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Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)

Titel: Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
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blauen Augen genügte, und er wollte nur noch eins: sie beschützen.
    Nur brauchte Janie Parker seinen Schutz gar nicht.

    Außer vielleicht vor gestohlenen Pickups, die vom Himmel fielen, aber das war dann auch schon alles.
    Und wie sie sich erst dem Geist gegenüber verhalten hatte! Sie hatte ihn , Quinn, beschützt. Das war er absolut nicht gewohnt. Normalerweise beschützte ihn niemand vor irgendetwas.
    Er mochte sie einfach viel zu gern. Das hatte nichts mit Verliebtheit zu tun oder Lust auf ihren Körper. Das war eine viel zu simple Erklärung für seine Gefühle für sie.
    Er mochte sie. Als Mensch. Und dieses »mögen« wurde mit jedem Moment, den er mit ihr verbrachte, stärker, tiefer und beängstigender als alles, was er je zuvor erlebt hatte.
    Die letzte Frau, in die er geglaubt hatte verliebt zu sein, hatte ihm erklärt, er würde sich etwas vormachen. Er wäre ihr eigentlich nur dankbar, meinte sie, weil sie in einer schwierigen Phase seines Lebens nett zu ihm gewesen war. Quinn hatte sich eingeredet, er wäre in sie verliebt, was er auch gewesen war. Ein bisschen jedenfalls.
    Aber mit Janie... Das war etwas ganz anderes und fühlte sich viel komplizierter an.
    Mist.
    Sie ging voraus über den staubigen Feldweg. Sie hatten seit einer Weile kein einziges Wort mehr gewechselt. Seit sie die Geisterstadt vor fast einer Stunde verlassen hatten, war ihnen außer Bergen, Kakteen und Dreck nichts zu Gesicht gekommen. Nicht ein einziges Auto war vorbeigefahren.
    Quinn beobachtete, wie sie zügig ausschritt. Sie jammerte nie wegen wunder Füße oder wollte dringend eine Pause einlegen. Sie hatte die Jacke ausgezogen und trug sie über dem Arm, und während sie vor ihm herging, konzentden
engen schwarzen Jeans.
    Der Arsch des Feindes , schoss ihm durch den Kopf. Und dann blieb dieser Hintern unvermittelt stehen.
    Janie hatte die Karte aus der Tasche genommen und studierte sie.
    Quinn war so auf ihren wiegenden Gang konzentriert gewesen, dass er den großen schwarzen Baum, dem sie sich näherten, nicht bemerkt hatte.
    Er war mehr als sieben Meter hoch, und sein dicker Stamm verjüngte sich zu Hunderten von scharfen Ästen und Zweigen. Das ganze Ding war kohlschwarz und trug keine Blätter, als hätte der Baum irgendwann einmal gebrannt, weigerte sich aber seitdem störrisch zu sterben. Ein niedriger Zaun fasste ihn ein, und an seinem Stamm war ein Schild befestigt.
     
    ASESINO DEL MONSTRO
    Die Legende besagt, dass dieser Baum von einem Stammesoberhaupt der Navajo verzaubert worden ist. Er sollte das ihn umgebende Land vor bösen Kräften beschützen, von denen es möglicherweise bedroht werden würde. Obwohl der Baum nach außen hin keine Anzeichen von Leben zeigt, wächst er jedes Jahr um gut zwei Zentimeter, was ihn zu einem echten Arizona-Mysterium macht.
     
    »Niedlich«, sagte Quinn.
    Janie sah wieder auf die Karte. »Laut Karte müssen wir in Richtung Westen zu diesem Vogelsymbol laufen. Wenn ich davon ausgehe, wie lange wir bis zu dem Baum gebraucht
haben, dürften das ungefähr fünfzehn Meilen bis dorthin sein. Hinter diesem Wüstenkamm sollten wir zu dem großen Rechteck mit dem X kommen. Ganz einfach.«
    Sie hörten ein summendes Geräusch.
    Quinn lauschte. »Da hinten muss irgendwo der Highway sein.«
    »Wir können ein Stück per Anhalter fahren.« Janie musterte wieder ihr Mobiltelefon. »Ich kann echt nicht glauben, dass es hier kein Netz gibt. Ich muss unbedingt den Anbieter wechseln.«
    Quinn ging an der Umzäunung um den Baum herum.
    »Er ist ziemlich hässlich.«
    »Er hilft gegen das Böse.«
    »Sagt man jedenfalls. Wie das wohl funktioniert?«
    Ein Skorpion bewegte sich auf die Bank rechts neben dem Baum zu. Skorpione waren die gruseligsten Insekten, die er je gesehen hatte, und es schien in diesem Staat von ihnen nur so zu wimmeln. Er drehte sich um, weil er anstatt des hässlichen Baumes lieber Janie ansehen wollte. Sie war ein weitaus angenehmerer Anblick.
    Er zwang sich zu einem Lächeln. »Also, was nun?«
    Sie starrte ihn nur an, während ihre Augen mit jeder Sekunde größer wurden.
    »Janie?«
    »Quinn«, sagte sie gefasst. »Komm zu mir. Und dreh dich nicht um.«
    »Was?«
    Im selben Moment spürte er, wie etwas sein Bein berührte, und er sah nach unten.

    Es war schwarz, dünn, hart wie Stein und wand sich um seinen Knöchel. Es sah aus wie ein Zweig von dem Baum. Ein anderer Zweig umschlang den Knöchel seines anderen Fußes.
    Quinn warf einen kurzen Blick über die Schulter. Sein

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