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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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war.
    »Wir fahren nach Goodlaw«, erklärte er nach einer weiteren Schweigeminute.
    »Dort ist das Auge?«
    »Das glaube ich zumindest.«
    Sie runzelte die Stirn. »Du meinst, du weißt es nicht?«
    »Nicht sicher. Nein.«
    Sie seufzte; diesmal klang es etwas zittrig.
    »Wer ist dein Auftraggeber?«, erkundigte er sich.
    Sie verschränkte die Arme über ihrem ärmellosen weißen Top. Die Ecke ihres Schulterhalfters lugte unter ihrer blauen Jacke hervor. »Das spielt keine Rolle.«
    »Du siehst nicht besonders glücklich aus, Janie. Ist alles in Ordnung?«
    Darüber musste sie sogar ein bisschen lachen, doch es klang nicht fröhlich. »Ja, das Leben ist rundum traumhaft, und jeder Tag ist ein Geschenk. Guck auf die Straße, Cowboy.«
    Quinn umklammerte das Steuerrad so fest, dass seine Finger allmählich gefühllos wurden. Er warf ihr unwillkürlich einen düsteren Blick zu, was ihm ein weiteres humorloses Lachen einbrachte, weil sie ihn ebenfalls ansah.
    »Das ist schon ehrlicher. Diese ganze ›Unterhaltungsgeschichte‹ habe ich dir sowieso nicht abgekauft.« Sie betrachtete ihn eingehend von seinen abgetragenen Jeans bis hin zu seiner Sonnenbrille. »Wie benimmst du dich überhaupt so als Geschöpf der Dunkelheit? Muss ich meinen Holzpflock bereithalten?«

    »Normalerweise wäre das nicht nötig. Doch bei dir, Janie... vermutlich wäre das eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme.«
    »Hast du in letzter Zeit in irgendwelche interessanten Hälse gebissen?«
    »So was mache ich nicht.«
    »Na sicher doch.«
    Sein Blick zuckte wieder zu ihr, und er bemerkte, wie sie unwillkürlich mit den Fingern an ihrem Hals entlangstrich. Sie schob die langen blonden Haare dabei so weit nach hinten, dass er die verblassten roten Bissspuren bemerkte.
    »Wer hat dich gebissen?«, fragte er. Er spürte, wie sich seine Schultern unter der Anspannung verkrampften.
    »Ein Vampir.«
    »Das ist offensichtlich. Bist du in Ordnung?«
    Sie schob rasch die Haare über den Hals, um die Stelle zu verdecken. »Es ging mir noch nie besser.«
    Quinn verdrängte die Besorgnis, die sofort in ihm aufkeimte. Immerhin war sie nicht mehr das süße, harmlose Mädchen von früher. Sie war eine fünfundzwanzigjährige Söldnerin, die sich der einzigen Sache in den Weg stellte, die er wirklich haben wollte, und die bei ihrer letzten Auseinandersetzung mit den Betäubungspfeilen bewiesen hatte, dass sie auch nicht zögerte abzudrücken, wenn sie ihn im Visier hatte. »Na, wahrscheinlich hattest du es verdient.«
    Sie zog die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. »Und er hat den Pflock verdient, den ich ihm ins Herz gebohrt habe. Siehst du? So sind alle glücklich.«
    Er seufzte. So viel zu dem Plan, Janie zu bezirzen. Es sah
ganz so aus, als wäre sie schon lange nicht mehr in ihn verknallt. Nicht, dass er ihr deshalb Vorwürfe machte.
    »Du warst ein süßes Kind, damals«, sagte er.
    »Vielen Dank«, entgegnete sie trocken.
    »Ich kann mich noch an die vielen Puppen von dir und deiner Schwester erinnern. Du hast sie fein gemacht und um den Tisch herum aufgebaut. Und dir Geschichten über sie ausgedacht. Ich dachte, du würdest einmal Schriftstellerin oder so etwas werden.«
    »Schriftstellerin«, wiederholte sie. »Bezahlte Mörderin. Ist doch kein großer Unterschied, oder?«
    »Und wie wolltest du noch genannt werden? War es nicht ›Gutsherrin‹?«
    Sie verdrehte die Augen. »Ich habe früher viel geschmökert. Ich war ein dummes Kind.«
    »Nein, das stimmt nicht. Du hattest eine wunderbare Fantasie.«
    »Peter war da anderer Ansicht. Er hat sich ständig über mich lustig gemacht.«
    »Peter war dein älterer Bruder. Es war seine Pflicht, sich über dich lustig zu machen.«
    Sie lehnte sich auf dem Sitz zurück. »Das ist lange her. Damals lagen die Dinge noch anders.«
    »Stimmt.« Seine Gedanken schweiften kurz zu einer deutlich gemütlicheren Zeit zurück. »An eine Sache kann ich mich noch besonders gut erinnern.«
    »Hör auf, die Tränendrüse zu malträtieren.«
    Er sah sie böse an, riss sich zusammen und schenkte ihr dann stattdessen ein gezwungenes Lächeln. »Du warst die Einzige, die je meine Witze verstanden hat. Kannst du
dich an den mit den Pinguinen und der Badewanne erinnern?«
    »Nicht im Entferntesten.«
    Aber er konnte plötzlich nicht mehr aufhören. »Zwei Pinguine sitzen in einer Badewanne. Der eine Pinguin sieht den anderen an und sagt: ›Gib mir mal die Seife.‹ Sagt der andere: ›Was denn? Sehe ich vielleicht aus wie ein

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