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Ein Gesicht so schön und kalt

Ein Gesicht so schön und kalt

Titel: Ein Gesicht so schön und kalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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ihr Vater ihr ständig auf
die Pelle rückt und einfach überall dort auftaucht, wo sie
hingeht. Jason Arnott hat mir immerhin soviel erzählt, und ich
glaube ihm. Also fährt Dr. Smith am Mordabend zu ihr hin, um
sie zu sehen. Skip war da und ist schon wieder weg, genauso,
wie er immer beteuert hat. Suzanne ist in der Eingangshalle und
ordnet Blumen von einem andern Mann. Vergiß nicht, die
Grußkarte wurde nie gefunden. Smith ist wütend, verletzt und
eifersüchtig. Er hat es nicht nur mit Skip zu tun; nun ist auch
noch Jimmy Weeks im Spiel. In einem Tobsuchtsanfall erwürgt
er Suzanne, und weil er Skip sowieso schon immer haßt, nimmt
er die Karte, erfindet die Geschichte, Suzanne hätte Angst vor
Skip gehabt, und wird zum Hauptbelastungszeugen der Anklage.
Auf diese Weise wird nicht nur Skip, sein Rivale um
Suzannes Aufmerksamkeit, damit bestraft, daß er mindestens
dreißig Jahre ins Gefängnis muß, sondern die Leute von der
Polizei suchen auch nirgendwo sonst nach einem
Verdächtigen.«
»Das klingt überzeugend«, sagte Geoff langsam. »Aber
weshalb hat Jimmy Weeks dann solche Angst davor, daß du den
Fall wieder aufrollst?«
    »Darüber hab’ ich auch nachgedacht. Und genaugenommen
könnte man genauso überzeugend argumentieren, daß er ein
Verhältnis mit Suzanne hatte. Daß sie an dem Abend damals in
Streit gerieten und er sie ermordet hat. Ein anderes Szenarium
ist, daß Suzanne ihm von dem Land in Pennsylvania erzählt hat,
auf das Skip Optionen besaß. Ob Jimmy ihr vielleicht aus
Versehen etwas von dem dort geplanten Highway erzählt und
sie dann getötet hat, damit sie Skip nichts davon erzählt? Er hat
doch, soweit ic h weiß, diese Optionen für praktisch nichts an
sich gerissen.«
    »Sie haben heute eine Menge nachgedacht, Lady«, erklärte
Geoff. »Und Sie haben für jedes der Szenarien eine verdammt
gute Begründung vorgebracht. Ach, hast du übrigens zufällig
auf dem Heimweg die Nachrichten mitbekommen?«
    »Mein Hirn brauchte mal ‘ne Pause. Ich hab’ mir den Sender
mit den schönen Oldies angestellt. Sonst wär’ ich bei dem
Verkehr noch durchgedreht.«
    »Das war bestimmt besser so. Aber falls du dir einen
Nachrichtensender angehört hättest, wüßtest du, daß das Zeug,
das Barney Haskell für einen Deal mit der Anklage in der Hand
hatte, jetzt dem Bundesstaatsanwalt vorliegt. Offenbar hat
Barney alle Belege so sorgfältig aufgehoben, wie noch nie
jemand Belege aufgehoben hat. Wenn Frank Green seinen Grips
beieinander hat, wird er morgen, anstatt dir deine Ermittlungen
zu erschweren, Zugriff auf alle nur auffindbaren Unterlagen
über die Schmuckstücke beantragen, die Weeks in den Monaten
vor Suzannes Ermordung gekauft hat. Wenn wir ihm solche
Sachen wie das Armband mit den Tierkreiszeichen zuordnen
können, haben wir den Beweis vorliegen, daß Smith gelogen
hat.« Er stand auf. »Und jetzt meine ich, Kerry McGrath, du hast
dir dein Abendessen sauer verdient. Warte hier. Ich geb dir
Bescheid, wenn’s fertig ist.«
    Kerry rollte sich auf der Couch zusammen und nippte an dem
Sherry, aber selbst mit dem Feuer fühlte es sich irgendwie nicht
mehr recht gemütlich an. Kurz darauf erhob sie sich und ging in
die Küche. »Erlaubst du, daß ich dir zuschaue, wie du Chefkoch
spielst? Hier drinnen ist es wärmer.«
    Geoff ging um neun Uhr. Als sich die Haustür hinter ihm
schloß, erklärte Robin: »Mom, ich muß dich mal was fragen.
Dieser Kerl da, den Dad verteidigt? Nach dem, was du mir
erzählt hast, gewinnt Dad den Prozeß bestimmt nicht. Ist das
richtig?«
»Nicht, wenn all das Beweismaterial, was man offenbar
gefunden hat, so stichhaltig ist, wie man annimmt.«
     
»Ist das dann schlecht für ihn?«
    »Niemand verliert gern einen Prozeß. Aber, nein, Robin, es ist
vermutlich das Beste, was deinem Vater je passieren könnte,
wenn er erlebt, wie Jimmy verurteilt wird.«
»Du bist dir sicher, daß es Weeks ist, der versucht, mir Angst
einzujagen?«
    »Ja, ich bin mir ungefähr so sicher, wie ich mir nur sein kann.
Je eher wir also rauskriegen, was er mit Suzanne Reardon zu
schaffen hatte, um so eher hat er auch keinen Grund mehr, zu
versuchen uns einzuschüchtern.«
    »Geoff ist doch ein Verteidiger, oder?«
»Ja, stimmt.«
»Würde Geoff je einen Kerl wie Jimmy Weeks verteidigen?«
»Nein, Robin, höchstwahrscheinlich nicht.«
»Ich glaub’s auch nicht.«
Um halb zehn fiel Kerry ein, daß sie versprochen hatte,
    Jonathan und

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