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Ein Happy End für unsere Liebe

Ein Happy End für unsere Liebe

Titel: Ein Happy End für unsere Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BRENDA HARLEN
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zweiten Drittel ansah. Natürlich nahmen viele Frauen in den ersten Monaten wegen der morgendlichen Übelkeit leicht ab, aber das war bei ihr nicht der Fall. Übel wurde ihr bisher nur, wenn sie hungrig war.
    Und da sie regelmäßig gegessen hatte, hatte sie sogar noch zugenommen. So sehr, dass sie sich gefragt hatte, ob sie nicht vielleicht schon weiter als in der vierzehnten Woche war. Aber das konnte nicht sein, denn vor der Nacht mit Jason war sie noch Jungfrau gewesen.
    Weil Penny gesund und fit war, hatte ihre Ärztin zwar überrascht, aber nicht besorgt reagiert und ihr nur geraten, auf ihre Ernährung zu achten. Offenbar war Eiscreme mit Schokoladenflocken nicht das ideale Frühstück für eine werdende Mutter.
    Denn das war sie – acht Pfund schwerer, sechsundzwanzig Jahre alt, unverheiratet und schwanger.
    Na ja, das „unverheiratet“ ließe sich ändern, wenn sie wollte. Aber sie wollte keinen Mann heiraten, der sie nur zur Frau nahm, weil er sich für sie verantwortlich fühlte. Vielleicht war es naiv und idealistisch gewesen, von Liebe zu träumen, aber bisher war sie nicht bereit, die Hoffnung aufzugeben.
    Wieder fühlte sie, wie ihr die Tränen kamen, und blinzelte heftig. Noch nie hatte sie so viel geweint wie seit Paiges Anruf, der ihr klargemacht hatte, dass es für sie keine Zukunft mit Jason geben konnte. Denn die Zukunft, die er ihr bot, war nicht die, die sie sich ersehnte.
    Als das Telefon erneut läutete, schaute sie aufs Display und runzelte die Stirn. Es war eine Nummer, die sie nicht kannte. Selbst die angezeigte Vorwahl hatte sie noch nie gesehen. Der Anruf kam vermutlich nicht aus Texas. Und dann begriff sie endlich: Jason war in Denver. Er hatte schon dreimal zuvor angerufen, von seinem Handy, dessen Nummer sie kannte. Sie hatte nicht abgenommen, denn sie war einfach noch nicht bereit, mit ihm zu sprechen. Sie hatte keine Ahnung, was sie wollte, und er sollte sie nicht zu etwas überreden, das nur er wollte.
    Das Läuten verstummte, als der Anrufbeantworter sich einschaltete. Penny hielt den Atem an und wartete. Es gab eine Pause und dann ein Klicken, als der Anrufer auflegte, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    Penny ging in die Küche.
    Obwohl sie noch bei ihrer Mutter lebte, in dem Zimmer, in dem sie aufgewachsen war, hatte sie sich nie eingeengt gefühlt. Sie hatte nie das Bedürfnis gehabt, sich eine eigene Wohnung zu nehmen, denn ihre Mutter hatte ihre Privatsphäre stets respektiert und ihr keine unsinnigen Vorschriften gemacht. Außerdem war das Haus so groß, dass alle Bewohner friedlich zusammenleben konnten, ohne einander auf die Nerven zu gehen.
    Jetzt, da sie ein Baby bekam, würde sie vielleicht doch ausziehen müssen. Aber darüber wollte sie sich jetzt nicht den Kopf zerbrechen. Stattdessen überlegte sie, was sie essen wollte.
    In der Küche läutete das Telefon, als sie dort ankam. Es war dieselbe Nummer wie eben. Entweder versuchte Jason, seinen Vater zu erreichen, oder er hoffte, dass sie nicht auf die Anzeige sah. Penny wartete, bis der Apparat verstummte, dann legte sie den Hörer daneben, damit sie in Ruhe zu Abend essen konnte.
    Der Kühlschrank war wie immer voll, aber nichts von dem, was sie sah, reizte sie. Daraufhin warf sie einen Blick in die Gefriertruhe und fand ihre Lieblingseiscreme.
    Seit sie schwanger war, schlug ihr Appetit Kapriolen. Morgens um acht war ihr nach Schokoladeneis, zum Kaffee am Vormittag nach Kartoffelchips mit Salz-und-Essig-Geschmack und am Nachmittag nach Haferkeksen mit Rosinen. Ein anderes Lieblingsgericht war Spinatsalat. Der war wenigstens gesund, aber auch er reichte nicht aus, um all das Junkfood auszugleichen. Schon jetzt fühlte ihre Hose sich an der Taille etwas eng an.
    Nach ein paar Löffeln Eis zwang sie sich, es wieder in die Truhe zu legen und etwas Nahrhafteres herauszunehmen. Fettuccine Alfredo mit Hähnchen und Broccoli. Obwohl JoBeth, die langjährige Haushälterin der McCords, nichts von Fertiggerichten hielt, legte sie für ihre freien Abende immer einen Vorrat für Penny und Paige an. Es war nicht so, dass die Schwestern nicht kochen konnten, sie hatten nur selten dazu Lust.
    Penny erhitzte die Pasta in der Mikrowelle, kippte sie in eine Schüssel und setzte sich an den Tisch. Fast hatte sie aufgegessen, da hörte sie Schritte auf dem Flur. Da Eleanor mit ihrem neuen Ehemann auf Geschäftsreise und Paige bei Travis auf der Ranch war, hatte Penny gedacht, sie hätte das Haus für sich.
    Deshalb war sie

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