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Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
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stehen.
    ES
IST VOLLBRACHT , sagte Tod. Er beugte sich
ein wenig vor und musterte Adam aus leeren Augenhöhlen. Es ließ sich nur schwer
feststellen, ob er überrascht war.
    »Nun, äh«,
erwiderte Adam. »Allerdings. Ich meine. Ich meine, ich möchte gar nicht, daß es vollbracht ist. Ich habe nie darum gebeten. «
    Tod sah die anderen drei apokalyptischen Reiter an und richtete den
Blick dann wieder auf den Jungen.
    Hinter den Vier
kam ein Jeep quietschend zum Stehen. Tod und Adam achteten nicht darauf.
    ICH
VERSTEHE NICHT , sagte der Knochenmann. ALLEIN
DEINE EXISTENZ VERLANGT DEN WELTUNTERGANG. SO STEHT ES GESCHRIEBEN .
    »Ich kapiere
nicht, warum jemandem daran gelegen sein sollte, so was zu schreiben«,
entgegnete Adam ruhig. »Die Welt ist voller toller Dinge, die ich noch nicht
kenne, und deshalb möchte ich vermeiden, daß die ganze Erde eine leblose Wüste
wird. Es wäre doch die totale Verschwendung. Nun, ich schlage vor, ihr geht
einfach und vergeßt das Armageddon und so.«
    (»Das ist er,
Mr. Shadwell«, sagte Erziraphael. Unsicherheit schlich sich in seine Stimme.
»Der Junge … mit dem … T-Shirt …«)
    Tod starrte
Adam an.
    »Du …
gehörst … zu uns«, preßte Krieg zwischen Zähnen hervor, die wie glänzende
Patronen aussahen.
    »Es
ist vollbracht«, sagte
Umweltverschmutzung und wiederholte damit Tods Worte. »Die
Welt … bekommt einen … neuen Anfang.« Es klang so, als tropfe etwas aus einer halb verrosteten, mit Gift
gefüllten Tonne.
    »Du übernimmst …
die Führung«, fügte Hunger hinzu.
    Adam zögerte.
Dutzende von Stimmen kreischten in ihm: Es ist wahr.
Die Welt gehört dir. Gib dir endlich einen Ruck. Begleite die vier
apokalyptischen Reiter und unterwirf Erde und Menschheit deinem Willen.
    Oben warteten die kampfbereiten Engel auf den Einsatzbefehl.
    (»Schie können
doch nicht im Ernscht fon mir ferlangen, daß ich auf ihn schieße! Er ischt doch
noch ein Knirpsch!«
    »Äh«, sagte
Erziraphael. Ȁh. Ja. Vielleicht sollten wir uns noch ein wenig gedulden, was
meinen Sie?«
    »Bis er
erwachsen ist?« fragte Crowley spöttisch.)
    Hund begann zu
knurren.
    Adam sah die
Sie an. Er hatte praktisch sein ganzes Leben mit ihnen verbracht.
    Irgendwann muß
jeder entscheiden, wessen Freund er sein möchte.
    Adam wandte
sich wieder an die Vier.
    »Schnappt sie
euch!« sagte er.
    Seine Stimme
klang jetzt anders und vibrierte seltsam. Es war eine Stimme, die Menschen zu
bedingungslosem Gehorsam zwang.
    Krieg lachte
und musterte die Sie erwartungsvoll.
    »Kleine
Jungen«, sagte sie. »Mit Spielzeugen. Denkt nur daran, was ich euch anzubieten
habe … Stellt euch all die Spiele vor. Ich kann dafür sorgen, daß ihr mich liebt. Oh, kleine Jungen mit kleinen Waffen …«
    Sie lachte
erneut, aber das maschinengewehrartige Rattern verstummte, als Pepper vortrat
und einen zitternden Arm hob.
    »Ich bin ein Mädchen «,verkündete
sie stolz und hielt ihr Schwert bereit.
    Es war
natürlich kein richtiges Schwert. Es bestand nur aus einigen Holzteilen, von
Bindfäden zusammengehalten. Krieg starrte darauf hinab.
    »Ich verstehe «,sagte
sie. »Du willst dich mir zum Kampf stellen, wie?« Sie zog die eigene Klinge und
schwang sie herum. Es hörte sich an, als striche jemand mit dem Finger über den
Rand eines Weinglases.
    Es blitzte, als
die beiden Waffen aufeinandertrafen.
    Tod blickte in
Adams Augen.
    Irgend etwas
schepperte leise.
    »Faßt es nicht
an!« rief Adam, ohne den Kopf zu drehen.
    Die Sie
beobachteten, wie Kriegs Schwert über den Boden rutschte und liegenblieb.
    »Kleine
Jungen«, murmelte Pepper und schnitt eine Grimasse. Irgendwann muß jeder
entscheiden, welcher Bande er angehören möchte.
    »Aber, aber …«,
begann Brian. »Das Schwert hat sie einfach aufgesaugt …«
    Die Luft
zwischen Adam und Tod begann wie in plötzlicher Hitze zu flirren.
    Wensleydale hob
den Kopf und blickte in ein eingefallenes, hohlwangiges Gesicht. Es gehörte
Hunger. Er hob etwas, das man mit ein wenig Phantasie für eine Waage aus
Zweigen und dünnen Stricken halten konnte.
    Wensley schwang
seine Waffe und schleuderte sie.
    Hunger streckte
abwehrend den Arm aus.
    Erneut blitzte
es, und eine kleine Messingwaage fiel auf den Asphalt.
    »Rührt sie …
nicht … an«, sagte Adam.
    Umweltverschmutzung
lief los – besser gesagt: er floß –, aber Brian riß sich eine Krone aus
Grashalmen vom Kopf und warf sie. Normalerweise wäre so etwas nicht möglich,
aber eine sonderbare Kraft ließ sie

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