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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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Bräute.
    »Mein Gott, war ich auch so schlimm?«, murmelte sie. Suzy und sie kamen gerade von einem Treffen mit einer ziemlich nervösen Braut, die unbedingt das Riverdance-Ensemble auf ihrem Hochzeitsempfang tanzen lassen wollte.
    »Noch schlimmer. Du warst derart weggetreten, du hättest in einer Mülltonne heiraten können und es romantisch gefunden.«
    Cassie schnitt eine Grimasse. »Echt? So schlimm?«
    »So schlimm. Nichts und niemand hätte dich davon abhalten können, ihn zu heiraten.« Suzy machte die Beifahrertür auf. Cassie musste inzwischen fahren, denn Suzy und Cupcake passten nicht mehr hinters Steuer. Sie legte den Sitzgurt an. »Was hast du bloß an ihm gefunden?«
    »Du meinst, abgesehen von seiner sonoren Stimme?« Cassie warf ihre Tasche auf den Rücksitz. Sie hatte sich eine bei Top Shop gekauft, als Ersatz für ihre geliebte Maddy Foxton, die ja leider vollgekotzt worden war.
    »Na gut, ja, das kann ich verstehen.«
    Cassie ließ das Auto an und fuhr los. »Es war nichts Bestimmtes, es war alles zusammen, das ganze Paket. Er war älter als ich. Selbstsicher. Erfahren. Er hat diesen trockenen Humor, den ich mag. Ich war weit weg von zuhause, und er … bei ihm hab ich mich geborgen gefühlt.« Mit einem Achselzucken bog sie in die Fulham Road ein.
    »Dass er ein langweiliger, arroganter, überheblicher Snob ist, ist dir also nie aufgefallen? Im Gegensatz zu uns allen?«
    Cassie lachte überrascht auf. »Was? So schlimm ist er doch nicht!«
    »Du verteidigst ihn noch? Was ist bloß los mit dir? Du solltest schon bei der Erwähnung seines Namens wild zu fluchen anfangen.«
    Cassie seufzte. Die Hektik der letzten beiden Wochen hatte einen heilsamen Effekt auf sie gehabt, trotzdem fühlte sie sich die meiste Zeit über noch immer wie eine Schlafwandlerin. Die Scheidung zog sich hin – ihr Anwalt schien Probleme zu haben, Gils Anwalt zu erreichen; ihre Klage gegen Luke hatte sie aus Geldmangel zurückziehen müssen; und bei den Mädels war der Blitz eingeschlagen. Suzy hatte Kelly brühwarm erzählt, was in Paris vorgefallen war. Kelly hatte sich prompt auf ihre Seite geschlagen, mit dem Ergebnis, dass Anouk nun E-Mails bekommen hatte, in denen ihr mitgeteilt worden war, dass sie nicht länger als Brautjungfer bei Kellys Hochzeit erwünscht sei und auch nicht mehr als Patin von Suzys Baby. Cassie war zwar dankbar für die Unterstützung, allerdings auch traurig über den Riss in ihrem Quartett, über die beinahe greifbare Feindseligkeit.
    »Das ist mir einfach zu anstrengend. Ich mag nicht mit so viel Hass leben, Suze. So bin ich nicht.«
    »Sag bloß nicht, du hast ihm verziehen?«, fragte Suzy empört.
    Cassie überlegte. »Nein, nicht verziehen. Aber ich will das alles nicht mehr mit mir rumschleppen.« Sie raste über eine gelbe Ampel, und Suzy klammerte sich an den Türgriff. »Ich will weg – nur weg von allem. Körperlich und geografisch. So weit, dass ich nicht mehr daran denken muss.«
    »Was willst du damit sagen? Und was ist mit Wiz?«
    »Was ist mit ihr?«
    »Sag bloß nicht, ihr willst du auch verzeihen.«
    »Ich verzeih keinem von beiden«, entgegnete Cassie scharf. Eine kurze Stille entstand. »Aber … wenn man es genau betrachtet … sie haben ein Kind.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wiz ist Mutter. Sie muss – ich meine, sobald Rory mal da war, auch wenn es nicht geplant war –, natürlich hat sie das Bedürfnis, den Vater des Kindes an sich zu binden. Das kann man ihr kaum vorwerfen.«
    »Klar kann man das!«, fauchte Suzy. »Sie hätte gefälligst die Finger von Gil lassen sollen.«
    »Mag sein. Aber Rory … der hat ein Anrecht auf Gil.«
    »Argh!«, rief Suzy und verschränkte trotzig die Arme über ihrem voluminösen Bauch. »Ich weiß wirklich nicht, was ich mit dir tun soll. Du bist viel zu gutmütig. Ich mach mir Sorgen um dich, Cass. Ich hab Angst, dass du überhaupt nichts gelernt hast. Dass du wieder auf irgendein Arschloch reinfällst.«
    Cassie sagte nichts. Gutmütig war sie vielleicht, das stimmte. Aber Suzy sollte mittlerweile eigentlich wissen, dass sie ein Mensch war, der zu seinen Überzeugungen stand.
    Sie hingen hinter einem Bus fest, der träge die King’s Road entlangschaukelte.
    »Dir ist wohl noch nicht in den Sinn gekommen, dass … es auch andere Möglichkeiten gäbe …?«, sagte Suzy in einem leichteren, humorvolleren Ton.
    Cassie hob die Augenbrauen. »Und die wären?«
    »Na, Gil noch ein letztes Mal zu verführen, schwanger zu werden, den

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