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Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall

Titel: Ein Gespür für Mord - Detective Daryl Simmons 1. Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Winter
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dieser Einöde etwa Wurzeln geschlagen?«
    »Ehrlich gesagt, Sie sind nahe dran. Es ist eine wunderbare Gegend, und erholen kann man sich hier auch herrlich. Sie sollten es mal ausprobieren, Sir.«
    »Haben Sie einen Sonnenstich, Detective? Kein normaler Mensch erholt sich bei vierzig Grad Hitze zwischen Kuhfladen, Buschfliegen und all dem anderen widerlichen Getier. Sie, mein Lieber, haben schon mehr Ärger am Hals, als Sie sich vorstellen können. Witze reißen bringt Sie da auch nicht raus. Ich bin so sauer, dass ich Sie am liebsten in die Antarktis versetzen würde.«
    Daryl verkniff sich zu fragen, seit wann die westaustralische Polizei dort eine Zweigstelle betrieb. Stattdessen sagte er: »Tut mir Leid, Sir.«
    »Das können Sie sich schenken. Bewegen Sie sich schleunigst hierher, damit ich Ihnen in den Arsch treten kann. Ach ja, und was Ihre Kündigung angeht, die hat Rachel wohl aus Versehen weggeworfen. Wenn Sie die Polizei wirklich verlassen wollen, werden Sie eine neue schreiben müssen. Zunächst haben Sie aber sowieso erst Ihre überzogenen Ferien abzuarbeiten.«
    Plötzlich kam nur noch ein Knirschen und Rauschen aus dem Lautsprecher. Garratt hatte die Verbindung unterbrochen.
    »Was werden Sie tun?«, fragte Barrow mit sorgenvoller Miene.
    »Nach Perth zurückkehren, was sonst? Sie haben’s ja gehört, ich muss meinen Urlaub abarbeiten. Danach sehen wir weiter.« Daryl lächelte. »Um nichts in der Welt möchte ich Garratts Gesicht verpassen, wenn ich nach fast sechs Wochen in sein Büro spaziere. Außerdem«, fügte er hinzu, »bin ich sicher, dass er irgendwas im Schilde führt. Und Sie wissen ja, ich bin verdammt neugierig.«
    Als sie wenig später das Flugfeld erreichten, fiel Daryls Blick erst auf Poison-Joe, dann auf Mrs. Sharp und schließlich auf Meena. Sie alle waren gekommen, um sich von ihm zu verabschieden. Martin Barrow bemerkte, dass Daryl sichtlich gerührt war. Also räusperte er sich und sagte, dass er im Flugzeug auf ihn warten würde.
    Als Erster trat Poison-Joe auf Daryl zu. Er strich sich verlegen durch den Bart. »Als fliegender Cowboy waren Sie echt Spitze.«
    »Freut mich zu hören. Was ist mit Ihren Plänen, die Station zu verlassen?«
    »Was soll damit sein? Der Boss hat mir den Vorarbeiterjob angeboten. Da wär’ ich doch schön blöd zu gehen.«
    Daryl hätte schwören können, dass die wässrigen Augen des alten Stockman in diesem Moment noch eine Spur feuchter wurden.
    »Wollte nur noch sagen, für einen Cop sind Sie echt ’n feiner Kerl. Na ja, Sie wissen schon, wie ich’s meine. Also, machen Sie’s gut.«
    Daryl blickte skeptisch auf die ihm entgegengestreckte Hand. »Lieber nicht, Joe. Wenn ich ehrlich bin, meine Knochen wachsen gerade erst wieder langsam zusammen.«
    »Da hörst du es, du ungehobelter Klotz«, rief Mrs. Sharp und drängte sich zwischen sie. »Das ist für Sie.« Sie drückte Daryl ein Paket in die Hand. »Ist ’n bisschen was für unterwegs, damit Sie nicht verhungern. Und sollte es Ihnen in der Stadt zu hektisch werden, kommen Sie einfach wieder zurück. Sie wissen ja, Arbeit und gutes Essen gibt’s hier reichlich.«
    Daryl bedankte sich. Dann wandte er sich Meena zu und lächelte.
    »Alles Gute. Sehen Sie zu, dass Ihr Baby gesund auf die Welt kommt. Und richten Sie Ray gute Besserung aus, und dass er auf Sie achtgeben soll. Andernfalls werde ich persönlich vorbeikommen, und dann wird er sich wünschen, nie meine Bekanntschaft gemacht zu haben.«
    Meena nickte stumm. Sie war den Tränen nahe. Als sich Daryl umwandte und zum Flugzeug ging, rannte sie plötzlich los, umarmte ihn und küsste ihn auf den Mund. »Danke«, flüsterte sie mit Tränen in den Augen. »Danke für alles.«
    Daryl wurde verlegen. »Es war mir eine Freude. Und merken Sie sich: Es ist kein Makel, wenn in einer Brust sowohl ein schwarzes als auch ein weißes Herz schlägt.«
    »Ich werde es mir merken. Und seien Sie nicht böse, dass ich Murgura zu warnen versuchte.«
    »Bestimmt nicht. Er war Ihr Bruder, und Sie wollten ihn vor dem Gefängnis bewahren. Glauben Sie mir, das kann ich gut verstehen. Eingesperrt zu sein, wäre für ihn schlimmer gewesen als der Tod.«
    Sie nickte und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Ja. Vielleicht ist es ganz gut, so wie alles gekommen ist.«
     
    Als Daryl am nächsten Tag das Büro des Chief Inspectors betrat, saß dieser wie üblich hinter seinem Schreibtisch und studierte eine Akte.
    Er schien Daryl nicht zu bemerken, also

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