Ein Happy End mit Biss - Rowen, M: Happy End mit Biss - Lady & the Vamp (Immortality Bites 03)
wenn du meinen Körper bewachen würdest.«
»Ich...« Quinns Blick zuckte hilfesuchend zu Janie.
Janie biss sich vor Wut auf die Unterlippe. »Barkley übernimmt den Job. Glückwunsch, Barkley. Du bist hiermit zum Leibwächter meiner Schwester befördert. Geh zu ihrem Hotel, pack ihre Sachen und verlasst einfach die Stadt, ganz gleich, wohin ihr geht.«
»Klar, Boss!« Barkley schlang seinen Arm um Angelas Hüfte und ging mit ihr los.
»Sei vorsichtig«, riet Janie ihr.
»Fahr zur Hölle«, erwiderte Angela, ohne sich umzudrehen.
Janie nickte bedächtig. »Ich glaube, ich hasse sie.«
Sie drehte sich um. Quinn lächelte! Unglaublich!
»Dich hasse ich auch«, teilte sie ihm mit.
»Das sagst du nur so.«
»Sie hat dich angemacht. Trotz ihrer Amnesie.«
»He, wenn du es raushast, hast du es raus.« Sein Grinsen verstärkte sich.
In dem Moment fuhr hinter Quinn eine lange Limousine heran, und Janie spürte, wie es ihr eiskalt über den Rücken
lief, als eine böse Vorahnung sie durchrieselte. War das der Chef? War er gerade in Vegas angekommen?
Angela und Barkley verschmolzen mit der Menschenmenge auf dem Strip. Alle wollten in irgendwelche Clubs, in ein Casino oder eine Show. Wenigstens war Angela irgendwohin unterwegs, wo sie sicher war. Das erleichterte Janie. Zwar nicht sehr, aber für den Moment war es genug.
Sie schüttelte den Kopf, drehte sich zum Casino um und zwang sich dazu, sich so gut sie konnte zu entspannen. »Wie lange sie wohl schon ihre übersinnlichen Kräfte bei diesen Glücksspielen einsetzt?«
Quinn steifte die Kopie des Triumphbogens zu seiner Rechten mit einem flüchtigen Blick. »Wahrscheinlich noch nicht sehr lange. Denn sie scheint nicht sehr geübt darin zu sein, es unauffällig zu machen.« Schließlich sah er sie an. »Und was machen wir jetzt?«
»Versprochen ist versprochen.« Sie zupfte mit den Zähnen an ihrer Unterlippe. Wenn das vorhin in der Limousine wirklich der Chef gewesen war, verkomplizierte das ihre Lage erheblich. »Wir gehen zum Hotel zurück, und du sprichst deinen Wunsch aus. Dann gebe ich dem Chef das Auge und drücke die Daumen, dass er gelassen reagiert, weil dieses magische Artefakt nicht mehr funktioniert. Jedenfalls ist diese Angelegenheit bald überstanden, so oder so.«
Quinn schluckte schwer. »Mit etwas Glück bist du mich morgen los.«
Sie sah ihn eine ganze Weile an, bevor sie sich abwandte.
Und wenn ich dich nun gar nicht loswerden will?, dachte
sie und spürte das mittlerweile nervig vertraute Gefühl von Tränen, die ihr in den Augen brannten.
Janie setzte konzentriert einen Fuß vor den anderen, als sie die Straße zum El Diablo überquerten. »Also los, bringen wir es hinter uns.«
Wenn Quinn seinen Wunsch ausgesprochen hatte, wieder ein Mensch zu werden, war es zwischen ihnen vorbei. Dann hatte er, was er wollte. Und sie hatte ebenfalls, was sie wollte.
Also waren alle glücklich.
Sie hoffte allerdings, dass sich dieses Glücksgefühl später tatsächlich einstellen würde, denn im Moment empfand sie es mit Sicherheit nicht.
17
Q uinn räumte ein, dass er sich mit noch mehr Problemen als sowieso schon, und die alle auf einmal, herumschlagen musste.
Er fuhr mit Janie im Fahrstuhl des El Diablo in den siebzehnten Stock hinauf. Durch die Glaswände des Lifts konnte man in den rot-orangefarbenen Casinosaal hinabblicken. Als Teufel verkleidete Kellner liefen umher und servierten den Spielern Getränke, die aufs Haus gingen. Ununterbrochen strömten Menschen in das »Hell’s Gate Theatre«. Bei ihnen konnte es sich nur um Jäger handeln, die zur Preisverleihung wollten.
Quinns Probleme jedoch hatten, so war ihm klar geworden,
ausnahmslos mit dieser schönen Blondine in dem sexy roten Kleid ihm gegenüber zu tun. Jedenfalls schien es so. Sie war der Grund, warum seine Gedanken in tausend unterschiedliche Richtungen rasten.
Er seufzte.
Und rekapitulierte seinen ursprünglichen Plan: das Auge finden, den Wunsch aussprechen, wieder ein Mensch werden. Und von hier verschwinden.
Der Plan war ihm so simpel vorgekommen. Als die perfekte Antwort auf all seine Reißzahn-Probleme.
Jetzt jedoch schien nichts mehr einfach zu sein.
Er lehnte sich gegen die Wand des Fahrstuhls und versuchte, sich so entspannt wie möglich zu geben. »Darf ich dich etwas fragen, Janie?«
Sie schob eine verirrte Strähne ihres langen Haars hinter ihr Ohr und verschränkte dann die Arme. »Was?«
Ihm fiel auf, dass sie keine langen, künstlichen Fingernägel
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