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Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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nur gut aussehend, sondern schien auch intelligent und gebildet zu sein. Allerdings hatte sie bemerkt, dass er sich seiner Reize nur allzu bewusst war, und solche Männer waren gefährlich. Es umgab ihn eine gewisse Arroganz, und die machte ihr Angst.
    Und dann war da noch die Art und Weise, wie ihr Körper auf seinen reagierte. Jedes Mal, wenn er sie beiläufig berührt hatte, war sie in Flammen gestanden. Wenn sie ihm erlaubte, sie zu küssen, würde sie mit ihm ins Bett gehen, ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Und die Folgen wären schlimm gewesen: Sie würde sich wieder in einen Schönling verlieben, der sie nach ein paar Wochen oder Monaten verlassen und damit am Boden zerstört zurücklassen würde. Sie war noch nie in der Lage gewesen, ihr Herz zu schützen. Sie würde wieder zu viel in diese Beziehung investieren und alles andere in ihrem Leben vernachlässigen. Enttäuschung würde folgen.
    Nein, damit konnte sie im Moment nicht umgehen. Sosehr sie auch seine Arme um sich fühlen wollte, er war nicht der richtige Mann für sie. Sie brauchte jemanden, der solide war, stabil, und nicht jemanden, der ihr Herz mit nur einem Blick oder einer Berührung wie verrückt zum Schlagen brachte. Solche Dinge brannten sich schnell aus. Lust war keine gute Basis für eine Beziehung.
    Sie war nicht wie Francesca, die einen One-Night-Stand haben konnte und danach unbeschädigt herauskam. Manchmal wünschte sie sich, sie könnte ein wenig mehr wie ihre Freundin sein. Wenn sie das wäre, hätte sie heute Nacht die Wärme und Leidenschaft eines Mannes gespürt – etwas, das ihr in den letzten sechs Monaten vorenthalten geblieben war, während sie Eleni im Endstadium ihrer Krebserkrankung betreut hatte.
    Die Erinnerungen an Eleni katapultierten sie zurück in die Realität und brachten ihr den Schmerz ihres Verlustes wieder nahe. Sophia hatte nicht gewollt, dass ihre Tante die letzten Monate ihres Lebens in einem Krankenhaus verbringen musste, und hatte sie deshalb zuhause gepflegt. Sophia hatte all ihre Energie und Zeit damit verbracht, sich verstärkt um Elenis Wohlbefinden zu kümmern.
    In diesen Monaten hatte sie ihr eigenes Leben zurückgestellt. Es hatte ihr nichts ausgemacht. Sie war jung und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Und sie liebte ihre Tante und verdankte ihr so viel. Eine andere Frau hätte nicht ihre eigenen Träume aufgegeben, um ihre verwaiste Nichte und ihren verwaisten Neffen aufzuziehen.
    Sophia schob ihre aufsteigenden Tränen weg und seufzte, als sie auf den Lichtschalter drückte. Die Glühbirne im Foyer flackerte, dann brannte sie mit einem kurzen Zischen durch und ging aus.
    „Na super!“
    Als sie in der Dunkelheit herumstolperte, konnte sie nur hoffen, dass die Arbeiter nicht wieder ihre Werkzeuge herumliegen hatten lassen wie am Tag zuvor. Sie streckte ihre Arme vor sich aus, tastete nach Hindernissen, als sie einen Fuß vor den anderen setzte. Nach ein paar Schritten erreichte sie die geschwungene Treppe, die zu den oberen Etagen führte, und packte den glatten Handlauf aus Mahagoni.
    Ihre Augen gewöhnten sich allmählich an die Dunkelheit, während sie langsam die Treppe hinaufging. Das schwache Licht, das durch das kleine Fenster über der Eingangstür drang, half ihr, die erste Etage ohne Probleme zu erreichen.
    Sie streifte ihre Hand an der Wand entlang nach rechts und fand den Lichtschalter. Einen Augenblick später ging das Licht im Flur an.
    Sophia sah sich um. Das Haus sah aus wie ein Katastrophengebiet. Anstatt heute Abend auszugehen, hätte sie besser eine Bestandsaufnahme machen sollen, um zu sehen, was noch getan werden musste.
    Die gesamte erste Etage beherbergte die öffentlichen Räume des Hauses: die Wohnräume, die so groß wie Ballsäle waren, den Speisesaal, die Rezeption und die Küche mit ihrer großen Speisekammer dahinter. Viele der Wände waren bis zu den unteren Querlagern abgetragen worden, um den sich im Laufe der Jahre gebildeten Schimmel und die verrotteten Holzbretter zu entfernen.
    Sobald die Renovierungsarbeiten auf dieser Etage abgeschlossen waren, würden die Gästezimmer und Bäder renoviert werden. Alles sollte innerhalb von sechs Wochen abgeschlossen sein. Als Sophia sich allerdings jetzt umsah, hatte sie ernsthafte Zweifel an den Versprechungen des Bauleiters. Wenn er und seine Crew in den nächsten Wochen nicht etwas zulegten, würde der Eröffnungstermin für die Pension verschoben werden müssen.
    Und das würde zu einem großen Problem führen.

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