Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
Werwolf trank einen Schluck und verzog das Gesicht. »Widerlich.« Er schleuderte den Becher zu Boden.
»Ich set... setze sofort eine f... frische Kanne auf.« Unter dem düsteren Blick des Biestes schlich der Besitzer davon.
Quinn und Janie wechselten einen kurzen Blick.
»Ist das deine Karre?« Der schlecht gelaunte, entkoffeinierte Werwolf deutete aus dem Fenster auf den zerlegten Mietwagen.
Quinn zuckte mit den Schultern. »Wenn das mein Auto
wäre, müsste ich doch ziemlich sauer darüber sein, was ihr damit angestellt habt, oder?«
»Es ist das Auto, in dem Barkley gesessen hat.« Er kniff die Augen zusammen. »Und du hast es gefahren.«
Janie stieß einen lauten, genervten Seufzer aus. Sie hatte keine Zeit für diesen Werwolf-Macho-Mist. Sie erhob sich aus der Nische und blickte zu dem Werwolf hoch. Sie musste den Kopf für ihren Geschmack ein bisschen zu weit in den Nacken legen.
»Warum verschwindet ihr jetzt nicht einfach? Offensichtlich ist der Kerl, den ihr sucht, nicht hier.«
»Wer hat dich denn gefragt, Zicke?«
»Wow! Woher kennst du meinen Spitznamen?«
Der Werwolf sah Quinn an. »Ist das deine Freundin?«
Quinn schnaubte abfällig. »Nicht mal im Traum.«
Der Werwolf baute sich vor Janie auf und schlug ihr mit dem Handrücken quer über die rechte Wange. Sie flog zurück in die Nische, landete an der Wand und krachte mit dem Hinterkopf gegen die Fensterscheibe.
Einen Moment starrte sie benommen vor sich hin. Wieso hatte sie nicht mit so etwas gerechnet? Ihre Wange brannte fast genauso heiß wie die plötzlich in ihr hochkochende Wut.
Bevor sie aufstehen und diesem Wolfsarsch ihren Becher Kaffee in den Hals stopfen konnte, war Quinn aufgesprungen.
»Behandelt man hier so Frauen?« Er war unverkennbar gereizt.
»Nur solche, die sich mir in den Weg stellen.«
Quinn sah zu den anderen Männern, die ihre Kaffeebecher
vorsorglich auf einem Nebentisch abgestellt hatten.
Sie musterten sich gegenseitig, und mit einem gefährlichen Grinsen entblößte Quinn seine Reißzähne.
Der Werwolf hob eine Augenbraue. »Oh. Und was willst du dagegen unternehmen, Vampir ?«
»Nichts, ich habe ja nur gefragt.« Er setzte sich wieder hin. »Bist du okay, Janie?«
»Alles okay«, erwiderte sie ruhig.
Der Werwolf schnaubte verächtlich und drehte sich zu Janie um. Die jetzt ihre Waffe gezogen hatte. Diesmal lächelte sie. Dem Werwolf dagegen klappte die Kinnlade herunter.
Das vertraute Gewicht der Firestar in ihrer Hand beruhigte sie augenblicklich. »Falls du dich das gerade fragen solltest... ja, sie ist mit Silberkugeln geladen. Und... ja, ich habe schon einmal einen Werwolf getötet. Manchmal werde ich sogar dafür bezahlt. Dann müssen sogar solche dran glauben, die mich nicht einmal zuerst angegriffen haben. Du und deine kaffeesüchtigen Freunde sollten also besser den Schwanz zwischen die Hinterbeine klemmen und verduften, denn aus irgendwelchen merkwürdigen Gründen ist meine gute Laune verschwunden.«
Er gab keine Handbreit nach. »Ich bin noch nie einer Frau begegnet, die nicht vor einem großen starken Mann gekniffen hätte.«
Seine Augen nahmen die goldgelbe Farbe von Wolfsaugen an, dann bleckte er seine ziemlich scharfen Zähne.
Janie senkte die Waffe und jagte ihm ein Projektil in den Oberschenkel.
Er heulte vor Schmerz auf und stolperte rückwärts. Im Restaurant war es totenstill geworden.
Sie streckte die linke Hand aus. »Die Schlüssel von euerm Pick-up!«
Die drei anderen Werwölfe beäugten argwöhnisch Janie und ihre Waffe.
» Sofort!« , setzte sie nach.
Ein Schlüsselbund flog durch die Luft. Sie fing ihn mit einer Hand auf und warf ihn mit derselben Bewegung Quinn zu.
»Noch was, nur für den Fall, dass du noch nie angeschossen worden bist«, erklärte sie dem wimmernden Werwolf, »eine Wunde von einer Silberkugel braucht fast ein Jahr, um zu verheilen.«
Er funkelte sie böse an. Die Schmerzen waren ihm deutlich anzusehen. »Ich bringe dich um.«
»Ach, Schätzchen, wenn ich doch nur jedes Mal, wenn das jemand zu mir gesagt hat, fünf Cent bekommen hätte.« Sie sah Quinn an. »Gehen wir, Hübscher.«
Er betrachtete sie, während er eine Zwanzigdollarnote auf den Tisch warf. »Wie Sie wünschen, Lady.«
Niemand verfolgte sie, als sie auf den Parkplatz gingen. Quinn schnappte sich seinen Seesack vom Rücksitz des zertrümmerten Mietwagens, dann stiegen sie in den Ranger. Mit quietschenden Reifen fuhr Quinn vom Parkplatz herunter. Janie verfolgte im Rückspiegel,
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