Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
Gefühl, dass sie ihm aus dem Weg ging. Vielleicht sollte er Sabrina bitten, eine Kopie ihrer Zeichnung zu machen. Vermutlich würde es das Einzige sein, was ihn je daran erinnerte, dass sie sich wirklich geküsst hatten.
Aber nein, eigentlich war es gut so. Ab in die Stadt, ein Auto mieten oder, besser noch, die Karte ergattern und dann so rasch und so weit weg von Janie wie möglich.
Was nicht bedeutete, dass er weglief. Er wollte ihr nicht entkommen. Angst hatte er schließlich nicht vor ihr. Sie besaß keinerlei Macht über ihn. Absolut keine. Null. Zero.
»Siehst du?«, sagte Sabrina und blätterte durch ihre Zeichnungen. »Ich habe einen Berg gemalt. Und einen Bären. Das ist ein Kaktus...«
»Ein roter Kaktus?«, warf Quinn ein.
»Das war bei Sonnenuntergang.« Sie sah ihn nachsichtig an, als wäre er ein bisschen dumm, und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Skizzenblock zu. »Das sind meine Mama und mein Papa. Und das da ist ein Vogel.«
Bevor sie weiterblättern konnte, legte Quinn den Finger auf die Seite und betrachtete den Vogel, den sie gemalt hatte, genauer. Er kam ihm unglaublich bekannt vor.
»Janie!«, rief er.
Sie zog unwillkürlich die Schultern hoch, drehte langsam den Kopf und musterte ihn mit einem starren Lächeln. »Ja?«
»Hast du zufällig die Karte zur Hand?«
»Die... die Karte?« Sie blinzelte verwirrt.
»Ja, die du in deiner Tasche hast. Ich möchte einen Blick darauf werfen.«
»Okay.« Sie schlängelte sich behutsam in den hinteren Teil des Campingbusses. »Ich möchte sie gern festhalten, wenn du nichts dagegen hast.«
»Sieh dir das an.« Er deutete auf Sabrinas Zeichnung.
Janie nickte. »Das ist ein hübsches Bild. Du hast sehr viel Talent, Sadie.«
»Ich heiße Sabrina.«
Quinn seufzte. »Sieh genauer hin.«
Janie blickte stirnrunzelnd auf den Skizzenblock, dann hob sie erstaunt die Brauen. Anschließend griff sie hastig in ihre Tasche und zog die Karte heraus.
»Das sieht genauso aus wie das Vogelsymbol«, sagte sie. »Es ist beinahe identisch. Sabrina, Süße, wieso hast du das gemalt?«
Sie zuckte die Schultern. »Ich mag Vögel.«
»Aber warum hast du ausgerechnet diesen hier gemalt? Ist er dir in einer Vision erschienen? Wie Zauberei? Du kannst es uns ruhig sagen. Wir glauben an solche Dinge. Wo ist er? Kannst du uns zu ihm führen? Schließe die Augen und versuche dich zu erinnern. Es ist sehr, sehr wichtig.«
»Mama!«, schrie Sabrina heulend. »Diese Leute sind mir unheimlich!«
»Aber Sabrina!«, wies ihre Mutter sie zurecht. »Sei gefälligst höflich.«
Janie hatte sich zu Füßen des Mädchens gezwängt. »Wenn du es uns nicht verrätst, werden eine Menge Leute verletzt werden, Sabrina. Süße kleine Hundewelpen und Kätzchen müssen qualvoll sterben, und das ist ganz allein deine Schuld. Hast du das kapiert?«
»Janie...«, murmelte Quinn. »Ich... ich glaube, das ist nicht nötig.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß eben nicht, wie man mit Kindern diskutiert.«
Sabrina verdrehte die Augen, griff unter einen Stapel Bücher und Magazine und holte eine Broschüre über Arizona hervor. Genauso eine hatte Quinn von der Frau im Touristikbüro ebenfalls bekommen. »Ich fand ihn so hübsch, also habe ich mein Papier darübergelegt und ihn abgepaust.«
Quinn starrte auf das Titelblatt der Broschüre.
»Schei...!«, zischte er, unterbrach sich und blinzelte das kleine Mädchen entschuldigend an. »Ich meine, Schei… benkleister . «
Janie und er hatten nicht begriffen, was selbst ein kleines
Mädchen wusste. In diesem Moment war Quinn nicht gerade übermäßig stolz auf sich.
Das Vogelsymbol auf der Karte stellte einen Phönix dar. Und der zierte das Stadtwappen am Rathaus von Phoenix.
Wo sie sich eine knappe halbe Stunde später von Bob und Sue-Ellen absetzen ließen.
Janie konsultierte erneut die Karte, sah sich um, schüttelte den Kopf und seufzte frustriert. »Laut dieser Beschreibung ist unsere nächste Station ein Wüstenkamm. Aber wo soll der sein, mitten in der Stadt?«
»Ich habe etwas dazugelernt«, sagte er. »Manchmal bringt es etwas, nach dem Weg zu fragen.«
Quinn nahm ihre Hand und zog sie zu einem Taxi, das am Straßenrand stand. Der Fahrer war ausgestiegen, um sich bei einem Straßenverkäufer einen Hot Dog zu holen.
»Können Sie uns vielleicht helfen?«, fragte Quinn. »Es klingt wahrscheinlich verrückt, aber wir würden gern den Wüstenkamm besichtigen. Man hat uns gesagt, dass es hier in der Nähe
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