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Ein Grieche im 7. Himmel

Ein Grieche im 7. Himmel

Titel: Ein Grieche im 7. Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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wusste, dass Zeus ihr immer noch etwas antun könnte, falls er noch nicht wusste, dass sie verheiratet waren. Und selbst dann, hatte Hermes behauptet, würde sein Vater ein paar Tage länger brauchen, um sich zu beruhigen. Nein, Hermes würde ihr nicht erlauben, ans Krankenbett ihres Vaters zu eilen. Sie musste auf anderem Weg die Unterwelt verlassen.
    Als sie den langen Korridor entlang rannte, wusste sie, dass es nur eine Person gab, die ihr jetzt helfen konnte. Sie fand Hades im Speisezimmer vor, wo er an dem langen Esstisch saß, der mit Delikatessen aus aller Welt beladen war. Er blickte auf, als sie eintrat.
    „Ach, Penny, ich habe nicht erwartet, dass du so früh aufstehst. Dem Grinsen meines Neffen zufolge, als er vor ein paar Minuten ging, muss er dich gestern Nacht ausgelaugt haben.“
    Penny fühlte, wie Hitze in ihre Wangen schoss, doch sie ließ sich dadurch nicht von ihrem Vorhaben abbringen. „Ich muss von hier weg. Jetzt. Sofort. Ich muss zurück nach Charleston.“
    Hades zog eine Augenbraue hoch, als er seine Gabel beiseite legte. „Ich wusste nicht, dass Hermes so mies im Bett ist, dass du sofort verschwinden willst, wenn er dir den Rücken zudreht.“
    „Er ist nicht mies im Bett!“, protestierte Penny, bevor sie sich davon abhalten konnte.
    Der Gott der Unterwelt grinste. „Ach! Gut, das könnte ich auch gar nicht glauben. Dann erklär mir mal bitte, warum du von hier weg willst, wenn wir noch nicht einmal wissen, ob Zeus die Nachricht schon bekommen hat.“
    „Nun, dann ruf ihn doch an! Hat er kein Handy?“
    Hades stand auf. „Aber das wäre ja nicht der Sinn der Sache. Es wird viel mehr Spaß machen, wenn er selbst über die Wahrheit stolpert. Es gibt keinen Grund für mich, es ihm reinzuwürgen. Keine Sorge, er wird es früh genug herausfinden. Er beobachtet alles, was vor sich geht.“
    „So lange kann ich nicht warten! Ich muss jetzt zurück. Bitte!“ Penny warf ihm einen flehenden Blick zu und rang mit den Händen. „Bitte, du bist der Einzige, der mir helfen kann. Hermes würde mich nicht gehen lassen. Nicht jetzt. Nicht während Zeus noch wütend ist. Aber mein Vater! Ich muss weg.“
    „Was ist mit deinem Vater?“
    „Er hatte einen Unfall. Ich muss zu ihm.“
    „Ist das nicht derselbe Vater, der dir die Sandale gestohlen hat, und derselbe, der dir dein ganzes Leben lang Kummer bereitet hat?“ Hades näherte sich sichtlich neugierig.
    Penny senkte ihren Blick zu Boden. „Ja. Aber er ist immer noch mein Vater. Ich kann ihn nicht einfach im Stich lassen. Und meine Großmutter zählt auf mich. Sie braucht mich jetzt mehr denn je.“
    Hades‘ Hand an ihrem Kinn zwang sie, zu ihm aufzublicken. „Warum erzählst du das nicht Hermes und bittest ihn, dich zurückzubringen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Er würde meine Sicherheit nicht riskieren wollen, zumindest nicht meines Vaters wegen.“ Sie konnte sich vorstellen, wie er reagieren würde, wenn sie ihn fragen würde. Er würde wütend auf sie sein, dass sie ihr Leben für den Mann riskieren wollte, der ihre Familie zerstört hatte und der der Grund gewesen war, warum ihre Mutter sie verlassen hatte. Er würde keinen einzigen Finger für ihren Vater rühren.
    „Gut, gut. Ich vermute, das bedeutet, dass du nicht willst, dass Hermes weiß, dass du gegangen bist“, bohrte Hades nach.
    Sie sah ihm in die Augen und versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. „Bitte hilf mir!“
    „Wir können die Fähre über den Styx nicht benutzen, da uns sonst Hermes sehen würde. Aber es gibt einen Tunnel, den ich benutze – einen, den meine liebe Persephone leider entdeckt hat und der der Grund ist, warum sie sich hier unangekündigt hereinschleichen kann, wann immer es ihr beliebt. Aber gut, das ist ein anderes Thema.“
    „Ich weiß nicht, wie ich dir danken soll.“
    Er musterte sie von oben bis unten. „Tja, da du fragst. Es gibt etwas, das du für mich tun könntest.“
    Penny stockte der Atem.
     

36
     
    Penny stürmte durch die Doppeltüren des Haupteingangs in das Krankenhaus und eilte sogleich zum Informationsschalter. „Ich suche meinen Vater, Bart Galloway; er ist ein Patient.“
    Die Frau tippte etwas auf ihrer Tastatur ein und sah dann in den Monitor. „Ach ja, hier. Er ist auf der Intensivstation, Ma’am. Dritter Stock.“
    Ohne ein weiteres Wort eilte Penny zu den Aufzügen und wartete ungeduldig, bis einer ankam, um sie in den dritten Stock zu bringen. Sie hoffte, dass sie nicht zu spät kam. Der Marsch durch

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