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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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hin vollgestopft.“
    „Indem wir keinen Staub aufwirbeln.“
    Bei seinen Worten wandte sich Penny mit gerunzelter Stirn ihm zu. „Was?“
    Er zeigte auf eine Kiste, die mit einer dicken Staubschicht bedeckt war. „Niemand hat dieses Möbelstück seit Wochen angefasst. Ergo kann er die Sandalen da nicht reingelegt haben. Schau nur in die Schränke, die abgewischt sind oder wo der Staub aussieht, als ob er in den letzten paar Tagen aufgewirbelt worden ist.“
    Sie sah ihn bewundernd an. „Du klingst, als hättest du das schon mal gemacht.“
    Da er nicht nur der Götterbote, sondern auch der Patron der Diebe war, gehörten einige solcher Dinge zu seinem Repertoire. „Wenn du darauf anspielst, dass meine Sandalen, äh .°.°. schon mal verloren gegangen sind, dann nein. Aber ich bin es gewohnt, nach Dingen zu suchen, die verschwunden sind.“
    „Du meinst in deinem Botengeschäft?“, fragte Penny und zog die Augenbrauen hoch.
    Hermes drehte sich von ihr weg und durchsuchte eine Vitrine, obwohl er nicht wirklich erwartete, dass seine Sandale offen ausgestellt war. Dann machte er sich an die Schubladen darunter. „So in etwa.“ Er durchstöberte die Gegenstände darin, ohne eine Spur seiner Sandale zu finden, und ging dann systematisch zum nächsten Schrank und durchsuchte diesen.
    „Was machst du eigentlich in diesem Botengeschäft?“
    Er zuckte mit den Achseln, stand auf und machte mit einer Kommode weiter, bei der er einen Schub nach dem anderen öffnete. Aber genauso wie all die anderen Schränke zuvor war seine Sandale auch nicht in diesem Möbelstück versteckt. „Ich überbringe Dinge.“ So wie er Zeus‘ Vertrag zu Hades gebracht hatte, nicht dass sein Onkel das zu schätzen gewusst hatte. Im Gegenteil, er hatte den Boten dafür umbringen wollen. Naja, jetzt konnte ein anderer den Botenjungen für Zeus spielen. Ihm reichte es.
    „Was zum Beispiel?“
    Er drehte sich zu ihr und legte seinen Kopf zur Seite. „Was spielen wir hier? Ein Fragespiel?“
    Als sie vorgab, Interesse an der Vitrine zu zeigen, die sie gerade durchsuchte, fuhr er fort: „Was willst du wirklich wissen, Penny? Warum rückst du nicht damit raus?“
    Sie hob ihren Kopf und sah ihn an, während sie in ihre Unterlippe biss, und verdammt noch mal, wenn ihn diese einfache Geste nicht in Versuchung führte, sie auf die nächste flache Oberfläche zu drücken und sie besinnungslos zu küssen.
    „Ich meine, ich bin nur neugierig und wundere mich“, fing sie zögernd an. „Du weißt schon, die geflügelten Sandalen; deine haarstäubende Erklärung, dass du ein Gott bist – als ob jemand mit klarem Verstand so etwas glauben würde – und deine Behauptung, dass du im Botengeschäft wärst. Und obendrein brichst du hier ein, als ob das für dich gang und gäbe wäre.“ Er bemerkte, dass ihre Hände leicht zitterten; nichtsdestotrotz fuhr sie fort: „Ich sage nur, ich kann eins und eins zusammenzählen. Hör zu, wenn du etwas mit Drogen zu tun hast, will ich davon nichts wissen. Halte mich nur bitte da raus! Sobald wir deine Sandale gefunden haben, tue ich einfach so, als ob ich dich nicht kenne, und ich schwöre dir, dass ich niemandem davon erzählen werde. Du hast mein Wort.“
    Seine hübsche Diebin glaubte, er wäre ein Drogenhändler? Der Gedanke war geradezu komisch. Er schüttelte den Kopf und schmunzelte. „Also habe ich dein Wort, wie? Naja, das Problem ist nur, dass du schon zu viel weißt.“
    Ihr Atem stockte.
    „Aber ich bin nicht gewalttätig. Jedoch musst du mir beweisen, dass du meinst, was du sagst, und dass du wirklich ein Geheimnis für dich behalten kannst.“
    Sie nickte schnell.
    Er ging auf sie zu, indem er den Abstand zwischen ihnen mit drei großen Schritten verringerte und stoppte genau vor ihr, sodass sein Kopf nur Zentimeter von ihrem entfernt war. „Penny, ich muss dir vertrauen können, und du hast etwas gemacht, das es mir sehr schwer macht, dir zu vertrauen. Aber wenn du meinen Ärger ein bisschen beschwichtigen könntest, vielleicht können wir das dann hinbiegen.“
    Sie sagte nur ein einziges Wort, wobei ihr Atem gegen sein Gesicht geisterte. „Wie?“
    Hermes hob seine Hand und streifte mit seinen Fingerknöcheln über ihre Wange und ließ sie dann ihren Hals hinabwandern. „Ich bin ausgehungert.“
    „Du willst etwas e-essen gehen?“, stotterte sie und schluckte sichtbar.
    Er schüttelte kurz seinen Kopf. „Wir wissen beide, dass ich nicht von Essen rede.“ Sein Mund schwebte plötzlich

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