Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
seinen Blick dann wieder auf Angela. »Du... du kannst mich Quinn nennen.«
Angela nahm seine Hand und drehte die Handfläche nach oben. »Weißt du, Quinn, ich kann eine ganze Menge aus der Hand eines Mannes lesen.« Sie fuhr mit ihren manikürten Fingernägeln über seine Handfläche. »Du hast eine sehr lange Lebenslinie.«
»Ja, zurzeit bin ich unsterblich.«
Angela lachte.
Janie konnte es nicht fassen. Ihre Schwester flirtete doch tatsächlich mit Quinn.
Und er machte keinerlei Anstalten, sie daran zu hindern.
»Also hast du da drin betrogen«, knurrte Janie. »Und zwar nicht nur diesen Kerl.«
»Ich habe nicht betrogen.« Angelas Strahlen wich einer säuerlichen Miene.
Im selben Moment trat Barkley vor und räusperte sich. »Matthew Barkley, zu Ihren Diensten, Angela. Es ist mir eine Freude, Sie endlich kennenzulernen.«
Sie sah ihn erstaunt an. »Mich endlich kennenzulernen?«
»Sie sind mir in etlichen Visionen erschienen. Aber, mit Verlaub, heute Abend sind Sie wahrlich eine Erscheinung. Ich meine, eine entzückende Erscheinung, natürlich.«
Janie schlang die Arme um sich gegen die Kälte aus der Wüste. »Für dieses Süßholzgeraspel haben wir keine Zeit.«
Doch Angelas finstere Miene hellte sich bei Barkleys Worten auf. »Sie haben Visionen von mir gehabt? Besitzen Sie auch übernatürliche Kräfte?«
Barkley nickte enthusiastisch. »Ich glaube, ich liebe Sie. Pardon, bin ich zu schnell für Sie?«
»Moment mal, Romeo«, mischte sich Janie ein. »Eins nach dem anderen. Angela, hör’ mir bitte gut zu. Du leidest unter Gedächtnisverlust. Du bist wirklich meine Schwester, und du bist auch tatsächlich in Gefahr. Du musst Las Vegas sofort verlassen. Auf der Stelle. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
Angela kehrte Janie den Rücken zu und sah Quinn an. »Darf ich dich um einen Gefallen bitten?«
Quinn nickte. »Natürlich.«
»Bringst du mich in mein Hotel? Ich wohne direkt nebenan im Aladdin. Du weißt schon, der Geist in der Lampe?« Er nickte; Angela trat dicht an ihn heran und strich aufreizend langsam mit der Hand über seinen Arm. »Dann weißt du sicher auch, was passiert, wenn man die Lampe so richtig reibt, oder?«
Quinn musste unwillkürlich lachen und schaffte es nur mit knapper Mühe und Not, seine Reißzähne zu verdecken. Janie warf ihm einen vernichtenden Blick zu.
Er nickte. »Angeblich wird einem dann ein Wunsch erfüllt.«
»Das stimmt.« Angelas Hand glitt zu seiner Brust. »Und zwar jeder Wunsch.«
»Ob du es glaubst oder nicht, ich habe heute Nacht bereits
vor, mir einen Wunsch zu erfüllen.« Quinn nahm Angelas Hand und zog sie sanft von seiner Brust. »Leider ist dieser Wunsch nicht das, was du offenbar denkst.«
Angela schmollte. »Mist!«
»Du wirst Vegas heute Nacht verlassen!«, wiederholte Janie lauter. Wurde sie absichtlich ignoriert? »Es gibt da jemanden, der dir etwas antun will, Angela. Er wird dich umbringen, wenn du diese Stadt nicht so schnell wie möglich verlässt.«
Angela sah sie hochmütig an. »Meinen Sie das ernst?«
»Todernst. Du kannst natürlich gern ignorieren, was ich dir erzählt habe, und das alles nur für einen großen Witz halten. Falls du jedoch verhindern möchtest, bei lebendigem Leib ausgeweidet zu werden – was nur zu deiner Information bedeutet, jemand schlitzt dir den Bauch auf, während du zusiehst -, empfehle ich dir dringend abzureisen.«
Angelas riss vor Schreck den Mund auf. »Wer sollte mir so etwas antun wollen?«
»Du meinst, außer der Frau deines Liebhabers?«, erkundigte sich Janie bissig. Ihr Humor war in Rekordzeit von spärlich auf inexistent gesunken. »Ein sehr böser Mann, der jedem, dessen Nase ihm nicht passt, böse Dinge antut.«
Angela nickte bedächtig. »Ich werde die Stadt heute Nacht verlassen. Ich habe sowieso die Nase voll von Vegas.«
»Eine ausgezeichnete Idee.« Janie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Es ist spät. Der Chef wird schon nach mir suchen. Mist! Ich will dich nicht allein lassen. Woher weiß ich sonst, dass es dir gut geht?«
Angela runzelte die Stirn. »Wer sind Sie noch mal?«
»Ich bin deine Schwester!« Janie knurrte frustriert.
»Hm, wenn das der Fall ist, hast du mir wirklich den ganzen Abend versaut.«
»Ich gehe mit«, sagte Barkley nachdrücklich. »Es wird mir eine Ehre sein, Sie zu beschützen, Angela. Mit meinem Leben. Ich werde auf Ihren wunderschönen Körper aufpassen.«
Angela betrachtete ihn kurz und sah dann Quinn an. »Mir wäre es lieber,
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