Ein Happy End für unsere Liebe
Schwangerschaft ihre Hormone aus dem Lot gebracht hatte, aber das war kein Trost.
Als das Telefon läutete, atmete sie tief durch und griff nach dem Hörer, dankbar für die Ablenkung – bis sie Jasons Stimme hörte.
„Ich wollte dir nur die Nummer meines Hotels in Denver geben“, sagte er. „Falls du mich anrufen musst, solange ich weg bin.“
Penny wedelte mit der Hand vor dem Gesicht, um die plötzlich erhitzte Haut ein wenig abzukühlen. Kein Zweifel, in ihrem Hormonhaushalt musste ein gewaltiges Chaos herrschen, wenn ihr allein schon von seiner Stimme heiß wurde.
„Ich werde dich nicht anrufen müssen“, versicherte sie ihm so gelassen wie möglich. „Und falls doch, habe ich deine Handynummer.“
„Oh. Richtig.“
„Warum rufst du wirklich an, Jason?“
„Würdest du mir glauben, dass ich einfach nur deine Stimme hören wollte?“
„Nein.“
Er senkte die Stimme, und sie klang so sanft und verführerisch, dass Penny ein Kribbeln im Nacken fühlte. „Du hast mir gefehlt, Penny.“
Sie wehrte sich gegen das, was er in ihr auslöste. Zwar wusste sie nicht, was für ein Spiel er gerade spielte, aber sie würde nicht mitspielen. Dieses Mal nicht. „Du hast mich doch erst gestern gesehen.“
„Ich wünschte, du wärst jetzt bei mir“, sagte er. „Nur wir beide.“
Sie schloss die Augen, versuchte, die verführerischen Worte zu ignorieren, und dachte daran, dass sie beide nie wirklich allein gewesen waren – weil Jasons Plan, sie auszuhorchen, immer zwischen ihnen gestanden hatte. „Ich muss jetzt Schluss machen.“
„Warte, Penny. Bitte …“
Sie konnte nicht warten, denn sie wusste nicht, wie immun sie gegen das Flehen in seiner Stimme war.
Also legte sie einfach auf.
Jason starrte auf den summenden Hörer in seiner Hand.
Penny hatte tatsächlich aufgelegt.
Zuerst konnte er es nicht glauben, dann war er verärgert, aber schließlich setzte sich die Erleichterung durch. Ihm war klar, dass Penny nur aufgelegt hatte, weil sie verwirrt und verunsichert war. Weil sie befürchtete, er könnte sie zu etwas überreden, wozu sie nicht bereit war. So etwas wie … eine Heirat?
Nicht, dass sie jemand war, der sich zu irgendetwas drängen ließ, und nicht, dass ihm das jemals gelungen wäre. Im Gegenteil, er fragte sich, wer in ihrer kurzlebigen Beziehung eigentlich die Initiative ergriffen hatte. Sicher, er hatte sie auf der Harcourt-Ellsworth-Hochzeit angesprochen. Und er hatte sie auch ein paar Tage später angerufen. Aber letztendlich war sie es gewesen, die ihn verführt hatte.
Natürlich hatte er sich nicht dagegen gewehrt. Warum auch, wenn er sie doch so sehr begehrt hatte wie sie ihn? Aber ihre direkte Art und die Leidenschaft, die sie in jener ersten Nacht in Houston gezeigt hatte, waren nicht ohne Folgen geblieben. Sie hatten in seinem Kopf einen sinnlichen Nebel erzeugt, der seinen Blick getrübt hatte. Vor allem auf die Tatsache, dass sie noch Jungfrau war. Und darauf, dass sie mit „sicher“ nicht Verhütung gemeint hatte.
Das war die Nacht gewesen, in der ihr Baby gezeugt worden war. Dessen war er sicher, weil er erst am nächsten Morgen Kondome gekauft hatte. Und danach hatte er sie nur ungern benutzt, wenn sie miteinander schliefen, aber er hatte sich dazu gezwungen, um sie keinem Risiko auszusetzen.
Offenbar hatte er es zu spät getan.
Und jetzt …
Jason stieß den angehaltenen Atem aus, holte einen Koffer heraus und begann für seine Geschäftsreise zu packen.
Er konnte Penny nicht verdenken, dass sie wütend und misstrauisch war.
Das war allein seine Schuld. Er hätte aufpassen und vorsichtiger sein müssen. Und er hätte sie wissen lassen müssen, wie viel sie ihm bedeutete. Aber das hatte er versäumt, und deshalb hatte er sich diese unerfreuliche Situation selbst eingebrockt.
Penny ignorierte das läutende Telefon. Sie wollte nicht mit Jason reden, auch nicht über ihn oder über das Baby. Sie wünschte nur, alle würden sie in Ruhe lassen, bis sie sich entschieden hatte, was sie tun wollte.
Hätte sie eine Wahl, würde sie Jason Foley komplett aus ihrem Leben verbannen. Aber sie wusste, dass das keine langfristige Lösung wäre. Denn so verletzt und wütend sie über sein Verhalten auch war, es gab etwas viel Wichtigeres – ihr Baby.
Jasons Baby.
Unwillkürlich legte sie eine Hand auf den Bauch, auf die leichte Rundung, die bewies, dass in ihr ein Kind heranwuchs. Im Internet hatte sie gelesen, dass man Frauen eine Erstschwangerschaft meistens erst im
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