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Ein Geschenk von Tiffany

Ein Geschenk von Tiffany

Titel: Ein Geschenk von Tiffany Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swan Karen
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bisschen blass um die Nase aus. Wie wär’s mit ’ner schönen Tasse Tee?« Er holte hinter einem Eimer Petunien eine dicke Porzellantasse hervor. Sie war am Rand ein wenig angeschlagen, und auch der Henkel schien schon mal angeklebt worden zu sein.
    »Ach, das ist aber lieb von Ihnen! Danke, gern.«
    Dean schenkte ihr eine Tasse ein. Sie schloss einen Moment die Augen und ließ sich das Gesicht vom aufsteigenden Dampf wärmen. »Brrr, hier ist’s vielleicht kalt! Das hätte ich mir eigentlich denken sollen.«
    »Tja, bei uns herrscht das ganze Jahr über Winter.«
    »Wie halten Sie das aus?«
    »Ich bin’s gewöhnt. Ich kenn’s nicht anders. Bin hier sozusagen aufgewachsen. Da« – er zeigte nach oben zu dem Banner –, »ich bin der Sohn in and Son .«
    »Aha. Dann sind Sie’s wohl auch gewöhnt, so saumäßig früh aufzustehen, was?«
    Dean grinste. »Klar. Bloß meine Frau nicht, Gott schütze sie.«
    »Wann fangen Sie denn gewöhnlich an?«
    »Um drei.«
    Zum zweiten Mal in zwei Tagen verschluckte sich Cassie an ihrem Tee.
    »Sind wohl selbst nicht grade ’ne Frühaufsteherin, was?«, bemerkte Dean verständnisvoll.
    Cassie schüttelte den Kopf. »Genau das Gegenteil. Ich bin berühmt dafür, dass man mich nicht aus dem Bett kriegt. Ich hoffe, Sie haben noch genug da drin, in Ihrer Thermoskanne. Könnte sein, dass ich noch etwas Stärkung brauche.«
    »Die kriegen Sie!« Er prostete ihr mit seiner Plastiktasse zu. »Also, ich schätze mal, Suzy hat Sie wegen dieser Hochzeit am Samstag hergeschickt?«
    »Genau.«
    »Mal sehen.« Er holte eine Ringmappe hervor. »Ah ja, da haben wir’s. Dieser Job in Gold und Grün, ja? Also die goldene Calla ist kein Problem, die krieg ich täglich aus Holland. Die Orchideen, hm …« Er hob den Kopf und schaute Cassie an. »Hat sie sich jetzt für die Dendrobia entschieden? Oder doch für die Cymbidia?«
    »Ähm …« Cassie schlug rasch in dem Projektordner nach, den sie extra mitgebracht hatte. »Ah, da. Die Dendrib… Den…«
    »Dendrobia.« Dean grinste. »Umso besser. Die kommt nämlich aus Thailand und ist bereits unterwegs. Müsste bis übermorgen da sein.« Er sah auf. »Okay, also alles okay.«
    »Na, Gott sei Dank.«
    »Allerdings«, bestätigte Dean ernst. »Ich hab Suzy mal auf dem Kriegspfad erlebt, das möchte ich mir gern ersparen. Wie geht’s ihr übrigens? Das Baby dürfte ja bald kommen, oder?«
    »In ein paar Wochen, ja. Allmählich macht’s ihr ein bisschen zu schaffen. Deshalb hab ich sie auch dazu überredet, mich helfen zu lassen.«
    »Ja, die ist sicher eine von der Sorte, die gleich nach der Geburt aufsteht, als wenn nichts gewesen wär.«
    »Ach, hoffentlich nicht! Sie sollte wirklich mal Pause machen. Nicht nur, dass sie schwanger ist und noch voll arbeitet, sie organisiert jetzt auch noch die Hochzeit von unserer besten Freundin, die zwei Wochen vor der Geburt stattfindet. Und einen Monat später dann die Hochzeit von ihrem Bruder.«
    Dean machte eine seltsame Miene. »Ach, tatsächlich? Ich dachte, die wär abgesagt.«
    »Wie bitte?«
    Dean sah in seinem Ordner nach. »Da, schauen Sie selbst.« Da stand es: Sallyford. Durchgestrichen mit einem dicken roten Stift. »Eigentlich schade. Die wollten blauen Mohn haben. Scheinmohn. Aus dem Himalaya. Höchst selten. Musste ich erst einmal in meinem Leben bestellen. Na ja, was soll man machen?« Er zuckte mit den Schultern. »Man kann ja schließlich nicht heiraten, bloß weil die Blume stimmt.«
    »Nein«, murmelte Cassie, »nicht wegen der Blume.«
    Suzy war noch im Morgenrock, als Cassie zurückkam. Mittlerweile brachte sie ihn kaum noch zu. Sie stand in der Küche und machte Kaffee.
    »Wie war’s? Alles gefunden?« Sie stellte Cassie einen Becher hin.
    »Ja, ja. Sobald sich die Leuchtstoffröhren durch meine Retina gebrannt hatten, ging’s.«
    »Na, so hell ist’s dort auch wieder nicht.«
    »Und ich hab fast schon wieder auf normale Körpertemperatur hochgefahren«, maulte Cassie weiter.
    »Hättest du dir doch denken können, dass es da kalt ist! Blumen halten sich nicht lange in der Hitze. Apropos heiß – da ist was für dich gekommen.« Sie deutete auf eine eingetopfte Rose, die auf einem wackeligen runden Tischchen am Fenster stand.
    »Oooh! Von wem ist die denn?«, fragte Cassie und rannte aufgeregt hin.
    »Steht nicht dabei. Ich hab die Karte schon mal für dich aufgemacht. In meinem Zustand kann zu große Spannung tödlich sein. Ist sie vielleicht von Luke?« Ihr Toast sprang aus

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