Ein Happy End für unsere Liebe
überrascht, aber auch dankbar, als ihre Zwillingsschwester hereinkam. Paige schaffte es immer wieder, sie von ihren Sorgen abzulenken, und im Moment wollte Penny zur Abwechslung mal an etwas anderes als Jason denken.
„Ich fürchtete schon, dass du bewusstlos auf dem Küchenboden oder unter einem schweren Möbelstück liegst“, sagte Paige lächelnd.
„Tut mir leid, dass ich dich enttäuschen muss.“
„Wenn du den Hörer abgenommen hättest, hätte ich nicht den weiten Weg machen müssen, um mich persönlich zu überzeugen, dass es dir gut geht.“
„Du hast angerufen?“
„Ich habe es versucht, aber hier war dauernd besetzt.“ Mit hochgezogener Augenbraue legte Paige den Hörer wieder auf. „Und auf deinem Handy habe ich nur die Mailbox erreicht.“
„Ich wollte mit niemandem reden“, gab Penny zu. Dass ihre Schwester ihren Verlobten allein gelassen hatte, um nach ihr zu sehen, bereitete ihr ein schlechtes Gewissen. „Bist du extra von der Ranch hergekommen?“
„Wahrscheinlich sollte ich dich in dem Glauben lassen, aber ich musste ohnehin in die Stadt, weil ich morgen früh einen Termin habe.“
„Warum bist du so streng zu mir?“
„Weil Jason den ganzen Tag versucht hat, dich zu erreichen“, erklärte Paige. „Er macht sich Sorgen.“
„Dass ich nicht tue, was er von mir verlangt?“, murmelte Penny.
„Du bist schwanger“, sagte ihre Schwester, als müsste sie Penny daran erinnern. „Du bist nicht ans Telefon gegangen. Mom und Rex sind verreist, und JoBeth hat heute frei. Ist es da nicht verständlich, dass der Vater deines Kindes sich Sorgen macht?“
„Ist es nicht verständlich, dass ich viel zu tun hatte? Vielleicht war ich beim Einkaufen – oder im Kino.“
„Fünf Stunden lang?“
Der erste Anruf, den sie ignoriert hatte, war tatsächlich so lange her. Aber sie war noch immer nicht bereit, mit Jason zu reden. „Vielleicht habe ich erst eingekauft und mir danach einen Film angesehen.“
Paiges Handy läutete. Sie klappte es auf. „Ja, ich habe sie gefunden“, antwortete sie. „Ziemlich unbeschadet. Bis jetzt.“
Penny stellte ihre leere Schüssel ins Spülbecken. „Wenn du nur gekommen bist, um mir Vorwürfe zu machen, kannst du jetzt wieder gehen“, sagte sie zu ihrer Schwester, als die ihr Handy wieder schloss.
Paige seufzte. „Ich weiß, du hast im Moment viele Dinge im Kopf …“
„So viel ist es gar nicht“, widersprach Penny. „Nur eine wirklich große Sache.“
„Ich kann mir gar nicht ausmalen, was du gerade durchmachst“, gestand ihre Schwester. „Aber falls ich etwas für dich tun kann oder du einfach nur reden willst, weißt du, dass ich für dich da bin.“
„Ja, das weiß ich, aber es gibt nichts. Es sei denn, du willst Jason von mir fernhalten, damit ich in Ruhe darüber nachdenken kann, was ich aus meinem Leben machen will.“
„Ich bin nicht sicher, ob ich das könnte. Das würde vermutlich nicht mal ein Bulldozer schaffen. Und ich weiß auch nicht, ob es überhaupt eine gute Idee ist.“
„Du warst doch von Anfang an dagegen, dass ich mich mit ihm treffe.“
„Das war, bevor du schwanger geworden bist.“
„Und jetzt, da er mir ein Kind gemacht hat, ist er dir plötzlich sympathischer?“
Paige verdrehte die Augen. „Ich finde mich nur damit ab, dass er der Vater ist. Und da es nicht so aussieht, als würde er sich vor der Verantwortung drücken, solltest du ihm vielleicht eine Chance geben.“
„Eine Chance wozu? Mein Herz wieder mit Füßen zu treten?“
„Eine Chance, es wiedergutzumachen.“
„Als könnte er das.“
„Du hast jedes Recht, wütend zu sein“, sagte Paige. „Aber du solltest die Vergangenheit ruhen lassen. Für dein Kind.“
„Ich weiß“, gab Penny zu. „Aber es geht nicht nur darum, dass er mich ausgenutzt und angelogen hat.“
„Ist da noch mehr?“
Penny nickte und ging an die Gefriertruhe. Sie hatte Pasta gegessen, und in der Truhe war Gemüse, aber das Baby wollte Eiscreme. Sie nahm zwei Löffel heraus und gab ihrer Schwester einen.
„Ich habe natürlich nicht viel Erfahrung mit solchen Situationen. Aber als ich Jason erzählt habe, dass ich von ihm schwanger bin, habe ich damit gerechnet, dass er es bestreitet oder in Panik aus dem Zimmer rennt.“
„Ja, das wäre eine typisch männliche Reaktion auf eine ungeplante Schwangerschaft“, pflichtete Paige ihr bei und ließ sich das Eis schmecken.
„Aber eben nicht für Jason. Als ich ihm gesagt habe, dass ich ein Kind von ihm
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