Blatt Papier vor, auf dem ich mein Projekt festhalten und meine Ideen niederschreiben wollte. Ich brauchte einen klaren Weg, um irgendwann später bei meinem Ziel ankommen zu können: Ich wollte ein Buch schreiben, das von Herz zu Herz, von mir zu meinen Lesern gelangen sollte, ich wollte die wichtigsten Tricks, die ich in den letzten Jahren gelernt hatte, vermitteln. Natürlich wusste ich, dass ich nicht der beste Student des Universums war und auch, dass ich eine ziemlich harte erste Zeit hatte … Aber vielleicht waren es genau diese Nachteile, die ich im Lauf der Zeit zu meiner Stärke gemacht hatte.
    Ich bestimmte einen Arbeitstitel und hielt aus der Sicht meiner Leser fest, was diese sich von diesem Buch erwarten würden:
    „Ich will mit diesem Buch besser lernen und dabei eine gute Zeit haben, ich will, dass es gut verständlich ist, es soll günstig sein und ich will nicht viel Zeit investieren. Ich will, dass sich das Buch leicht liest und inhaltlich exzellent ist.”
    Nachdem ich diese Leitlinie formuliert hatte, merkte ich, dass das gar nicht so einfach werden würde, nahm mir aber fest vor, es zu schaffen.
    Was mir keiner beibringt, muss ich eben selbst versuchen, und je mehr Fehler ich dabei mache, desto mehr kann ich daraus lernen. Die Vorfreude auf das Abenteuer war bei mir immer schon größer als die Angst zu scheitern, denn wenn ich mir das Schlimmste ausmale, das mir passieren kann, dann kann ich meistens nichts besonders Aufregendes finden. Wie gesagt, zumindest nichts, das mich aufhalten würde. Die große Frage ist nicht: Wer erlaubt es mir? In Wirklichkeit geht es darum: Wer soll mich stoppen?
    Als ich mein Studium im Jahr 2005 begann, stand meine Welt Kopf, ich hatte eine private Katastrophe erlebt und musste mich davon erst einmal wieder erholen. Es fiel mir sehr schwer, nach vorn zu schauen und mir fehlten klare Ziele oder Ideen. Ich hatte mich für Medizin als Studiengang entschieden, wusste aber nicht einmal genau warum und sah mich schon gar nicht als Lebensretter im weißen Kittel. Was sollte ich also tun? Wie kommt man nach vorn, wenn man nicht zurück kann? Ich stand an einem Punkt meines Lebens, an dem sich alles wie Stillstand anfühlte.
    “Meu pai sempre me dizia,
    meu filho tome cuidado,
    quando eu penso no futuro
    não esqueço o meu passado.”
    Dança da Solidão
    «Mein Vater sagte mir immer: ‚Mein Sohn, sei vorsichtig, wenn ich an die Zukunft denke, kann ich meine Vergangenheit nicht vergessen’» , singt die Brasilianerin Marisa Monte. Die Zen-Meister sagen, dass es nur einen Moment und nur einen Ort gibt, ein Hier und Jetzt, und dass hier das Paradies ist. Davon könnten wir uns doch eine Scheibe abschneiden. Ich habe in den letzten Jahren gelernt, welche Dinge mich glücklich machen und mit welchen Menschen ich gerne meine Zeit verbringe, welche Lernmethoden mich weiterbringen und wie ich langfristiges, lebenslanges Lernen in meinen Alltag integrieren kann. Ich traue mich fast zu wetten, dass diese Erfahrungen später noch viel wichtiger sein werden als die eine oder andere Vorlesung, die ich vielleicht besucht oder vielleicht geschwänzt habe. Denn ein Job kann wechseln, mein Spezialgebiet kann ein ganz anderes werden, die Medizin kann sich in neue Richtungen entwickeln, aber ich muss mit mir selbst und in meiner eigenen Haut glücklich sein, egal wie die Umstände sind. Man muss nichts – außer zu sterben? Falsch, man muss nichts – außer zu leben!

MEINE TRÄUME
     
    Heute träume ich davon, wie ein alter Mann das Weltgeschehen zu überblicken und wie ein kleines Kind furchtlos über Mauern zu springen, zu lieben wie ein Latino und zu essen wie ein Italiener.
    Mein Ziel ist es, höchste Ansprüche zu haben und diese zu erfüllen, Perfektionismus aber sein zu lassen und dafür immer den richtig dosierten Aufwand für die entsprechenden Aufgaben einzusetzen. Ich möchte nicht das Rad neu erfinden, sondern mein eigenes Rad zimmern.
    Bevor du neue Dinge wagst, mache dir bewusst, warum du das willst und was du dir davon erwartest. Nicht jeder Schritt ist notwendig und nicht jeder Impuls ist zielführend. Wer aber reflektiert seinen Träumen nachgeht, wird im Leben viel Glück haben, das habe ich selbst so erlebt und davon bin ich von ganzem Herzen