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Ein Girl zum Pferde stehlen

Ein Girl zum Pferde stehlen

Titel: Ein Girl zum Pferde stehlen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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mit Ihren Freunden wegen irgendwas in Streit geraten – und haben sie dann eigenhändig abgeknallt. Dann haben Sie jedem die Story von diesem Überfall aufgetischt, um Ihre eigene Haut zu retten.«
    »Ich soll Jimmy und Cal umgebracht haben?« Ein empörter Aufschrei drang aus der Kehle des Pferdezüchters. »Eine solche Unverschämtheit brauche ich mir nicht anzuhören. Ich werde …«
    Für einen Moment sah es so aus, als wolle er sich auf den Sheriff stürzen.
    Doch der hatte bereits nach seinem Colt Frontier gegriffen.
    »Gar nichts wirst du.« Das Mündungsloch des Revolvers richtete sich auf Baileys Brustkorb aus. »Außer, aus dieser Stadt zu verschwinden. In White Bird können wir Typen wie dich nicht gebrauchen. Und wenn ich dich noch einmal hier sehen sollte, wanderst du auf direktem Weg ins Kittchen. Dort kannst du dann bleiben, bis zu Schimmel ansetzt.« Der Gesetzeshüter warf einen kurzen Seitenblick zu Lassiter. »Das gilt übrigens auch für dich. Für Kerle, die mit ihrem Rumgeballere für Unordnung sorgen, ist hier kein Platz. Zieht Leine. Sofort. Oder ihr werdet die starke Hand des Gesetzes am eigenen Leib zu spüren bekommen.«
    ***
    »Ich könnte kotzen, wenn ich das sehe.« Blake Taylor spuckte angewidert aus, bevor er sich mit dem Handrücken über die Lippen wischte. Seine Mundwinkel zeigten so steil nach unten, als wollten sie seine Schultern aufspießen. »Es ist eine pure Unverschämtheit, dass sich diese verdammten Aasgeier noch immer hier rumtreiben.«
    Sein Blick hing wie gebannt auf der kleinen Pferdeherde, die unterhalb von ihnen in der langgezogenen Senke weidete. Ein Reiter umrundete immer wieder langsam die grasenden Tiere. Er hielt ein Gewehr in der rechten Hand. Bereit, jeden Angreifer sofort abzuwehren – egal, ob zwei- oder vierbeinig.
    »Die Burschen sind wirklich hartnäckig.« Ripley spähte um die Felsengruppe herum, hinter der sie Aufstellung genommen hatten. Ein idealer Beobachtungspunkt, von dem sie das gesamte Tal überblicken konnten, ohne selbst von dort gesehen zu werden. »Das habe ich ihnen gar nicht zugetraut.« Er schob beeindruckt das schlecht rasierte Kinn nach vorn. »Nachdem wir ihre zwei Freunde in die Hölle geschickt haben, hätte ich gedacht, dass wir ihnen damit den Schneid abgekauft haben.«
    »Falsch gedacht.« Der Rinderzüchter gab ein verärgertes Grunzen von sich. »Die Kerle sind lästig, wie Schmeißfliegen, die einen Misthaufen umschwirren.« Er drehte sich zu seinem Begleiter um. »Dass ihr eure Bezahlung in den Wind schreiben könnt, solange sich daran nichts ändert, versteht sich ja wohl von selbst.«
    Da Ripley wusste, dass ihr Auftraggeber in diesem Punkt nicht mit sich reden lassen würde, ersparte er sich eine Antwort und zog lediglich eine verdrießliche Miene. »Ich habe keine Ahnung, wie wir uns die Kerle jetzt noch vorknöpfen sollen«, knurrte er nach einigem Überlegen. »Ein direkter Angriff kommt nicht noch einmal in Frage. Jetzt, nachdem sie vorgewarnt sind, werden sie tunlichst jeden Ort meiden, an dem wir uns auf die Lauer legen könnten.«
    »Dann werdet ihr euch wohl etwas anderes einfallen lassen müssen.« Taylor trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den Sattelknauf. »Wie ihr das anstellt, ist mir egal. Hauptsache, ihr legt endlich los. Denn wenn ich meine ganzen Pläne umschmeißen muss, bloß, weil ihr Flaschen es nicht fertigbringt, euren Teil des Deals zu erfüllen, möchte ich nicht in eurer Haut stecken.« Seine Kiefer malmten aufeinander, als habe er einen harten Brocken zu kauen. »Dann muss ich eben Leute anheuern, die ihre Arbeit ordentlich erledigen. Auch wenn mich das eine Stange Geld mehr kostet.«
    »Das würde ich mir an Ihrer Stelle aber noch einmal gründlich überlegen, Mister Taylor.« Ripley hatte genug von den Vorhaltungen ihres Auftraggebers. Er beschloss, dass es höchste Zeit war, in auch einmal in seine Schranken zu weisen. »Bevor Sie uns ausbooten, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass wir mittlerweile eine Menge über Sie und Ihre Machenschaften wissen. Ein Tipp an der richtigen Stelle – und Ihre Geschäfte würden bestimmt nicht mehr so laufen, wie Sie das gerne hätten.«
    »Soll das etwa eine Drohung sein?« Der Rinderzüchter stieß ein trockenes Lachen aus. »Hältst du mich denn für komplett bescheuert? Wenn ich mich tatsächlich für neue Leute entscheide, dann würden die sich natürlich nicht nur um die Bastarde mit ihren Gäulen kümmern, sondern auch dafür sorgen,

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