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Ein Geschenk zum Verlieben

Ein Geschenk zum Verlieben

Titel: Ein Geschenk zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Swan
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Dezember. Da brauche ich natürlich was ganz Besonderes.«
    Sie nickte verständnisvoll. Klar, dass er verheiratet war. Klar, dass er’s bis Weihnachten haben wollte.
    Â»Geht das? Schaffen Sie das? Oder sind Sie sehr beschäftigt?«, erkundigte er sich.
    Â»Weiß kaum, wo mir der Kopf steht. Alle wollen es bis Weihnachten haben.« Sie notierte sich seinen Namen in ihr Notizbuch.
    Â»Ist das wegen dieses Artikels in der Financial Times?«
    Â»Ja. Haben Sie ihn auch gelesen?«
    Â»Dadurch bin ich auf Sie gekommen.«
    Â»Sie und dreißig andere«, brummelte Laura. Sie musste an sich halten, um nicht die Augen zu verdrehen. »Nicht, dass ich mich beschweren will.« Sie schaute auf und merkte, dass er sie seltsam durchdringend anstarrte. Sicherlich hielt er sie für verschroben. Der Schnitt seines Anzugs ließ vermuten, dass die Frauen in seinem Leben mit Edelsteinen besetzte Jeans in Kindergrößen trugen. »Und, was hatten Sie sich für Ihre Frau vorgestellt?«
    Â»Eine Halskette. Mit sieben Charms.«
    Das war überraschend. Die meisten Kunden hatten zunächst mal keine genaue Vorstellung davon, was sie eigentlich wollten. »Das ist präzise. Warum sieben?«
    Er zuckte mit den Schultern. »So viele möchte ich nun mal.«
    Â»Also gut.« Sie legte ihr Notizbuch auf den Sofatisch und erhob sich. »Ich hätte da eine Auswahl an Amuletten und Talismanen. Ich zeige Ihnen ein paar, dann haben Sie eine Vorstellung davon, was möglich ist.« Sie zog eine Schublade in einer Art Aktenschrank auf, hob ein Tablett heraus und stellte es vor ihn auf den Tisch. Auf rotem Samt lag dort, in militärisch geordneter Reihe, eine Ansammlung von sogenannten Charms. »Und falls Sie sich etwas Bestimmtes vorgestellt haben, das hier nicht dabei ist, dann kann ich das natürlich extra anfertigen.«
    Sie setzte sich und wartete auf seine Reaktion. Sie war stolz auf ihre kleine, aber feine Sammlung. Doch er würdigte diese mit keinem Blick.
    Â»Es muss alles extra angefertigt werden«, erklärte er bestimmend.
    Laura lehnte sich erstaunt zurück. »Ach? Nun, dann wird das mit Weihnachten aber sehr schwierig werden, fürchte ich.«
    Er richtete sich auf. »Aber Sie haben doch noch vier Wochen Zeit.«
    Â»Mag sein. Aber wie gesagt, ich habe auch noch andere Kundschaft.«
    Â»Können Sie das nicht delegieren?«
    Â»Ich arbeite allein«, entgegnete sie brüsk. Ihre Geduld ging langsam zu Ende.
    Er schaute einen Moment lang aus dem Fenster gegenüber. Seine Kiefermuskeln traten hervor. Er war gereizt. Nun, da war er nicht der Einzige.
    Er beugte sich vor, stützte die Ellbogen auf die Oberschenkel und legte die Handflächen zusammen. »Also gut. Dann will ich Ihnen jetzt mal erklären, worum’s hier geht.« Er kam ihr vor wie ein Präsident, der eine Schule besucht und den Kindern einen Vortrag hält. »Meine Frau hat am Dreiundzwanzigsten Geburtstag. Sie hasst es, einen Tag vor Weihnachten Geburtstag zu haben. Jedes Jahr machen wir eine Riesenparty für sie, und jedes Mal kommen die Gäste rein und sagen ›Frohe Weihnachten‹. Und ich muss mir jedes Mal ein ganz besonderes Geschenk für sie einfallen lassen, damit ihr Geburtstag nicht im Weihnachtsfest untergeht. Haben Sie das so weit verstanden?«
    Laura lehnte sich stirnrunzelnd zurück. Sein herablassender Ton ging ihr eindeutig auf die Nerven. Da mochte er noch so gut aussehen. Lange würde sie sich das nicht mehr gefallen lassen.
    Â»Als ich diesen Artikel über Sie las, brachte mich das auf den Gedanken, dass so etwas ein perfektes Geschenk für meine Frau wäre: eine Charm-Kette. Aber eine ganz besondere. Ich möchte, dass jeder Anhänger für eine wichtige Person in ihrem Leben steht. Deshalb müssen es auch sieben sein. Und deshalb kann ich sie auch nicht einfach … von einem Tablett aussuchen. Sie müssen einzigartig sein. Einzigartig für meine Frau, meine ich.«
    Laura nickte, gegen ihren Willen interessiert. »Eine schöne Idee, ja. Das ist mehr, als die meisten Kunden von mir verlangen. Meistens möchten sie nur die Erinnerung an einen besonderen Anlass, wie Taufe, Volljährigkeit, eine goldene Hochzeit et cetera. So etwas habe ich jedoch noch nie … nun, man hat mich noch nie gebeten, eine Lebensgeschichte zu erzählen. Professionell wäre das eine schöne Herausforderung

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