Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition)

Titel: Ein Grieche für alle Fälle (Jenseits des Olymps - Buch 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
Vom Netzwerk:
Francescas Chef erinnerte Sophia sich an etwas Wichtiges. „Und die Messe an der Westküste?“
    Francesca arbeitete für einen kleinen Halbleiterhersteller, der die Spielkonsolenindustrie belieferte.
    „Kein Problem. Leo kann gehen. Wir müssen nicht beide hin. Solange einer von uns die Firma repräsentiert, ist das schon in Ordnung. Jemand muss sowieso hier die Stellung halten. Ich bin sicher, dass die Bestellungen nach dem ersten Tag auf der Messe in LA schon reinflattern werden, und ich kann sicherstellen, dass alles rechtzeitig geliefert wird.“
    „Du bist einfach super. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde.“
    Sophia sah das Schütteln von Francescas roten Locken. „Du würdest dir auch was einfallen lassen und es schon bewältigen. Wie du es immer machst.“
    ***
    Ein paar Stunden später saß Sophia auf dem Krankenhausbett und knöpfte ihre Strickjacke zu.
    „Ich wünschte, ich könnte es ändern, aber Leo kann nicht reisen. Sie gipsen gerade sein Bein ein“, erklärte Francesca. Sie war gerade in ihrem Büro angekommen, als ihr Chef auf einer Bahre hinausgetragen wurde. Er war auf einer losen Fliese in der Herrentoilette ausgerutscht und hatte sich seinen Knöchel gebrochen.
    Sophia hörte das Bedauern in der Stimme ihrer Freundin und versuchte sie zu beruhigen. „Ich verstehe, wirklich. Mach dir meinetwegen keine Sorgen. Du musst gehen und ihn auf der Messe vertreten, das ist jetzt wichtiger. Ich werde es schon irgendwie schaffen.“
    Was sie ohne Francescas Hilfe tun würde, wusste sie nicht. Aber sie wollte ihre Freundin nicht damit belasten.
    „Lass mich dir zumindest helfen, etwas anderes zu organisieren. Ich habe mit der Krankenschwester gesprochen, und die erzählte mir von dieser privaten Pflege-Agentur, die Mitarbeiter zur Betreuung von Leuten, die Hilfe zuhause brauchen, haben“, schlug Francesca vor. „Die helfen dir mit allem, was du benötigst, eine Art Kombination von Haushälterin und Krankenschwester. Sie können dir sogar helfen zu duschen, wenn du das brauchst.“
    Sophia hob ihre Hand, um zu protestieren. „So behindert bin ich jetzt auch wieder nicht. Ich glaube, ich kann alleine duschen. Wie schwer kann es schon sein, sich in einer zwei Quadratmeter großen Kabine zurechtzufinden?“
    „Ich sag ja nur. Ich behaupte ja nicht, dass du dabei Hilfe brauchst. Aber zumindest weißt du, dass diese Leute für alles ausgebildet sind, was du benötigst. Und die Kosten dafür sind auch angemessen.“
    Francesca war mit Sophias finanzieller Situation sehr genau vertraut. Tatsächlich hatte sie sich in den letzten Wochen darum gekümmert, dass alle Rechnungen bezahlt wurden, und hatte auch ihr Konto überprüft.
    „Kann ich mir das leisten?“, fragte Sophia jetzt ihre Freundin.
    „Das geht schon.“
    Sophia hörte einen Anflug von Zweifel in der Stimme ihrer Freundin und wusste, dass Francesca ihr nicht bange machen wollte. „Wie schlimm ist es?“
    Sie konnte praktisch spüren, dass Francesca erschauderte, bevor sie antwortete. „Da ist ein Brief von deinem Bank-Manager. Er hat von deinem Unfall gehört und ist um den Kredit besorgt. Er will, dass du ihm berichtest, wann die Pension jetzt eröffnet wird. Ich habe einen Termin für dich gemacht, dass du ihm erklären kannst, was der aktuelle Stand ist.“
    Sophia schüttelte den Kopf. „Als ob ich das wüsste. Ich habe keine Ahnung, wie weit die Renovierungsarbeiten vorangekommen sind, während ich hier im Krankenhaus lag. Wer weiß, ob die Arbeiter überhaupt meinen Anweisungen gefolgt sind.“
    Francescas Hand berührte ihren Arm. „Schätzchen, du sorgst dich zu viel. Ich habe ihnen all deine Aufträge gegeben, und soweit ich sehen konnte, haben sie gute Fortschritte gemacht. Du wirst sehen, ein Großteil der Arbeit auf der zweiten Etage ist schon erledigt. Die Küche ist fertig.“
    Sophia zuckte die Achseln. „Na ja, zumindest ist das schon mal was.“ Trotzdem war sie nicht davon überzeugt, dass ihre Anweisungen genau befolgt worden waren. Ihr Bauleiter hatte ihr genug Probleme bereitet, als sie noch in der Lage gewesen war, alles gründlich zu inspizieren. Würde er jetzt versuchen, mit noch mehr schlampiger Arbeit davonzukommen, da er wusste, dass sie praktisch blind war und die Mängel nicht erkennen konnte?
    Es war schon schlimm genug, dass er dachte, dass sie als Frau keine Ahnung hatte, wovon sie redete, wenn in Wirklichkeit immer sie diejenige gewesen war, die alle Reparaturen im Haus übernommen hatte,

Weitere Kostenlose Bücher