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Ein gutes Omen

Ein gutes Omen

Titel: Ein gutes Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neil Terry; Gaiman Pratchett
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Erziraphael auseinander. Er winkte demonstrativ mit der
Donnerbüchse. »Ihr beiden blöden Südler könnt ja nicht einmal mit ’ner lahmen
Ratte in einem Faß fertig ferden«, sagte er. »Beschtimmt braucht ihr meine
Hilfe. Mit fem haben fir esch diesmal zu tun?«
    »Mit dem
Teufel«, sagte Erziraphael.
    Shadwell
nickte, als sei das keineswegs eine Überraschung für ihn. Er ließ das
antiquierte Gewehr fallen, nahm den verbeulten Filzhut ab und offenbarte eine
Stirn, die bei allen Unholden Furcht und Schrecken säte.
    »Dachte ich mir
schon«, brummte er. »In dem Fall benutze ich meinen Kopf .«
    Newt und Anathema beobachteten, wie die drei Männer unsicher vom Jeep
forttraten. Mit Shadwell in der Mitte formten sie ein stilisiertes W.
    »Lieber Himmel,
was haben sie vor?« fragte Newt. »Und was geschieht mit ihnen? Was
geschieht mit ihnen? «
    Erziraphaels und Crowleys Mäntel öffneten sich an den Säumen – wenn
sie schon das Weltliche verlassen mußten, so wenigstens in ihrer richtigen
Gestalt. Schwingen entfalteten sich dem Himmel entgegen.
    Viele Leute
glauben, die Flügel von Dämonen sähen anders aus als die der Engel. Das stimmt
nicht. Sie sind nur besser gepflegt.
    »Shadwell
sollte sie nicht begleiten«, sagte Newt.
    »Shadwell?«
    »Er ist mein
Feldwe … Äh, er ist ein bemerkenswerter alter Mann, und er wird einem
sogar sympathisch, wenn man ihn besser kennt … Ich muß ihm helfen!«
    »Ihm helfen? «wiederholte
Anathema.
    »Ich habe einen
Eid abgelegt.« Newt zögerte. »Nun, so eine Art Eid. Und er hat mir einen
Monatssold im voraus gegeben!«
    »Und die
anderen beiden? Sind es ebenfalls Freunde von …« Anathema verschluckte
sich an den letzten Worten. Erziraphael hatte sich gerade umgedreht, und
plötzlich erinnerte sie sich an sein Profil.
    »Jetzt weiß
ich, wo ich ihn schon einmal gesehen habe!« entfuhr es ihr. Der Boden
erzitterte erneut; die junge Frau hielt sich an Newt fest. »Komm!«
    »Aber irgend
etwas Schreckliches bahnt sich an!«
    »Da hast du
völlig recht! Er wird sein blaues Wunder erleben, wenn er Das
Buch beschädigt hat!«
    Newt tastete
unter seinen Jackenaufschlag und nahm die offizielle Nadel. Er wußte nicht, mit
wem oder was sie es jetzt zu tun bekamen, aber eine Nadel war besser als gar
nichts.
    Sie liefen los …
     
    Adam sah
sich um. Er blickte
    nach
unten. Sein Gesicht gewann einen Ausdruck
    sorgfältig
abgewogener Unschuld.
     
    Eine
kurze Auseinandersetzung folgte.
    Aber
Adam hatte den Heimvorteil.
    Er war hier zu Hause.
    Und
dabei sollte es bleiben.
     
    Er hob
die eine Hand, bewegte sie
    schemenhaft.
Sie zeichnete einen imaginären
    Halbkreis
in die Luft.
    Erziraphael und Crowley
spürten, wie sich die Welt veränderte.
    Es blieb alles still. Es knackte nicht einmal. Wo eben noch ein
satanischer Vulkan mit der Eruption begonnen hatte, verflüchtigte sich nun eine
Rauchwolke. Ein Wagen fuhr heran und hielt; in der abendlichen Stille klang das
Brummen des Motors seltsam laut.
    Es war ein
älteres, aber gut erhaltenes Auto. Doch der Fahrer benutzte nicht etwa Crowleys
Pflegemethoden, mit denen man Beulen und Kratzer einfach verschwinden lassen
konnte. Nein, seit zwei Jahrzehnten verbrachte er jedes Wochenende damit, alle
Anweisungen der Bedienungsanleitung zu respektieren. Bevor er sich ans Steuer
setzte, ging er um das Fahrzeug herum, prüfte alle Lampen und zählte die Räder.
Ernste Männer, die Pfeife rauchten und sich mit Schnurrbärten schmückten,
hatten ernste Instruktionen geschrieben, in denen auf die Notwendigkeit
derartiger Kontrollen hingewiesen wurde. Und dieser ernste Mann wußte, wie
wichtig so etwas war, denn er rauchte Pfeife und trug einen Schnurrbart und
wußte, daß die Welt aus den Fugen geriet, wenn man sich nicht an bestimmte
Grundsätze hielt. Er bezahlte die Versicherung für seinen Wagen immer eine
Woche vor dem Fälligkeitstermin. Er achtete die Geschwindigkeitsbegrenzung und
fuhr aus Sicherheitsgründen drei Meilen langsamer. Auf der Autobahn gab er Gas,
bis der Tacho fünfundfünfzig Meilen anzeigte – dann hob er den linken Fuß, um
jederzeit auf die Bremse treten zu können. Selbst am Samstag verzichtete er
nicht auf eine Krawatte.
    Archimedes
hatte einmal behauptet, man brauche nur einen festen Punkt außerhalb der Erde,
um diese aus den Angeln zu heben.
    Er hätte Mr.
Young dazu bemühen können.
    Die Fahrertür
öffnete sich, und Mr. Young stieg aus.
    »Was ist hier
los?« fragte er. »Adam? Adam?«
    Die Sie
stürmten zum

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